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Die EU hat seit dem Jahr 2000 fast fünf Milliarden Euro ausgegeben, um nationale Ausgaben zur Energie-Effizienz zu finanzieren, berichtet das WSJ. Damit sollen Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen verringert werden. Doch ein aktueller Bericht des Europäischen Rechnungshofs, der die Ausgaben der EU überprüfte, macht diese Hoffnungen nun zunichte. Das Ergebnis: Ein Großteil des Geldes wurde nicht wie vorgeschrieben verwendet.
Tschechien, Italien und Litauen haben seit 2007 die höchsten Öko-Zuwendungen erhalten. Doch diese Staaten hätten das Geld nicht wie vorgeschrieben verwendet, so der Bericht des Rechnungshofs. Doch auch die EU-Kommission habe versagt, denn sie hätte die Ausgaben besser planen müssen.
Das größte Problem, das die Prüfer aufspürten, besteht darin, dass die EU-Gelder nicht effektiv eingesetzt wurden. Die Länder konzentrierten sich nicht auf öffentliche Gebäude, die maximale Einsparungen bringen könnten. Stattdessen seien Gebäude saniert worden, die grundsätzlich am dringendsten saniert werden mussten, so der Bericht. Zwar seien in allen untersuchten Fällen tatsächlich Türen und Fenster ersetzt oder Wände und Dächer isoliert worden. Doch waren die Investitionskosten verglichen mit dem möglichen Energiespar-Potential zu hoch. Die Förderung ist folglich am eigentlichen Ziel vorbeigegangen.
Der EU-Rechnungshof kommt zu dem Ergebnis, dass es durchschnittlich 50 Jahre dauern werde, bis sich diese Investitionen gelohnt haben. In einigen Fällen liegt dieser Zeitraum sogar noch weit höher. Die Investitionen bei der Sanierung einer litauischen Tourismus-Schule würden sich erst in 156 Jahren auszahlen. Die durchschnittliche Lebenszeit der sanierten Teile ist jedoch deutlich kürzer, sodass die Investition tatsächlich eine Verschwendung darstelle.
Harald Wögerbauer, der für den Report verantwortlich war, sagte, dass kein einziges untersuchtes Projekt zu einer Energie-Einsparung führe, die höher liege als die Investitionskosten. Die EU-Mitgliedsstaaten hätten das Geld einfach für sanierungsbedürftige Gebäude verwendet. Die Erhöhung der Energie-Effizienz sei höchstens zweitrangig gewesen. Zur Lösung des Problems schlug der Rechnungshof, die von der EU geförderten Öko-Projekte weiterhin zu überwachen.
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