Finanzen

IWF: Industrieländer hinken bei Lohn-Wachstum hinterher

Dem Internationalen Währungsfonds zufolge ist das Lohnwachstum in den meisten Industrieländern heute schwächer als vor der Finanzkrise.
30.09.2017 19:08
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Einkommen der Arbeitnehmer in den meisten großen Industrieländern sind nach Analysen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in den vergangenen Jahren weniger stark gewachsen als in den Jahren vor der Finanzkrise 2008/2009. Ein Grund dafür sei die Flaute an vielen Arbeitsmärkten, aber auch geringe Inflationserwartungen und ein schwaches Produktivitätswachstum, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie aus dem IWF-Weltwirtschaftsausblick.

Sollte das Lohn-Wachstum bei den Arbeitnehmern weiterhin niedrig bleiben, dürfte das die Inflation dämpfen und damit auch Auswirkungen auf den Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik in diesen Ländern haben.

Ein Schlüssel, um wieder höhere Zuwächse zu erhalten, sei es, das Produktivitätswachstum anzukurbeln und gegen eine unfreiwillige Teilzeitarbeit von Arbeitnehmern vorzugehen, schrieben die Experten. Jedoch hätten befristete Arbeitsverträge und eine höhere Teilzeitbeschäftigung vielerorts die Arbeitslosigkeit reduziert. Jüngere Entwicklungen in den Industrieländern deuteten auf eine Entkoppelung zwischen Arbeitslosigkeit und nominaler Lohnentwicklung hin. Generell könne eine nachfragestützende Politik den Arbeitsmärkten helfen.

Insgesamt blieben die Lohnzuwächse nach Analysen des IWF in drei Viertel der Industrieländer schwächer als vor der Rezession Ende des vergangenen Jahrzehnts. Ausnahmen davon sind allerdings Deutschland und Japan, wo die Steigerungen 2016 über denen vor der durch die Finanzkrise bedingte Wirtschaftskrise 2008/2009 lagen. Allerdings sei die Basis für die Zuwächse in beiden Ländern relativ schwach gewesen, schränkten die Forscher ein. In Deutschland hänge das mit den vorangegangenen Hartz-Reformen zusammen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...