Finanzen

Dax legt zu, Börsen in Asien und den USA mit Gewinnen

Lesezeit: 2 min
19.04.2016 09:41
Der deutsche Leitindex ist mit Gewinnen in den Handelstag gestartet. Im MDax standen die Aktien von Zalando mit deutlichen Kursverlusten im Fokus. Zuvor hatten die Börsenkurse in den USA und Fernost zugelegt.
Dax legt zu, Börsen in Asien und den USA mit Gewinnen
Der Dax in der 5-Tages-Sicht. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach Kursgewinnen an den Börsen in den USA und Japan haben Anleger am Dienstag auch bei deutschen Aktien zugegriffen. Der Dax stieg zur Eröffnung um bis zu 0,6 Prozent auf ein Dreieinhalb-Monats-Hoch von 10.179,33 Punkten. Im Nebenwerte-Index MDax sank der Kurs der Papiere von Zalando dagegen um 5,3 Prozent. Trotz gestiegener Umsätze brach der operative Gewinn des Online-Modehändlers im abgelaufenen Quartal ein.

Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) ist demnach im ersten Quartal um bis zu 59 Prozent gesunken. Zalando nannte für den Ebit-Gewinn nur eine sehr breite Spanne von zwölf bis 28 Millionen Euro, im Vorjahreszeitraum hatten 29,1 Millionen Euro in der Bilanz gestanden. Analysten rechneten im Schnitt mit Erlösen von 822 Millionen Euro und einem bereinigten Betriebsgewinn von 21,6 Millionen Euro. Derzeit hat der Konzern mit mehr als 10.000 Mitarbeitern mehr als 1500 verschiedene Marken im Angebot und beliefert damit fast 18 Millionen Kunden. Ziel der Firma ist es, in der Zukunft einen Anteil von fünf Prozent am europäischen Modemarkt zu haben. Derzeit kommt Zalando auf rund ein Prozent.

Auch die Aktienmärkte in Fernost konnten am Dienstag nach positiven Vorgaben aus den USA zulegen. An der Spitze der Gewinner stand die Börse in Tokio. „Das Neun-Monats-Hoch des Dow-Jones hat einen Kauftrend geschaffen, der den Nikkei heute angehoben hat“, sagte Hiroki Allen von Superfund Securities Japan in Tokio. Auch an den übrigen Handelsplätzen ging es größtenteils bergauf. Unterstützt wurde die Rally durch eine Erholung der Ölpreise, zu der ein Streik von Öl-Arbeitern in Kuwait beitrug, einem der großen Ölproduzenten.

In Tokio ließ zudem der schwächere Yen Anleger wieder zugreifen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index kletterte rund 3,7 Prozent auf 16.874 Punkte. Damit machte der Nikkei die Verluste des Vortages wieder gut. „Die schlechten Nachrichten scheinen erst mal eingepreist zu sein“, sagte Analyst Hikaru Sato vom Daiwa Securities. Zu Wochenbeginn hatten die ergebnislosen Krisengespräche führender Ölförderstaaten und die Folgen des schweren Erdbebens von Samstag die Kurse einbrechen lassen.

Der MSCI-Index für die Aktien der Region Asien/Pazifik ohne Japan erreichte zeitweise den höchsten Stand seit November und notierte zuletzt 0,7 Prozent höher. In Schanghai kam der Aktienmarkt dagegen nicht vom Fleck. Investoren zeigten sich nach kräftigen Kursgewinnen in den vergangenen Wochen wieder verunsichert über die Wirtschaftsaussichten der zweitgrößten Volkswirtschaft.

In Tokio erholten sich die Aktien von Firmen wieder, die vom Erdbeben betroffen waren. So stiegen Toyota -Papiere rund vier Prozent. Die Anteilsscheine des Rivalen Honda gewannen 4,5 Prozent und die von Sony über sechs Prozent. Investoren warten nun auf die Berichtssaison der japanischen Konzerne, die kommende Woche beginnt.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Landtagswahl Brandenburg: AfD gewinnt Jugendwahl
19.09.2024

Das Ergebnis der Juniorwahlen in Brandenburg ist eindeutig: Junge Menschen wählen AfD. Die Grüne Partei stürzt (wiedermal) regelrecht ab...

DWN
Politik
Politik Macht er Cash oder wird er Präsident? Donald Trumps Haltefrist bei Truth Social endet
19.09.2024

Truth Social ist vermutlich Donald Trumps beste Investition gewesen, seit Jahrzehnten - ever, ever! Besser als seine Hotels und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ifo-Geschäftsklima: Konstanter Abwärtstrend auch für Selbstständige in Deutschland
19.09.2024

Die gesamtwirtschaftliche Lage ist schlecht, von Erholung nach der Sommerpause keine Spur: Auch das Geschäftsklima bei Selbstständigen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Demografie und Fachkräftemangel: Ältere länger im Job halten - eine Studie sieht Millionenpotenzial
19.09.2024

Weiterbeschäftigung statt Rente: Wer das Renteneintrittsalter erreicht hat, aber dennoch länger arbeitet, soll mehr Wertschätzung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handelsregistergebühren sollen kräftig steigen – eine weitere teure Belastung für Unternehmen!
19.09.2024

Das Bundesjustizministerium will die Gebühren für den Handelsregistereintrag um 50 Prozent erhöhen. Ein besserer Kostendeckungsgrad soll...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wettlauf um Bodenschätze: Bundesregierung legt Rohstofffonds auf
19.09.2024

Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Unternehmen sind deshalb auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen. Mit einem Rohstofffonds der...

DWN
Politik
Politik Betriebliche Altersvorsorge soll attraktiver werden
19.09.2024

Bislang verfügt nur ein Teil der Beschäftigten in Deutschland über eine betriebliche Rente. Das soll sich nach dem Willen der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Erste Lithium-Raffinerie: Wie Deutschland vom Ausland unabhängig und autark wird
19.09.2024

Reiner Haseloff, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, hatte diese Woche dann doch Grund zum Feiern und Lächeln. In Bitterfeld-Wolfen...