Politik

Kein Geld mehr: US-Suppenküchen müssen Bedürftige abweisen

Lesezeit: 1 min
28.12.2012 02:21
Hohe Arbeitslosigkeit, gekürzte Sozialleistungen und zu teurer Mietraum haben dazu geführt, dass einer von sieben US-Bürgern mittlerweile auf Lebensmittelspenden angewiesen ist, so eine Studie. Es wird damit gerechnet, dass sich die Lage im kommenden Jahr verschlechtern werde.
Kein Geld mehr: US-Suppenküchen müssen Bedürftige abweisen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Zwischen September 2011 und Ende August 2012 stieg die Zahl der Inanspruchnahmen von Notfall-Nahrungsmittelhilfen in den 21 der 25 größten amerikanischen Städten durchschnittlich um 22 Prozent. Dies zeigt die jährlich durchgeführte Umfrage der United States Conference of Mayors (zum Bericht - hier). Einer von sieben US-Bürgern leidet dem Bericht zufolge unter Ernährungsunsicherheit. Seit 2011 nutzten 47 Millionen Menschen die Lebensmittelmarken – 1,3 Millionen mehr als noch 2010. Doch nicht jeder Bedürftige erhält diese Lebensmittelmarken, die außerdem nur für eine begrenzte Zeit bezogen werden können.

Die Suppenküchen und andere öffentliche Einrichtungen sind aufgrund der immens gestiegenen Zahl der Bedürftigen und der gekürzten staatlichen Hilfen (hier) gezwungen zu sparen. Dem Bericht zufolge mussten 95 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Städte, Notfall-Küchen und anderen öffentlichen Einrichtungen die Menge an Lebensmitteln, die sie ausgaben, reduzieren. 89 Prozent der Befragten mussten zudem Menschen wegschicken, da sie nicht über genügend Ressourcen verfügten und 81 Prozent waren dazu genötigt, die Häufigkeit, mit der US-Bürger von den Lebensmittelhilfen monatlich Gebrauch machen können, zu verringern.

Ähnlich schlecht sieht es bei den aktuellen Daten zur Obdachlosikeit aus. 60 Prozent der befragten Städte gab an, dass die Obdachlosigkeit durchschnittlich um sieben Prozent angestiegen ist – besonders häufig waren Familien betroffen. Zudem wurde bei fast einem Drittel der obdachlosen Erwachsenen eine schwere psychische Erkrankung festgestellt worden. Angesichts der wirtschaftlichen Lage des Landes und der gestiegen Mietpreise gehen die Städte davon aus (mehr hier), dass es sowohl bei der Obdachlosigkeit als auch bei der Anzahl der US-Bürger, die auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind, auch im kommenden Jahr zu einem Anstieg kommen wird.

Weitere Themen

Europäische Banken nehmen Rekord-Kredite bei EZB auf

Brot und Spiele: Fußball-Boom mit Milliarden Steuergeldern finanziert

USA droht Staatspleite: Obama bricht Weihnachts-Urlaub ab


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
24.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
24.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Lieferkettengesetz: Die neuen Regelungen und ihre Folgen
24.04.2024

Nach langem Ringen gibt es einen offensichtlich mehrheitsfähigen Kompromiss für ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz. Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...