Politik

Frankreich erfüllt EU-Sparkurs und überweist einfach weniger Geld nach Brüssel

Die EU-Kommission hat die Haushalte für Italien und Frankreich angenommen. Originell: Frankreich spart unter anderem bei seinen Zahlungen nach Brüssel.
28.10.2014 19:56
Lesezeit: 1 min

Nach den zusätzlichen Sparanstrengungen hat die EU-Kommission die neuen Haushaltspläne Frankreichs und Italiens gebilligt. Die Brüsseler Behörde werde zum Ablauf der Frist am Mittwoch keinen Einspruch einlegen und damit grünes Licht für den Etat geben, teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit.

Die Kommission hatte Italien kürzlich vorgeworfen, mit dem Etat gegen EU-Haushaltsregeln zu verstoßen und Nachbesserungen gefordert. Die Regierung in Rom hatte daraufhin zusätzliche Einsparungen von rund 4,5 Milliarden Euro zugesagt.

Die Einsparungen erfolgen allerdings mitnichten dort, wo es der Stabilitätspakt vorschreibt: Keine strukturellen Reformen bringen die Ersparnisse, sondern Maßnahmen, die an die Versprechungen der griechischen Regierung erinnern: Frankreich will, so die FT, bei den Zinsausgaben sparen - setzt also einfach weiter auf das geschenkte Geld der EZB. Der zweite Teil kommt aus dem naturgemäß vagen Versprechen, die Steuerflucht stärker zu bekämpfen. Besonders originell ist der dritte Posten, an dem Francois Hollande sparen will, sind die Zahlungen an Brüssel. Die französischen Beiträge zum EU-Budget werden gekürzt.

Italien streicht geplante Steuersenkungen, um das Defizit zu verringern. Damit kommt Rom auf eine Reduktion des Defizits um 0,5 Prozentpunkte und liegt immer noch deutlich von den von Brüssel geforderten 0,8 Prozentpunkten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Fahrerlose Taxis in Hessen: Chinesische Technik, deutscher Pilotbetrieb
01.06.2025

In Deutschland startet das erste Pilotprojekt für autonome Taxis: Ohne Fahrer, aber mit Überwachung aus der Ferne. Ein Modell mit...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...