Unternehmen

Polen verlangt von EU Entschädigung wegen Russland-Sanktionen

Lesezeit: 1 min
06.08.2014 02:27
Polen wehrt sich gegen jene finanziellen Ausfälle, die das russische Import-Verbot von Obst und Gemüse mit sich bringen. Brüssel soll die Bauern entschädigen und zumindest die Produktionskosten abdecken, so die Forderung. Der Schaden soll sich auf rund 500 Millionen Euro belaufen. Zu bezahlen wäre der Schaden vom europäischen Steuerzahler.
Polen verlangt von EU Entschädigung wegen Russland-Sanktionen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der Landwirtschaftsminister Polens versichert, dass die Bauern, die vom Verbot betroffen sind, Hilfe erhalten sollen: „Ich möchte, dass unsere Produzenten von der EU die besten Entschädigungen wie nur möglich erhalten, um so zumindest die Produktionskosten zu decken. Es ist nicht ihre Schuld, und es ist auch nicht die Schuld Polens“, so Marek Sawicki. Der Schaden soll sich auf rund 500 Millionen Euro belaufen, berichtet Polskie Radio.

Der Minister hat sein Ansuchen der Kommission bereits schriftlich zukommen lassen.

Der stellvertretende polnische Premier fürchtet, dass das russische Importverbot das polnische BIP-Wachstum um sechst Prozentpunkt auf nunmehr einen schrumpfen lässt. Warschau hofft, dass eine Zunahme beim Inlandsverbrauch den Umsatzrückgang etwas abfedern kann.

In Polen startete eine Kampagne, um den Obst-Verkauf im eigenen Land anzukurbeln.

„Wir haben uns entschieden, mit diesen Äpfeln auf die Straßen zu gehen, um Wladimir Putin zu zeigen, was wir von seiner Politik halten und dabei gleichzeitig unsere Landwirte unterstützen. Das ganze Land sollte heute Äpfel essen“, zitiert Euronews ein Mitglied der Partei Bürgerplattform.

Russland verbietet seit 1. August den Import von polnische Obst-und Gemüse. Der Beschluss wurde einen Tag nach der Verschärfung der EU-Sanktionen angekündigt. Russland droht damit, die Maßnahmen auf die ganze EU auszuweiten (mehr hier).

Auch Russland seinerseits verlangt Schadenersatz von Deutschland, da die Bundesregierung einen Millionen-Deal mit Rheinmetall platzen ließ. Der Verkauf war fast perfekt, das Geld bereits überwiesen. Auch Rheinmetall prüft nun eine Klage gegen die Bundesrepublik (mehr dazu hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Interview: Wetterwaffen - Utopie oder Wirklichkeit?
01.10.2023

Der italienische Wissenschaftsjournalist Marco Pizzuti spricht über die wenig diskutierte Thematik der Wetterwaffen und das starke...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger geben Hoffnung auf fallende Zinsen auf
01.10.2023

Über viele Monaten wollten Anleger nicht wahrhaben, dass die hohen Zinsen von Dauer sind. Doch nun ist plötzlich Einsicht eingekehrt -...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Dank Russland: Weizen so billig wie zuletzt vor 3 Jahren
01.10.2023

Eine zweite Rekordernte in Russland hat die globalen Weizen-Preise stark nach unten gedrückt. Analysten warnen nun aber vor einer...

DWN
Politik
Politik USA bieten vorerst keine weitere Militärhilfe für die Ukraine
01.10.2023

Der US-Kongress hat einen Übergangshaushalt verabschiedet, der vorerst keine weitere Unterstützung für die Ukraine vorsieht. Die EU...

DWN
Politik
Politik Slowakei: Pro-russischer Fico gewinnt Wahlen
01.10.2023

Die Partei des linksgerichteten früheren Ministerpräsidenten Robert Fico hat die Parlamentswahl in der Slowakei gewonnen. Sie kann aber...

DWN
Politik
Politik Türkei: Anschlag auf Regierungsgebäude in Ankara
01.10.2023

In der Türkei ist es am Sonntagmorgen zu einem Anschlag gekommen. Zwei Terroristen hätten einen Bombenanschlag auf Regierungsgebäude in...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Steuervorteile beim Unternehmensverkauf: Clevere Strategien für mehr Gewinn
01.10.2023

Durch kluge Nutzung von Steuervorteilen kann der Ausgang eines Unternehmensverkaufs erheblich beeinflusst werden. Verschiedene Strategien...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft USA: Gewinne der Unternehmen steigen auf Rekordhoch
30.09.2023

Trotz historisch hoher Zinsen können die USA eine Rezession offenbar vermeiden. Die Gewinne der Unternehmen sind auf ein neues Rekordhoch...