SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi gibt mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Posten zum Jahresende auf. „Mein Amt als Generalsekretärin der SPD habe ich mit viel Herzblut und Leidenschaft ausgefüllt“, sagte Fahimi am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin in ihrem ersten Interview nach der Entscheidung. Zugleich betonte sie, dass sie sich als «leidenschaftliche und erfahrene Gewerkschafterin» auf ihre Arbeit als beamtete Staatssekretärin bei Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) freue.
Zuvor hatte SPD-Chef Sigmar Gabriel bekanntgegeben, dass die 47-Jährige beim Parteitag Mitte Dezember nicht mehr für den Posten kandidiert und zu Nahles geht. Dazu sagte Fahimi: „Ich mache meine Entscheidung zu diesem frühen Zeitpunkt öffentlich, um meiner Partei und meinem Vorsitzenden genügend Zeit für eine geregelte Nachfolge zu geben.“ Gabriel will erneut eine Frau als Generalsekretärin vorschlagen.
Fahimi erzählte, dass Nahles sie in der vergangenen Woche gebeten habe, zum 1. Januar 2016 als Nachfolgerin von Jörg Asmussen in ihr Haus zu wechseln. „Ich komme dieser Bitte sehr gerne nach.“ Dort dürfte die Arbeit für Fahimi, die mit Gabriel häufiger Dissonanzen hatte, ein Heimspiel sein. Sie war zuvor an führenden Positionen bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie tätig: „Ich bin mit den Themen Arbeitsmarkt und Rentenpolitik eng vertraut. Ich sehe darin die zentralen sozialen und politischen Fragen unserer Zeit.“