Politik

Ukraine: Abgeordneter warnt vor islamistischem Terror gegen Russland

In der Ukraine tut sich eine neue Front auf: Ein Abgeordneter des ukrainischen Parlaments sagte, militante Tartaren hätten sich an ihn gewandt. Sie planen islamistische Terror-Akte gegen die Russen auf der Krim, vergleichbar den Anschlägen in Syrien oder Tschetschenien. Die Tartaren sind bisher in keiner Weise durch Gewalt aufgefallen.
10.03.2014 00:06
Lesezeit: 1 min

Der ukrainische Parlamentsabgeordnete Mustafa Jemilev sagte der FT, mehrere Vertreter von radikalen islamischen Gruppen seien an ihn herangetreten und hätten Terror-Akte im Stile des Dschihad angekündigt. Jemilev sagte: „Wir haben Islamisten, Wahabisten und Salafisten, welche mit der Opposition in Syrien gekämpft haben. Sie sagen: Ein Feind ist in unser Land eingedrungen und wir sind bereit.“ Der Abgeordnete wollte sich jedoch nicht mit den Plänen identifizieren. Er sagte: „Wir können Leute nicht stoppen, die in Ehre sterben wollen.“

Tatsächlich haben die Muslime, die auf der Krim Tataren genannt werden, in Russland eine lange Geschichte der Vertreibung hinter sich. Sie wurden immer wieder in die Rolle der Sündenböcke gedrängt. Zahlreiche Deportationswellen unter Stalin haben die Muslime bis nach Usbekistan verschleppt.

Heute gelten die Enklaven der Tataren als ausgesprochen friedlich und wirtschaftlich erfolgreich. Safure Kadjametova, Mitglied des Krim-Parlaments, rief die Tataren zu Ruhe und Besonnenheit auf.

Beobachter fürchten, der neue Fokus auf „islamistische Extremisten“ könne auch dazu dienen, den Russen einen Vorwand zu liefern, härter einzugreifen. Es ist nichts ausgeschlossen, dass externe Söldnergruppen von den USA finanziert werden, um, wie in Syrien, eine Opposition gegen die Russen aufzubauen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik „Trump ist nur eine Episode“: Boltons Abrechnung mit dem Mann im Weißen Haus
18.05.2025

Während Europa nervös auf jeden Tweet aus Washington reagiert, warnt Ex-Sicherheitsberater John Bolton: Nicht Trump sprengt die NATO –...

DWN
Technologie
Technologie Cyberkriminalität: Nur ein Klick von der Katastrophe entfernt
18.05.2025

Cyberkriminalität ist zur globalen Supermacht aufgestiegen – mit höherem Schaden als die Volkswirtschaften Deutschlands und Japans...

DWN
Panorama
Panorama Whisky – die stets liquide Luxus-Geldanlage
18.05.2025

Wein, Uhren, Schmuck, Handtaschen, Kunst, Oldtimer – es gibt viele Möglichkeiten, in alternative Geldanlagen zu investieren. Die meisten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Marokko als chinesisches Tor zur EU – doch Handelskrieg könnte Riegel vorschieben
18.05.2025

Peking investiert Milliarden in Marokkos Industrie – doch geopolitische Spannungen und der drohende Protektionismus eines möglichen...

DWN
Politik
Politik Gefängnis, Gericht, Geschichte – Stammheim 50 Jahre nach dem RAF-Prozess
18.05.2025

Vor 50 Jahren begann in Stammheim der RAF-Prozess – ein juristisches Mammutverfahren gegen den Terror. Wie viel Rechtsstaat blieb im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Analyse: „Die alte Weltordnung ist am Ende – und sie wird nicht zurückkehren“
18.05.2025

Das Zeitalter des freien Welthandels ist vorbei – die Welt wird neu vermessen. China produziert, die USA rüsten sich, und Europa...

DWN
Politik
Politik Handelskriege auf Risiko – Trumps russisches Roulette mit der US-Wirtschaft
18.05.2025

Mit Zöllen, Drohungen und Handelskriegen will Washington die Industrie heimholen. Doch was, wenn der Revolver in der Hand des Präsidenten...

DWN
Finanzen
Finanzen Greg Abel übernimmt: Der stille Stratege hinter Warren Buffetts Milliarden-Imperium
17.05.2025

Mit dem Rückzug von Warren Buffett endet eine Ära. Doch an die Stelle des legendären Investors tritt kein charismatischer Visionär,...