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Die russische Notenbank hat ihre Leitzinsen angesichts sinkender Inflationserwartungen abermals gesenkt, will nun aber möglicherweise erst einmal die Füße still halten. Die Bank von Russland setzte am Freitag ihren Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld um 0,25 Prozentpunkte auf 9,00 Prozent herab. Das ist bereits der dritte Schritt nach unten in diesem Jahr. Nun könnte aber eine Auszeit folgen, sagte Notenbank-Chefin Elvira Nabiullina. Sie schränkte aber ein, die Wahrscheinlichkeit dafür habe nicht zugenommen.
Nach Einschätzung der Notenbank liegt die Preisentwicklung inzwischen nahe der Zielmarke. Zudem würden die Inflationssaussichten weiter sinken und die Wirtschaft erhole sich. Die Inflationsrate in Russland lag im Mai bei 4,1 Prozent. Die Bank von Russland strebt eine Teuerungsrate von vier Prozent als optimalen Wert für das Land an.
Der Konjunktur haben die wirtschaftlichen Sanktionen im Ukraine-Konflikt und ein niedriger Ölpreis zugesetzt. Doch inzwischen hellen sich die Perspektiven etwas auf. Die Notenbank erhöhte ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 1,3 bis 1,8 Prozent - nach bislang 1,0 bis 1,5 Prozent.