Politik

Tsunami bleibt aus: Starkes Erdbeben vor Alaska

Ein starkes Erdbeben hat den Meeresboden vor der Küste des US-Bundesstaates Alaska erschüttert.
23.01.2018 11:12
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein Erdbeben der Stärke 7,9 hat am Dienstag den Meeresboden vor der Küste von Alaska erschüttert und in dem US-Bundesstaat Ängste vor einem Tsunami geweckt. Die amerikanische Erdbebenwarte USGS registrierte auch mehrere Nachbeben. Sorgen, eine Flutwelle könnte Teile Alaskas, Kanadas und sogar die dicht besiedelte US-Westküste treffen, erwiesen sich aber als unbegründet.

Wenige Stunden nach dem Beben gaben die Behörden weitgehend Entwarnung. Es wurden nur um bis zu rund 20 Zentimeter erhöhte Wasserspiegel gemessen. An Land wurden bis auf kleinere Gebäudeschäden zunächst keine Folgen bekannt.

Der Erdstoß ereignete sich für die Bewohner Alaskas mitten in der Nacht, laut USGS am Dienstag um 0.31 Uhr Ortszeit (10.31 Uhr deutscher Zeit). Das Epizentrum lag der Erdbebenwarte zufolge 280 Kilometer südöstlich der Stadt Kodiak im Golf von Alaska. Auf das Hauptbeben folgten mehrere Nachbeben mit Stärken zwischen 4 und 5.

Der US-Wetterdienst hatte zunächst vor einem potenziell zerstörerischen Tsunami gewarnt. Man ging davon aus, dass Tsunamiwellen innerhalb von drei Stunden nach dem Beben die Küste an der Grenze zwischen Kanada und den USA erreichen könnten.

Die Polizei der Stadt Kodiak in Alaska – sie ist dem Epizentrum am nächsten gelegen – rief die Bewohner auf, ihre Häuser zu verlassen und sich auf Anhöhen mindestens 30 Meter über dem Meeresspiegel zu begeben. Hafenmitarbeiter von Kodiak berichteten laut Polizei von sich zurückziehendem Wasser.

Der US-Sender CNN zitierte einen Augenzeugen, der sich zum Zeitpunkt des Bebens auf einem Fischerboot vor Kodiak befand. Er habe für eine Minute ein „ordentliches Schütteln“ gespürt, sagte Nathaniel Moore dem Sender. Die ganze Stadt werde evakuiert.

Eine Augenzeugin in Anchorage, der größten Stadt Alaskas, sagte dem Sender: „Das Beben dauerte sehr lange, es wurde langsam stärker. Es war gruselig.“ Es sei das längste Beben, das sie jemals gespürt habe, „und ich wurde hier geboren“. Außer Rissen in einer Wand seien keine Schäden sichtbar, sagte sie.

Die Behörden in Kodiak und Umgebung hatten zunächst geplant, den Schulbetrieb für Dienstag einzustellen und höher gelegene Schulgebäude als Notunterkünfte freizugeben. Der Plan wurde nach der Entwarnung wieder aufgegeben.

Das Epizentrum liegt im sogenannten Pazifischen Feuerring. Dieser Ring rund um den Pazifischen Ozean ist geologisch eine der gefährlichsten Regionen der Erde, weil an ihm verschiedene Platten der Erdkruste aufeinandertreffen. Immer wieder kommt es zu tektonischen Verschiebungen, die Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis zur Folge haben. Der mehr als 40.000 Kilometer lange „Feuerring“ reicht von der süd- und nordamerikanischen Westküste über Alaska, Russland, Japan bis hin nach Südostasien.

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...