Politik

Monti verliert Mehrheit in Rom: Tritt er heute noch zurück?

Die neuen Sparanstrengungen konnte der italienische Premier gerade noch durchsetzen. Aber in der dazugehörigen Vertrauensfrage verlor er die Mehrheit. Berlusconis Partei verließ schon vor der Abstimmung den Senat.
06.12.2012 14:14
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Kriegsgefahr in Syrien: US-Flugzeugträger beziehen vor Küste Stellung

Der Gegenwind für Mario Monti wird immer stärker. Als er heute im italienischen Senat im Zusammenhang mit neuen Sparmaßnahmen die Vertrauensfrage stellte, wurde die fehlende Unterstützung für seine Technokraten-Regierung ersichtlich. Zwar kamen die neuen Maßnahmen durch die Vertrauensfrage, aber Mario Monti hat in der Abstimmung seine bisherige Mehrheit verloren. Nun mehren sich die Spekulationen, dass Mario Monti nach diesem Ergebnis womöglich noch heute seinen Rücktritt ankündigen könnte, berichtet der Guardian.

Berlusconis PDL hatte bereits vor der eigentlichen Abstimmung den Senat verlassen und demonstrierte damit dem italienischen Premier, dass er auf diese Partei zur Umsetzung seiner Pläne nicht mehr setzen kann. Silvio Berlusconi hatte bereits Anfang der Woche angedroht, Mario Montis Regierung fallen zu lassen, wenn die Parlamentswahlen nicht auf den Februar kommenden Jahres vorverlegt würden (hier).

Die Aussicht darauf, dass Berlusconi tatsächlich bei den kommenden Wahlen als Kandidat wieder in die Politik zurückkehren könnte, stößt nicht nur bei der EU auf Widerstand (hier). Je näher Berlusconis Ankündigung der Kandidatur rückt, desto nervöser werden die Investoren. Am Donnerstagmittag stiegen die Zinskosten für zehnjährige Anleihen um 9 Basispunkte auf 4,52 Prozent.

Weitere Themen

Cyber-Angriff auf Online-Banking: Hacker erbeuten 36 Millionen Euro von Privatkunden

Griechenland: Spekulanten setzen auf den großen Jackpot

Für die Deutsche Bank kann Griechen-Haircut zum Millionen-Geschäft werden

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.