Politik

EU soll Türkei 7 Milliarden Euro jährlich für Flüchtlinge zahlen

Nach den Vorstellungen des deutschen EU-Kommissars Günther Oettinger sollten die Steuerzahler der EU der Türkei jährlich bis zu 7 Milliarden Euro überweisen, damit die Türkei die Flüchtlinge und Migranten nicht in die EU einreisen lässt. In einer Wochen sind auch in Oettingers Heimatland Baden-Württemberg Landtagswahlen.
05.03.2016 11:49
Lesezeit: 1 min

Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger stellt der Türkei weitere Hilfen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Aussicht. Europa sollte dem Land auch über 2017 hinaus finanziell unter die Arme greifen, sagte der CDU-Politiker dem Magazin Spiegel. Die EU hat zur Versorgung von Flüchtlingen schon drei Milliarden Euro zugesagt. Nur ein Bruchteil davon ist bislang aber geflossen. Mit dem Geld soll verhindert werden, dass viele Flüchtlinge - etwa aus dem Bürgerkriegsland Syrien - weiter nach Europa ziehen. "Bei einer regelmäßigen Vollfinanzierung der Leistung, die die Türkei bei Unterkunft und Versorgung der Flüchtlinge erbringt, kommen im Jahr schnell sechs oder sieben Milliarden zusammen", so Oettinger.

Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann bringt unterdessen einen Flüchtlingsfonds ins Gespräch, um die Kosten zu schultern. "Wir benötigen in der Flüchtlingskrise gemeinsame europäische Lösungen", sagte er dem Spiegel. "Ich schlage daher einen Fonds vor, in den, wie bei der Bankenrettung, jedes EU-Mitglied einzahlt. Das Geld sollte dazu verwendet werden, die Kosten der Asylbewerber abzudecken."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen ETF-Größe ist unterschätztes Auswahlkriterium: Warum das Fondsvolumen wichtig ist
20.01.2025

Anleger orientieren sich an der Kostenquote TER oder der Performance, um einen ETF auszuwählen. Doch laut Experten sollten sie die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Warntag der Wirtschaft: Unternehmer rufen am Warntag 2025 zur Großdemo auf - Deutschlands Wirtschaft funkt SOS
20.01.2025

Am Warntag der Wirtschaft senden rund 50 Verbände einen SOS-Hilferuf an die Politik. Warum erst jetzt? Energiewende, Überregulierung,...

DWN
Politik
Politik Scholz zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe: "Das deutsche Volk wird belogen"
20.01.2025

Die Ampel-Koalitionsparteien und die Union streiten über die Finanzierung der Ukraine-Hilfe. Union, Grüne und FDP drängen darauf,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weltwirtschaftsforum 2025: In Davos trifft sich die Weltelite - und kreist um den großen Abwesenden
20.01.2025

In dieser Woche treffen sich Spitzen-Unternehmer und -Politiker zum Weltwirtschaftsforum 2025 in Davos. Fehlen wird allerdings der...

DWN
Politik
Politik Trump-Inauguration: „Ihnen wird schwindlig werden, wenn Sie sehen, was geschehen wird“
20.01.2025

Von Kryptowährungen bis zum Ukraine-Krieg: In zehn Punkten listen die DWN auf, was Donald Trump an seinem ersten Tag nach der Rückkehr...

DWN
Politik
Politik AfD-Politiker bei Trump-Amtseinführung: Chrupalla lässt Treffen mit US-Präsident offen
20.01.2025

Tino Chrupalla, Co-Vorsitzende der AfD, wird an Trumps Amtseinführung teilnehmen. Man wolle Kontakte knüpfen und die Standpunkte der...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs schnellt auf Rekordhoch, auch XRP-Kurs klettert vor Trumps Amtseinführung
20.01.2025

Donald Trump ist Fan von Kryptowährungen. Vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten schoss der Bitcoin-Kurs auf ein neues...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl 2025: Briefwahl beantragen - wie Ihre Briefwahlunterlagen pünktlich ankommen
20.01.2025

Der Versand der Wahlbenachrichtigungen für die Bundestagswahl hat begonnen. Doch aufgrund verkürzter Fristen bleibt wenig Zeit für die...