Politik

Flüchtlinge: Evangelische Kirche fordert Merkel auf, Kurs zu halten

Die Evangelische Kirche in Deutschland unterstützt den Kurs von Angela Merkel in der Flüchtlingspolitik. Der Ratsvorsitzende warnte Merkel vor einem Richtungswechsel. Sie müsse der Versuchung widerstehen, Europa einzuzäunen und abzuschotten.
09.11.2015 00:19
Lesezeit: 1 min

Der Ratsvorsitzende der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm stellt sich in seinem Bericht vor der EKD-Synode in Bremen hinter die bisherige Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Zugleich warnte er die Kanzlerin vor einem Richtungswechsel. Der EKD-Ratsvorsitzende ermutigte die Kanzlerin, "auch unter schwierigen Bedingungen diesen flüchtlingspolitischen Kurs zu halten und der Versuchung zu widerstehen, auf einen Kurs der Abschottung und des Einzäunens von Europa einzuschwenken".

Die Kirchen in Deutschland haben vor dem Hintergrund der Debatte um den Familiennachzug von syrischen Flüchtlingen vor einer Politik der Abschottung gewarnt. "Für die beiden christlichen Kirchen ist eine rechtliche Herabstufung von syrischen Flüchtlingen und eine Flüchtlingspolitik der Abschreckung und der Abschottung gegenüber Menschen, die vor dem Horror des IS fliehen, nicht akzeptabel", sagte Bedford-Strohm am Sonntag in Bremen. Der IS ist die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat.

Diese Stellungnahme sei auch mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, abgestimmt, sagte Bedford-Strohm nach EKD-Angaben weiter. Er kündigte an, die Kirchen würden "gerade die rechtliche Ausgestaltung des Familiennachzugs" genau verfolgen. Das Engagement vieler Menschen für die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen lobte er als "gelebtes Christentum" und warb für eine "Ethik der Einfühlung".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik IfW-Analyse: Europa verstärkt Ukraine-Hilfe deutlich
16.06.2025

Die europäische Ukraine-Hilfe hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen – doch nicht überall im gleichen Maß. Während die USA...

DWN
Politik
Politik Einbürgerungsantrag: Entscheidung dauert mitunter Jahre
16.06.2025

Die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag kann lange dauern – warum profitieren bislang nur wenige von der verkürzten Frist? Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-Kurs legt kräftig zu: Woran das liegt und was Anleger jetzt wissen müssen
16.06.2025

Der Ripple-Kurs zeigt sich oft von seiner volatilen Seite. Doch zum Auftakt in die neue Handelswoche klettert der XRP-Coin kräftig –...

DWN
Politik
Politik SPD drängt auf gemeinsame Linie bei AfD-Verbotsverfahren
16.06.2025

Soll die AfD verboten werden? Während einige Bundespolitiker ein AfD-Verbotsverfahren fordern, mahnen andere zur Vorsicht. Im Raum steht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Blackstone setzt auf Europa – Anleger an der Wall Street uneins über US-Ausblick
16.06.2025

Das Vertrauen der Wall Street in Europa wächst weiter. Mit Blackstone signalisiert nun ein weiteres Schwergewicht der Finanzwelt seine...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel in Kanada: Zerrissene Wertegemeinschaft vor Bewährungsprobe
16.06.2025

Der G7-Gipfel in Kanada steht vor enormen Herausforderungen: Konflikte, Uneinigkeit und globale Krisen prägen das Treffen. Wie finden die...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzprofis zeigen: So bauen sich Studenten ihre Geldmaschine
16.06.2025

Sie zeigen jungen Anlegern, wie man es richtig macht: Zwei schwedische Börsenprofis legen Musterportfolios auf – und erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Rundfunkbeitrag: Was sich ändert – und was passiert, wenn man nicht zahlt
16.06.2025

Der Rundfunkbeitrag sorgt regelmäßig für Ärger – sei es wegen der Pflichtzahlung oder neuer Regeln. Millionen Bürger sind betroffen,...