Politik

Italiens Behörden retten Tausende Flüchtlinge aus dem Meer

Lesezeit: 1 min
06.06.2014 12:22
Die italienische Küstenwache hat seit Donnerstag über 2.500 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Aufgrund des guten Wetters riskierten besonders viele Menschen die Überfahrt aus Nordafrika, sagten die Behörden. In diesem Jahr hat Italien schon mehr Flüchtlinge aufgenommen als im gesamten letzten Jahr zusammen.
Italiens Behörden retten Tausende Flüchtlinge aus dem Meer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Auf Italien rollt eine neue Flüchtlingswelle zu. Marine und Küstenwache hätten allein seit Donnerstag über 2.500 Menschen auf dem Mittelmeer gerettet, darunter Hunderte Frauen und Kinder, teilten die Behörden am Freitag mit. Die italienischen Schiffe kamen nach Angaben der Marine 17 überfüllten Flüchtlingsbooten vor der Küste Südsiziliens zur Hilfe. Der Rettungseinsatz dauere noch an. Wegen des guten Wetters wagten besonders viele Flüchtlingen die Überfahrt von Nordafrika, erklärte die Küstenwache die drastische Zunahme der Bootsflüchtlinge.

Über die Nationalität der Geretteten machten die Behörden keine Angaben. In der Vergangenheit haben besonders viele Syrer, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat geflohen sind, die Überfahrt nach Europa gewagt. Auch aus Eritrea kamen zuletzt viele Flüchtlinge, die dort dem Militärdienst entkommen wollen.

Italien hat die Suche nach Bootsflüchtlingen intensiviert, nachdem vor acht Monaten 366 Menschen beim Untergang eines Schiffes vor Sizilien ertranken. In diesem Jahr hat das südeuropäische Land schon mehr Flüchtlinge aufgenommen als im gesamten vergangenen Jahr. Damals kamen 40.000 Menschen. Angesichts des vermehrten Zustroms dürfte in diesem Jahr auch die Höchstmarke von 62.000 Flüchtlingen übertroffen werden, die 2011 als Folge des Arabischen Frühlings nach Italien kamen. Die Aufnahmelager des Euro-Landes sind bereits überfüllt.

Auch die spanischen Exklaven in Marokko sind Ziel einer verstärkten Flüchtlingswelle. In Melilla überwanden Hunderte von ihnen die Zäune der Stadt. Sie versuchen so die strengen Seekontrollen der EU zu vermeiden (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...