Eine Reihe schwacher Firmenbilanzen haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag zugesetzt. Außerdem drückte die anhaltende Stärke des Euro auf die Stimmung, weil die Aufwertung Waren deutscher Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig macht, berichtet Reuters. Der Dax notierte zur Mittagszeit rund 2 Prozent tiefer bei etwa 9.930 Punkten.
Ein kräftiger Rückgang des Überschusses im ersten Quartal drückte Commerzbank-Aktien rund 10 Prozent ins Minus. Der Gewinn brach in den ersten drei Monaten um gut die Hälfte auf 163 Millionen Euro von 338 Millionen Euro im ersten Quartal 2015 ein, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Vor allem das Rückgrat der Bank, das Geschäft mit dem Mittelstand, und die Investmentbank, mussten heftige Einbußen hinnehmen. Die bisher vom neuen Vorstandschef Martin Zielke geführte Privatkunden-Sparte hielt sich dagegen stabil.
Der Milliardengewinn des Vorjahres ist in weite Ferne gerückt. Nach dem ersten Quartal sei es „deutlich ambitionierter geworden, das Konzernergebnis des Jahres 2015 zu erreichen“, erklärte die Bank. Trotzdem plant sie derzeit mit einer stabilen Dividende von 20 Cent.
Auch andere Finanztitel verzeichneten am Dienstag teilweise hohe Verluste. Die Aktien der Deutschen Bank lagen am Mittag mit rund 5 Prozent im Minus. In der Schweiz gaben die Aktien der Großbank UBS rund 8,5 Prozent ab, jene der Konkurrentin Credit Suisse rund 5,5 Prozent. Auch Titel des Vermögensverwalters Julius Bär sanken um rund 3 Prozent.
In London gaben Titel von HSBC rund 1,3 Prozent ab. Aktien der Royal Bank of Scotland lagen am Mittag fast 5 Prozent im Minus. Die Titel der Barclays Bank gaben rund 3 Prozent ab. In Italien lagen UniCredit mit rund 5 Prozent im Minus, Titel von Intesa Sanpaolo verbilligten sich um rund 3 Prozent. In Frankreich stiegen die Kurse von BNP Paribas gegen den Trend leicht. Scheine der Societe Generale verbilligten sich dagegen um über 3 Prozent. Credit Agricole sanken um 2,5 Prozent. In Spanien Verlor Banco Santander rund 3,5 Prozent.
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