Politik

Wegen Russland: Schweden erhöht Rüstungs-Ausgaben

Lesezeit: 1 min
22.04.2014 13:55
Schweden folgt als erstes EU-Land der Aufforderung Brüssels und rüstet massiv auf. Der offizielle Grund: Die Bedrohung durch Russland. Tatsächlich wollen die EU-Staaten über die Rüstungsindustrie die lahmende Konjunktur ankurbeln.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die schwedische Regierung hat eine erhebliche Anhebung des Verteidigungsetat angekündigt und dies mit einer wachsenden Bedrohung durch Russland begründet. "In dem Budget für 2015 werden wir eine erhebliche Verstärkung des Militärs vorschlagen", kündigten die Chefs der vier Parteien an, die die Mitte-Rechts-Regierung in Schweden bilden. "Wir sehen derzeit, dass Russlands Vorgehen die Ängste bestätigt und übertrifft, die wir hatten", schrieben die vier in einem gemeinsamen Beitrag für die schwedische Zeitung Dagens Nyheter am Dienstag.

Damit folgen die Schweden einer EU-Vorgabe. Brüssel hatte erst vor einigen Tagen die Aufstockung der Militär-Budgets in der EU gefordert (hier).

Die Verteidigungsausgaben sollen bis 2024 angehoben werden, um vor allem mehr Kampfflugzeuge und U-Boote anzuschaffen. So sollen etwa bei dem schwedischen Rüstungskonzern Saab 70 statt bisher 60 neue Kampfflugzeuge gekauft werden. Damit will Schweden die Militärpräsenz vor allem im Ostsee-Raum stärken. Hintergrund ist auch ein Vorfall aus dem April 2013, als sechs russische Kampfflugzeuge einen Angriff auf Ziele in Schweden geübt haben sollen und sich dabei dem schwedischen Luftraum näherten. Die Nato reagierte damals mit dem Aufstieg von Kampfflugzeugen aus Litauen, weil in dem neutralen Schweden selbst keine Flugzeuge rechtzeitig reagieren konnten. Auch die Anschaffung von zwei neuen U-Booten sei geplant, hieß es in Stockholm. Saab hatte kürzlich angekündigt, vom deutschen Mischkonzern ThyssenKrupp dessen schwedische Werft ThyssenKrupp Marine Systems AB zu übernehmen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Immobilien
Immobilien Haus & Grund rät zu Geduld: Bei Grundsteuer auf neuen Bescheid warten
21.12.2024

Im Durchschnitt sollte es nicht teurer werden, das war das Versprechen der Grundsteuer-Reform. Doch noch immer wissen viele nicht, wie viel...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...