Politik

Euro-Retter und Griechenland beraten über Not-Kredite

Die Euro-Retter und Griechenland beraten über ein neues Kredit-Programm. Angela Merkel sagt, ein solches sei vor dem Referendum nicht mehr möglich. Grundsätzlich ausschließen will sie es jedoch nicht.
30.06.2015 17:14
Lesezeit: 1 min

Der Rat der EU hatte am Montag Griechenland eingeladen, eine neue Kreditlinie zu beantragen. Die Euro-Gruppe teilt nun über Twitter mit, dass Griechenland an einem Überbrückungskredit interessiert sei. Die Finanzminister wollen noch am Dienstag in einer Telefonkonferenz über das angebliche neue griechische Ansuchen debattieren. Das teilte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem mit.

Nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel wird Deutschland vor einem Referendum nicht über den neuen Antrag Griechenlands auf ein drittes Hilfspaket beraten. Das sagte Merkel am Dienstag in der Unionsfraktion, meldet die dpa.

In einem Statement aus dem Büro des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras hieß es zuvor, das neue Hilfsprogramm unter dem Rettungsfonds ESM solle eine Laufzeit von zwei Jahren haben, alle finanziellen Bedürfnisse abdecken sowie außerdem eine Restrukturierung der griechischen Schulden enthalten. «Griechenland bleibt am Verhandlungstisch», heißt es weiter.

Tatsächlich dürfte hinter den Kulissen massive Druck auf die Syriza-Regierung aufgebaut werden. Denn die EU hat durchaus Möglichkeiten, Griechenland mit Zwang im Euro zu halten und gleichzeitig die von der Troika verordneten Austeriätsprogramme durchzusetzen. 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...