Politik

Gegen Merkel: AfD will mit Cameron im EU-Parlament eine Fraktion bilden

Die euroskeptische Alternative für Deutschland (AfD) hat einen offiziellen Aufnahmeantrag bei der Fraktion von David Cameron gestellt. Damit droht den Konservativen eine Spaltung im EU-Parlament. Die Tories halten sich noch bedeckt.
03.06.2014 00:59
Lesezeit: 1 min

Der Partei-Chef der Alternative für Deutschland, Bernd Lucke, hat offiziell beantragt, in die Parteien-Allianz der Europäischen Konservativen und Reformisten (AECR) aufgenommen zu werden. Das berichtet die FT.

Der britische Premierminister David Cameron hatte die Fraktion 2009 gegründet und läuft nun Gefahr, sein Verhältnis zu Angela Merkels CDU/CSU-Koalition durch ein Bündnis mit ihren politischen Rivalen weiter zu strapazieren.

„Wir sind genau die Richtigen, um Camerons Ideen in Deutschland zu unterstützen. Wir teilen seine Ansichten über eine dezentralisiertere EU. Die CDU unterstützt seine Ideen nicht“, so Lucke zur FT.

Spekulationen um ein Bündnis seiner Partei mit der AfD hatte David Cameron in der Vergangenheit mit den Worten abgetan, die CDU sei die „Schwesterpartei der Tories“ und er sei nicht auf der Suche nach einer neuen Schwester. Wie die Tories am Mittwoch über den Aufnahmeantrag der AfD entscheiden werden, wollte aus der Partei bislang niemand kommentieren.

Das Verhältnis zwischen Berlin und London ist angespannt, seit dem Cameron zu Gunsten einer eigenen Fraktion aus dem Bündnis der Europäischen Volkspartei EVP austrat. Bernd Lucke sieht sich aufgrund größerer Gemeinsamkeiten in einer natürlichen Allianz mit Cameron und forderte ihn im Interview auf, sich „nicht manipulieren zu lassen.“

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