Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban lehnt größere Integrationsschritte in der Europäischen Union strikt ab. Die EU müsse auf den Boden der Realität zurückkehren und die „wahnhaften Alpträume von den Vereinigten Staaten von Europa aufgeben“, sagte der Politiker am Donnerstag nach seiner Wiederwahl zum Regierungschef im Parlament.
Ein erster Schritt sei, sich Gedanken über die Einwanderungspolitik zu machen. Orban bekräftigte seine Ablehnung einer EU-Quote für die verpflichtende Verteilung von Flüchtlingen auf die Mitgliedstaaten und betonte die Notwendigkeit, Grenzen zu schützen.
Orban wurde im April bei der Parlamentswahl von einer Mehrheit der Ungarn gewählt und konnte sich eine dritte Amtszeit sichern. In seiner Rede sagte er, das Zeitalter der liberalen Demokratie sei vorbei. Er befürworte eine „christliche Demokratie“, die Freiheit und Sicherheit der Bürger schütze. Zudem unterstütze sie ein traditionelles Familienmodell mit Mann und Frau.