Italiens Schulden erreichten im Monat Mai einen Stand von 2.218,2 Milliarden Euro. Seit Jahresbeginn sind die Staatsschulden um 3,9 Prozent gestiegen. Das entspricht einer Summe von 83,3 Milliarden Euro, berichtet die italienische Notenbank in einem aktuellen Papier.
Die Lage in Italien ist dramatisch. Die Banken haben nur dank Mario Draghis Geldschwemme überlebt. Auch in Spanien sind alle ökonomischen Daten viel schlechter als offiziell bekannt.
Beide Länder schaute während der Gläubiger-Verhandlungen mit besonderer Nervosität nach Griechenland. In den letzten Wochen war deutlich zu erkennen: Die Peripherieländer gelten nach wie vor als Wackelkandidaten, falls es wirklich zu einem Grexit oder, noch schlimmer, zu einem Graccident, also einem ungeordneten Bankrott oder Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone kommt. Denn die Refinanzierungspläne der Euro-Peripherie sind nach wie vor eng gestrickt und ein möglicherweise kollabierender Primärmarkt in der Euro-Zone hätte unkalkulierbare Folgen.
In diesem Zusammenhang ist es nur verständlich, dass die südländischen EU-Staaten sich unbedingt für eine Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland eingesetzt haben.