Deutschland

Krise: Zahl der in Deutschland arbeitenden Spanier und Griechen rasant gestiegen

Lesezeit: 1 min
09.08.2012 15:56
Die Zahl der Beschäftigten aus Griechenland, Spanien, Portugal und Italien ist um 6,5 Prozent gestiegen. Viele drängen aufgrund der dramatischen Lage in ihren Heimatländern nach Deutschland. Aber nicht jeder findet eine Arbeit. Die Zahl der in Deutschland arbeitsuchenden Spanier etwa stieg um 10,5 Prozent.
Krise: Zahl der in Deutschland arbeitenden Spanier und Griechen rasant gestiegen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist sehr schlecht in den Peripherieländern der Eurozone. In Griechenland etwa stieg die Arbeitslosenrate im Mai auf ein Rekordhoch von 23,1 Prozent (hier). Aus diesem Grund zieht es immer mehr Menschen aus diesen Ländern nach Deutschland. Aus einem Hintergrundpapier der Bundesagentur für Arbeit geht hervor, dass die Zahl der Beschäftigten mit einem griechischen, spanischen, portugiesischen oder italienischen Pass Ende Mai im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist: um 6,5 Prozent auf 452.000. Wenngleich die Bundesagentur für Arbeit nicht ausschließt, dass einige dieser auch schon seit längerer Zeit in Deutschland gelebt und Arbeit gesucht haben könnten.

Am gravierendsten war der Anstieg bei den Spaniern und Griechen. Bei den Spaniern stieg die Zahl der in Deutschland arbeitenden um 11,5 Prozent, bei den Griechen um 9,8 Prozent (Portugiesen: 5,9%; Italiener: 4,2%). So lag die Zahl der in Deutschland arbeitenden Italiener Ende Mai insgesamt bei 232.000, der Griechen bei 117.000. Bei den Portugiesen waren es insgesamt 55.600 Arbeitende und bei den Spanier 46.000.

Dennoch finden logischer Weise nicht alle Menschen aus den südeuropäischen Ländern einen Job. Sank etwa die Zahl der arbeitssuchenden Italiener im Juni gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent, so stieg etwa die Zahl der arbeitssuchenden Spanier um 10,5 Prozent auf rund 8.000 an. Unter den Griechen stieg die Zahl der in Deutschland nach einer Arbeit suchenden innerhalb eines Jahres um 4,1 Prozent auf 26.800. Die Zahl der nach Arbeit suchenden Portugiesen blieb mit 8.500 konstant.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Wo Finanzminister Lindner den Rotstift ansetzen will
02.12.2023

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erstmals konkretisiert, in welchen Bereichen er Einsparungen für möglich hält, um die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die Verwalter des Wohlstands sind mit ihrem Latein am Ende angekommen
02.12.2023

In Deutschland und Österreich sinkt die Wirtschaftsleistung. Was ist passiert? Welche geheimnisvollen, bösen Mächte sind da am Werk,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Raus aus den Schulden – Wie mit Kreditkarten-, Immobilien- und Konsumschulden umgehen?
02.12.2023

Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage steigt für viele Menschen das Risiko einer Überschuldung enorm, da Zinsen steigen, Arbeitsplätze...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Banken fordern ein Comeback der Verbriefungen
01.12.2023

Nachdem schon Commerzbank-Chef Knof ein Ende ihrer Stigmatisierung gefordert hat, macht sich nun auch Deutsche-Bank-Chef Sewing für...