Politik

USA erwägen Strategiewechsel: Geheimdienstinfos und neue Waffen für die Ukraine

Die US-Regierung plant laut einem Bericht des Wall Street Journal, Kiew stärker bei Angriffen auf russische Ziele zu unterstützen. Neben Geheimdienstinformationen könnten auch weitreichendere Raketen geliefert werden. Präsident Donald Trump vollzieht damit offenbar einen Kurswechsel, nachdem seine Friedensbemühungen zuletzt ins Stocken geraten waren.
02.10.2025 11:46
Lesezeit: 1 min
USA erwägen Strategiewechsel: Geheimdienstinfos und neue Waffen für die Ukraine
Präsident Donald Trump trifft sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung (Foto: dpa). Foto: Evan Vucci

Geheimdienstunterstützung für Angriffe auf Russland

Die USA wollen einem Bericht des "Wall Street Journals" zufolge der Ukraine künftig Geheimdienstinformationen für mögliche Angriffe auf russische Energieinfrastruktur zur Verfügung stellen. Das berichtet die Zeitung unter Berufung auf ranghohe US-Beamte. Die Regierung von Präsident Donald Trump erwäge zudem, die Ukraine mit reichweitenstärkeren Waffen auszurüsten, mit denen mehr Ziele innerhalb Russlands erreicht werden könnten.

Debatte über Lieferung reichweitenstarker Raketen

Dazu zählten Raketen mit einer Reichweite von rund 500 Meilen (rund 800 Kilometer), hieß es weiter. Es sei aber noch keine Entscheidung getroffen worden, was geliefert werden solle, sagten die Beamten laut Zeitung. Zuletzt hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die USA um reichweitenstärkere Waffen gebeten. Vize-Präsident JD Vance hatte daraufhin gesagt, die USA würden diese Anfrage prüfen.

Trump stimmt verstärkter Unterstützung zu

Trump habe kürzlich bereits zugestimmt, dass Geheimdienste und das Pentagon Kiew bei den Angriffen unterstützen dürften, hieß es weiter. Darüber hinaus stünden die USA mit den Nato-Verbündeten in Kontakt und würden sie zur ähnlichen Unterstützung auffordern.

Stockende Friedensbemühungen und Kurswechsel

Zuletzt waren Trumps Bemühungen um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg ins Stocken geraten. Er reagierte darauf ungehalten und sagte überraschend, die Ukraine könne ihr ursprüngliches Gebiet zurückerobern - allerdings ohne eine umfangreichere US-Hilfe anzukündigen. Zuvor hatte Trump immer wieder gefordert, die Ukraine müsse zu Gebietsabtretungen bereit sein. Allerdings hatte er auch davor immer wieder Kurswechsel im Ukraine-Krieg vorgenommen.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen die russische Invasion. Moskaus Militär greift regelmäßig die Energieinfrastruktur in der Ukraine an.

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