Finanzen

EU muss Wirtschaftsprognose nach unten korrigieren

Die Europäische Kommission hat ihre Vorhersagen zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone nach unten korrigiert. Während das Euro-BIP 2012 um 0,4 Prozent falle, steige es 2013 lediglich um 0,1 Prozent.
07.11.2012 16:19
Lesezeit: 1 min

Die Prognose für das europäische Wirtschaftswachstum wurde deutlich nach unten korrigiert. Vor sechs Monaten hatte die Europäische Kommission für 2013 noch mit 1,0 Prozent Wirtschaftswachstum in der Eurozone gerechnet. Nun rechnet sie nur noch mit 0,1 Prozent (zur Veröffentlichung hier). Im laufenden Jahr falle das Eurozonen-BIP sogar um 0,4 Prozent. Erst 2014 gehe es in der Eurozone wieder langsam bergauf mit einem BIP-Zuwachs von 1,4 Prozent.

Olli Rehn, EU-Kommissar für Wirtschaft und Währung, sprach von einer „allmählichen Verbesserung in Europa ab dem nächsten Jahr“. Es gebe jedoch keinen Grund zur „Selbstzufriedenheit“. Damit liegt Rehn auf einer Linie mit dem aktuellen Gutachten der Wirtschaftsweisen (mehr hier).

Griechenlands BIP werde 2012 um 6 Prozent schrumpfen, 2013 um 4,2 Prozent und 2014 nur noch um 0,6 Prozent, so die Berechnungen der Europäischen Kommission. Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Probleme werden dort für Mittwoch schwere Ausschreitungen erwartet (mehr hier). Auch Spaniens BIP werde 2012 und 2013 fallen, so die Kommission. Erst im Jahr 2014 werde es wieder wachsen. Dabei sind die neuen Vorhersagen der Kommission negativer als die der spanischen Regierung. Außerdem sagt die Kommission für Spanien Haushaltsdefizite über 6 Prozent in den Jahren 2012, 2013 und 2014 voraus.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...