Finanzen

Chinas Außenhandel schrumpft im ersten Halbjahr

Lesezeit: 1 min
13.07.2015 12:06
Chinas Außenhandel ist in den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres im Vorjahresvergleich um 6,9 Prozent zurückgegangen. Die Exporte stiegen leicht um 0,9 Prozent, während die Importe um 15,5 Prozent absackten.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Chinas Außenhandel ist in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich zurückgegangen. Zwischen Januar und Juni handelte die Volksrepublik mit dem Ausland Waren im Wert von 11,53 Billionen Yuan (1,66 Billionen Euro), ein Minus von 6,9 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014. Die Exporte stiegen leicht um 0,9 Prozent, während die Importe um 15,5 Prozent absackten, wie die Zollverwaltung am Montag in Peking mitteilte.

Ein Hoffnungsschimmer für die chinesische Wirtschaft sind allerdings die Zahlen für den Juni: Die Exporte stiegen im vergangenen Monat um 2,1 Prozent und damit stärker als es Analysten erwartet hatten. Die Importe waren zwar mit einem Minus von 6,7 Prozent erneut rückläufig. Experten hatten allerdings mit einem noch größeren Einbruch gerechnet.

Mit Spannung werden nun die Halbjahreszahlen für das Wirtschaftswachstum erwartet, die am Mittwoch vorgelegt werden sollen. Die Regierung in Peking hat für dieses Jahr ein Wachstumsziel von etwa sieben Prozent ausgegeben, nachdem das Land vergangenes Jahr mit einem BIP-Zuwachs von 7,4 Prozent so langsam wie seit 24 Jahren nicht mehr gewachsen war. Im ersten Quartal 2015 hatte das Wachstum bei genau sieben Prozent gelegen.

An den Börsen des Landes lockerte sich die Stimmung derweil weiter auf. In Shanghai stieg der Markt am Montag zu Handelsbeginn um 1,77 Prozent auf 3946,50 Punkte. Der Composite-Index liegt damit wieder rund 17 Prozent über dem in der vergangenen Woche erreichten Zwischentief. Der Crash in den vergangenen Wochen hat jedoch rund 3,5 Billionen Dollar vernichtet. Zuletzt hat sich die Situation an den Börsen wieder entspannt, nachdem die chinesischen Behörden rigoros eingegriffen haben.

Mit den Zahlen vom Außenhandel oder anderen Daten aus der Realwirtschaft hat der Aufschwung an den Börsen jedoch kaum etwas zu tun. Vielmehr zeigt das radikale Eingreifen der chinesischen Behörden weiter Wirkung. Die Regierung hatte vergangene Woche eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um den Rutsch am Aktienmarkt zu stoppen. Zuvor waren die Börsen in China seit dem Zwischenhoch Anfang Juni um rund ein Drittel eingebrochen. Bis zu 2,9 Billionen Dollar Marktwert wurde bei dem Crash vernichtet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen CO2-Preis erreicht Rekord: Emissionshandel bringt 18,5 Milliarden Euro
07.01.2025

CO2-Preis sorgt 2024 für Rekordeinnahmen: 18,5 Milliarden Euro fließen in den Klimafonds. Experten fordern Reformen, um Verbraucher und...

DWN
Technologie
Technologie Nvidia Aktie steigt weiter: GeForce RTX 5090 und KI-Schreibtischcomputer Project Digits
07.01.2025

Nvidia Aktie auf Erfolgskurs: Auf der weltweit wichtigsten Technologiemesse, der CES in Las Vegas, stellt Nvidia heute Bahnbrechendes vor -...

DWN
Technologie
Technologie Facebook: Meta beendet Zusammenarbeit mit Faktenprüfern - als Weiße Flagge für Trump?
07.01.2025

Faktenchecker adé: Mark Zuckerberg kündigt die Abkehr vom bisherigen Moderationsmodell bei Facebook, Instagram und Threads an. Außerdem...

DWN
Politik
Politik Wahlkampfgetöse: Habeck hält CSU „Maulheldentum“ vor
07.01.2025

Nach dem Wahlkampfauftakt in Lübeck legt Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck mit Kritik an Mitbewerbern nach. Im Blick hat er...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Verkehrswachstum ausgebremst: Deutsche stehen 43 Stunden im Stau!
07.01.2025

Marode Infrastruktur: Ein durchschnittlicher Pendler in Deutschland hat im vergangenen Jahr 43 Stunden im Stau gestanden. Spitzenreiter ist...

DWN
Politik
Politik Elektroautos Deutschland: Warum die Zulassungszahlen 2024 eingebrochen sind
07.01.2025

Der Boom von Elektroautos Deutschland hat 2024 einen herben Dämpfer erlitten. Mit einem Rückgang der Zulassungen um über 25 Prozent und...

DWN
Politik
Politik Donald Trump und Grönland: Sohn Don Jr. auf politisch brisanter Reise
07.01.2025

Donald Trump erneuert seinen Anspruch auf Grönland und schickt Sohn Don Jr. auf eine politisch aufgeladene Reise. Die Insel bleibt wegen...

DWN
Politik
Politik Krank zur Arbeit? Streit um Krankenstand und den sogenannten Präsentismus
07.01.2025

Gehen Beschäftigte in Deutschland oft krank zur Arbeit oder macht der eine oder andere einfach mal blau? Der Allianz-Chef stößt mit...