Finanzen

Proteste in Eurozone sorgen für starke Kursverluste an den Börsen

Lesezeit: 1 min
26.09.2012 15:04
Die starken Proteste in Spanien und Griechenland drücken den Euro. Aber auch die Aktienkurse in der EU und muss große Verluste hinnehmen und auch die Aktienkurse in der EU purzelten. Die Investoren zweifeln daran, dass die EU-Politiker eine schnelle Lösung für die Schuldenkrise finden werden.
Proteste in Eurozone sorgen für starke Kursverluste an den Börsen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: EU will nationale Steuern nach Brüssel umleiten

Die Wut der griechischen und spanischen Bürger über die Sparmaßnahmen ihrer Regierungen wird immer deutlicher. Erst am Dienstag war es in Madrid zu schweren Ausschreitungen gekommen (hier). In Griechenland findet zur Stunde der erste Generalstreik seit Amtsantritt Antonis Samaras statt und auch hier sind Demonstranten mit Polizisten zusammengestoßen (mehr hier). Für heute Abend wird zudem in Spanien ein weiterer Massenprotest erwartet.

Die große Unruhe in beiden Länder und die sich in den letzten Tagen häufenden schlechten Nachrichten aus Griechenland und Spanien sorgen am Aktienmarkt für einige Turbulenzen. „Wieder einmal zeigt sich, dass, wenn der Ball wieder in den Händen der Regierung ist, es noch größeren Raum für Enttäuschungen gibt“, sagte Tobias Blattner von Daiwa Capital Markets der Nachrichtenagentur Reuters. Die Regierung werden die Erwartungen, die sie versprochen haben, nicht umsetzen können, fügte er hinzu.

Der S & P – 500-Index verbuchte am Dienstag seinen schlimmsten Tag seit Juni 2012 und auch in Asien verloren die Aktien (hier) an Wert. So sank der MSCI World Equity Index um 0,7 Prozent auf 332,70 Punkte und machte so alle Gewinne, die er seit der vagen Ankündigung einer Aktion der Fed machen konnte, wieder zunichte.

Am Mittwoch bekamen vor allem die europäischen Börsen die Unruhe der Investoren zu spüren. Die europäischen Aktienkurse verbuchten bis zum frühen Nachmittag die größten Verluste seit zwei Monaten. Der Stoxx Europe 600 Index (SXXP) verlor vorübergehend 1,6 Prozent, der Blue-Chip-STOXX-50-Index rutschte um 1,78 Prozent und der FTSEurofirst 300 sank zwischenzeitlich um 1,1 Prozent auf 1.107,42 Punkte, nachdem er am Dienstag noch gestiegen war.

Aber auch international setzt sich der Trend von Dienstag fort. Der MSCI Emerging Markets Index (MXEF) fiel um 1,1 Prozent, der Hang Seng China Enterprises Index und der Shanghai Composite Index verloren 1,2 Prozent. Der Russische Micex Index (-1,9%) und der Indische Sensex (-0,3%) mussten ebenfalls Verluste einstecken.

Weitere Themen

Ratingagentur: Kein Wachstum in der Eurozone bis 2014

Erste Ausschreitungen in Griechenland: Tränengas und Molotow-Cocktails

Wegen Krise: Unternehmen fahren Neueinstellungen und Investitionen


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...