Deutschland

Islamistische Gefährdung: Länderspiel Deutschland gegen Niederlande abgesagt

Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden ist abgesagt worden. Das Stadion wurde evakuiert. Es habe konkrete Hinweise gegeben, dass jemand im Stadion einen Sprengsatz zünden wollte. Die Polizei spricht von einer islamistischen Gefährdung.
17.11.2015 19:30
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

[twitter.com] Tage nach den Terroranschlägen in Paris ist das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden kurz vor dem geplanten Anpfiff in Hannover abgesagt worden. Die Polizei hat die Absage des Fußballspiels mit Sicherheitsbedenken begründet. Das teilte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend in Hannover mit.

Innenminister Thomas de Maizière will sich in Kürze zu den Hintergründen äußern.

Der Sender Phönix berichtet, dass es Gerüchte gäbe, wonach in einem Rettungswagen Sprengstoff gefunden worden sein soll. Bestätigt wurde dieser Bericht nicht.

Bei dem Fußball-Länderspiel in Hannover bestand die Gefahr eines Sprengstoff-Anschlags. «Wir haben konkrete Hinweise gehabt, dass jemand im Stadion einen Sprengsatz zünden wollte», sagte Hannovers Polizeipräsident Volker Kluwe der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend: «Der entscheidende Hinweis hat uns circa 15 Minuten nach Öffnung der Tore erreicht.» Es habe entsprechende Hinweise auf einen Anschlag gegeben, der von islamistischen Gefährdern geplant gewesen sei, erfuhr die dpa am Dienstagabend aus Sicherheitkreisen.

Die Absage des Fußballspiels Deutschland gegen die Niederlande in Hannover geht auf einen Hinweis auf ein drohendes Attentat zurück.

Zum Zeitpunkt der Absage des Spiels gegen 19.15 Uhr waren kaum Zuschauer im Stadion. Sie wurden per Lautsprecher aufgefordert, den Stadionbereich zu verlassen.

Knapp eine Stunde zuvor war nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstands vor dem Stadion zunächst Entwarnung gegeben worden. Um was es sich genau handelte, wollte eine Sprecherin der Polizei nicht sagen. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll ein herrenloser Koffer die Aufregung verursacht haben. Der Bereich rund um das Stadion war kurzfristig abgesperrt worden.

Die Polizei hatte nach den Anschlägen von Paris ihre Präsenz in Hannover stark erhöht, in der Stadt patrouillieren zahlreiche bewaffnete Einsatzkräften mit Maschinenpistolen.

Auch Kanzlerin Angela Merkel und zahlreiche andere hochrangige Gäste waren zu dem Spiel erwartet worden. Mehrere Limousinen fuhren nach der Absage mit Blaulicht aus dem Stadionbereich heraus. Ob es sich dabei um hochrangige Politiker handelte, war zunächst nicht klar.

Die deutsche Nationalmannschaft war bereits auf dem Weg zur Arena, kehrte dann aber um. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft befindet sich an einem «sicheren Ort». Das teilte der Sprecher des Teams, Jens Grittner, gut eine Stunde nach der Absage des Länderspiels gegen die Niederlande in Hannover wegen Terrorgefahr am Dienstagabend via Twitter mit. «Sind auf dem Weg ins Stadion v. d. Polizei umgeleitet worden u. an sicherem Ort», schrieb er. «Mehr können wir derzeit nicht sagen, Bitte u. Verständnis», schrieb Grittner.

Das Team von Bundestrainer Joachim Löw hatte am vergangenen Freitag die Ereignisse in Paris miterlebt. In der Pause hatte man entschieden, das Spiel fortzusetzen, um eine Panik zu vermeiden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mahnlauf statt Innovation: Wie Zahlungsausfälle die Wirtschaft bremsen
22.06.2025

Zahlungsverzögerungen belasten Europas Unternehmen massiv. Jeder zweite Betrieb rechnet mit Kundeninsolvenzen – Investitionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berkshire Hathaway-Aktie: Warren Buffetts Abgang belastet – wie viel Substanz bleibt?
22.06.2025

Berkshire Hathaway verliert nach Buffetts Rückzug an Kurswert. Die Aktie steht unter Druck – und der Markt stellt die Zukunft des...

DWN
Technologie
Technologie Lebensmittel aus dem 3D-Drucker: Revolution am Esstisch und in der Lebensmittelproduktion?
22.06.2025

Gedrucktes Essen statt Herd und Pfanne? Der 3D-Lebensmitteldruck wächst rasant – zwischen nachhaltiger Vision, Gastronomietrend und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Deutschen und ihr Bargeld: Wie sich das Bezahlverhalten entwickelt
22.06.2025

Obwohl die Deutschen nach eigenen Aussagen ihr Bargeld lieben, gewinnt das bargeldlose Bezahlen auch hierzulande an Bedeutung. Das...

DWN
Technologie
Technologie Schwedische Innovation soll Wasserkrise in der Ukraine lösen
21.06.2025

Während Europa über Hilfspakete debattiert, liefern schwedische Firmen sauberes Wasser in eine vom Krieg verwüstete Region. Ist Hightech...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Afrikas Migrationspotenzial: Die globale Ordnung steht vor einer tektonischen Verschiebung
21.06.2025

Afrikas Bevölkerung wächst, während der Westen altert. Millionen gut ausgebildeter Migranten verändern schon heute globale...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands stille Stärke: Wie Rechtsstaat und Verwaltung zum unterschätzten Standortvorteil werden
21.06.2025

Als Max Weber 1922 mit seiner Bürokratie-Theorie die Basis für die deutsche Verwaltung legte, galt sie weltweit als innovatives Vorbild....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Rückschlag für Elektroautos – kommt das Ende wie vor 100 Jahren?
21.06.2025

Vor 100 Jahren verschwanden Elektroautos wegen politischer Entscheidungen von den Straßen. Heute wiederholt sich die Geschichte: Donald...