Politik

Peking nervös: US-Spionage-Flugzeug über chinesischem Meer

Ein Spionageflugzeug der USA drang am Mittwoch in den chinesischen Luftraum ein und wurde von der dortigen Marine zum Rückflug aufgefordert. Der US-Pilot reagierte nicht. An Bord der US-Maschine befand sich ein Team des CNN, welches den Fall dokumentierte.
21.05.2015 11:44
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im Südchinesischen Meer ist es am Mittwoch zu einem Zwischenfall zwischen den USA und China gekommen. Ein US-Spionage-Flugzeug des Typs P8-A-Poseidon soll insgesamt achtmal in den Luftraum der Chinesen eingedrungen sein. Die chinesische Marine habe das Flugzeug mehrmals aufgefordert, den Luftraum zu verlassen. „Hier spricht die chinesische Marine ... hier spricht die chinesische Marine (…) entfernen Sie sich (…) um Missverständnisse zu vermeiden“, sagte ein Sprecher der Marine. Doch der US-Pilot reagierte nicht, weil er der Auffassung war, dass er sich im internationalen Luftraum befindet.

Daraufhin entsendete die chinesische Marine folgende Botschaft: „Hier spricht die chinesische Marine (…) Verschwinden Sie“. Der gesamte Vorfall wurde von einem Team des US-Senders CNN dokumentiert, welches sich an Bord der P8-A-Poseidon befand. Der ehemalige Vize-Chef der CIA, Michael Morell, sagte dem Sender, der Vorfall verdeutliche, dass es eine „absolute“ Gefahr für einen künftigen Krieg zwischen China und den USA gebe. „China ist eine aufsteigende Macht. Wir sind die aktuelle Macht. Wir sind der große Hund in dem Spiel (…) Sie wollen mehr Einfluss (…) Werden wir uns bewegen? Werden sie uns in Bedrängnis bringen? Wie wird dieses Spielchen verlaufen? Das Ganze ist eine wichtige Angelegenheit für den nächsten Präsidenten der USA“, so Morell.

Im Südchinesischen Meer gibt es mehrere Territorial-Konflikte, die in Verbindung mit China stehen. China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich, unter dem große Öl- und Gasvorkommen lagern. Peking weist Territorial-Ansprüche Vietnams, der Philippinen, Taiwans, Malaysias, Japans, Südkoreas und Bruneis zurück. Die USA haben am Montag auf der Insel Hawaii eine Pazifik-Konferenz mit Marine-Kommandeuren aus mehrheitlich 23 asiatischen Staaten abhalten. China wurde nicht zur Konferenz eingeladen. Stattdessen nahmen unter anderem die Philippinen, Japan, Taiwan und Vietnam – also alle Staaten, die Territorial-Konflikte mit China haben – an der Konferenz teil.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wöchentliche Höchstarbeitszeit geplant: Schub für die Wirtschaft oder kontraproduktiv?
04.06.2025

Steht der 8-Stunden-Arbeitstag auf der Kippe? Die Bundesregierung will statt einer täglichen Höchstarbeitszeit eine wöchentliche...

DWN
Politik
Politik Trump zündet den Handelskrieg – doch Europa hat das bessere Spiel
03.06.2025

Donald Trump droht mit Strafzöllen, doch Europas Antwort steht längst: Mit stabilen Finanzen und strategischem Kurs könnte die EU zum...

DWN
Politik
Politik Vergessener Kontinent: Afrikas Fluchtkrisen- Milliarden fehlen für humanitäre Hilfe
03.06.2025

Fluchtkrisen in Afrika schneiden bei medialer Aufmerksamkeit, Hilfsgeldern und politischem Engagement besonders schlecht ab. Kamerun ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Rücksetzer nach Kurssprung – was Anleger jetzt wissen müssen
03.06.2025

Der Goldpreis ist auf Richtungssuche – trotz Krisen und Zinssorgen. Was steckt hinter der aktuellen Entwicklung, und wie sollten Anleger...

DWN
Politik
Politik Krim-Brücke: Ukrainischer Geheimdienst SBU meldet Angriff auf Kertsch-Brücke
03.06.2025

Die Krim-Brücke ist erneut Ziel eines spektakulären Angriffs geworden. Doch wie schwer sind die Schäden wirklich – und was bedeutet...

DWN
Politik
Politik Ehemalige US-Generäle zur Operation der Ukraine in Russland: Militärische Leistung, die dem Trojanischen Pferd gleichkommt
03.06.2025

Mitten in die Verhandlungen trifft Russland ein Schlag, der tief sitzt: Eine ukrainische Drohnenoffensive zerstört rund 40 strategische...

DWN
Politik
Politik Brüssels Pensionsflop: Milliardenvision scheitert kläglich
03.06.2025

Mit großem Tamtam gestartet, nun ein Desaster: Der EU-weite Rentenplan PEPP sollte Milliarden mobilisieren – doch kaum jemand macht mit....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ungenutztes Potenzial auf dem Arbeitsmarkt: Rekordteilzeit in Deutschland
03.06.2025

Teilzeit-Weltmeister Deutschland hat noch einmal nachgelegt: Die Teilzeit-Quote stieg im ersten Quartal auf einen neuen Rekord. Wie viele...