Gemischtes

Audi-Mitarbeiter erhalten Jobgarantie

Trotz Milliardenkosten durch Dieselaffäre und Strategieschwenk haben die rund 61.000 Audi -Mitarbeiter in Deutschland ihre Jobs zumindest bis 2020 sicher.
06.12.2016 10:57
Lesezeit: 1 min
Audi-Mitarbeiter erhalten Jobgarantie
Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Audi. (Foto: Audi)

Der Audi-Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler und Gesamtbetriebsratschef Peter Mosch kündigten am Montag auf einer Betriebsversammlung an, dass die Beschäftigungsgarantie zunächst um weitere zwei Jahre verlängert werde, so Reuters. "Gerade in unsicheren Zeiten wollen wir unseren Mitarbeitern eine Garantie geben", sagte Stadler. Um die zuletzt schwächelnde VW-Tochter wieder nach vorn zu bringen, sollen weitere Verhandlungen folgen. Die Vereinbarung namens "Audi.Zukunft" soll im Laufe von 2017 abgeschlossen werden und eine Jobgarantie bis weit ins nächste Jahrzehnt beinhalten.

Die Dauer der Beschäftigungssicherung ist Teil der Gespräche. Betriebsratschef Mosch sagte, Audi müsse fit für die Zukunft werden, "und zwar mit allen Audianern an Bord". Am Stammsitz Ingolstadt arbeiten gut 44.000 Menschen, in Neckarsulm mehr als 16.600. Die von der Dieselaffäre gebeutelte Konzernmutter Volkswagen hatte kürzlich den Abbau von 23.000 Arbeitsplätzen in Deutschland angekündigt; betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2025 ausgeschlossen. Die Beschäftigten des Lastwagenbauers MAN, der ebenfalls zu VW gehört, haben - nach der Streichung von 1800 Jobs - eine Jobgarantie bis mindestens 2025.

Audi will mit der Vereinbarung die Kernpunkte der Unternehmensstrategie 2025 umsetzen und sich so für die branchenweite Veränderung hin zu mehr Elektromobilität und Digitalisierung rüsten. Im Zuge der Verhandlungen will der Vorstand auch die Effizienz der deutschen Werke steigern. Welchen Beitrag die Beschäftigten leisten sollen, ist offen. Audi wollte kürzlich eine von drei - teuren - Nachtschichten in Ingolstadt streichen und eine halbe in Neckarsulm. Der Betriebsrat lehnte dies ab und rang dem Management eine Veränderung der Taktzeiten in der Produktion ab, mit der allerdings kaum Geld gespart werden dürfte. Im Zuge dieser Verhandlungen wurde die erste Verlängerungsetappe der Jobgarantie vereinbart

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Datenerpressung statt Freihandel: China nutzt seltene Erden als Waffe
13.06.2025

China verlangt sensible Betriebsgeheimnisse, bevor es seltene Erden exportiert – ein klarer Machtzug im Handelskrieg. Der Westen liefert,...

DWN
Politik
Politik Deutschlands herrenlose Konten: Bundesregierung will auf Gelder von Privatkonten zugreifen
13.06.2025

Auf deutschen Bankkonten schlummern Milliarden Euro, die anscheinend niemandem gehören. Union und SPD möchten jetzt an die Ersparnisse...

DWN
Panorama
Panorama Flugzeugabsturz in Indien: Was passierte bei Flug AI171?
13.06.2025

Mehr als 240 Menschen starben bei einem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien. Premierminister Narendra Modi besuchte den einzigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Brüsseler Kompromiss: EU führt Handelsquoten für Ukraine wieder ein – Litauen hofft auf Preisstabilisierung
13.06.2025

Handelsstreit mit Folgen: Die EU führt wieder Quoten für ukrainische Agrarimporte ein. Litauen atmet auf, Kiew warnt vor...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Der Microlino: Wie ein Schweizer Tüftler dem SUV-Wahnsinn trotzt
13.06.2025

SUVs dominieren unsere Straßen – größer, schwerer, ineffizienter. Doch ein Schweizer Tüftler stellt sich gegen diesen Trend: Wim...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wenn der Chef den Hund mitbringt: Sind Haustiere im Büro eine Revolution im Büroalltag?
13.06.2025

Ein Hund im Büro bringt gute Laune, sorgt für Entspannung und fördert das Teamgefühl – doch nicht alle sind begeistert. Warum...

DWN
Politik
Politik EU-Sanktionen wegen Russland-Handel: Brüssel zielt nun auch auf Chinas Banken
13.06.2025

Die EU plant erstmals Sanktionen gegen chinesische Banken wegen Unterstützung Russlands durch Kryptowährungen. Peking reagiert empört...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Kurse unter Druck: Markt reagiert panisch auf Nahost-Eskalation
13.06.2025

Explodierende Spannungen im Nahen Osten bringen den Kryptomarkt ins Wanken. Bitcoin fällt, Ether bricht ein – Anleger flüchten panisch...