Union und SPD haben sich auf Frank-Walter Steinmeier als neuen Bundespräsidenten geeinigt. Die dpa berichtet, dass nach Angaben von Sigmar Gabriel Frank-Walter Steinmeier das Außenministeramt vorerst behalten wird. Derzeit stelle sich die Frage nicht, wer Steinmeier nachfolge und wann. Für das frei werdende Außenministerium gilt der EU-Parlamentspräsident Martin Schulz als klarer Favorit.
Die FAZ, die in der Regel aus der Umgebung von Sigmar Gabriel gut informiert ist, schreibt, Martin Schulz gelte spätestens seit der EU-Wahl "als Hoffnungsträger der SPD". Er haben "gegen Widerstände ein respektables Ergebnis für die Partei" erreicht: "Auch in der Frage, wer Kanzlerkandidat wird, ist Schulz ein aussichtsreicher Bewerber, der intern unter führenden Genossen viel Zustimmung erfährt."
Traditionell erhält der Bundesaußenminister große Zustimmung aus der Bevölkerung. Schulz könnte auf diesem Posten sein Profil schärfen, um dann als Kanzlerkandidat gegen Angela Merkel ins Rennen bei der Bundestagswahl ziehen.
Frank-Walter Steinmeier war unter den SPD-Kandidaten laut Umfragen der einzige, dem die Deutschen zutrauten, den Job des Bundeskanzlers besser zu machen als Merkel.