Politik

Bundesregierung will Unternehmen zu Zuschuss zu Betriebsrenten verpflichten

Lesezeit: 1 min
26.05.2017 22:34
Die Bundesregierung will Unternehmen zu Zuschuss zu Betriebsrenten verpflichten.
Bundesregierung will Unternehmen zu Zuschuss zu Betriebsrenten verpflichten

Mehr zum Thema:  
Rente >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Rente  

Arbeitgeber müssen voraussichtlich ab 2019 einen Zuschuss zu den Betriebsrenten ihrer Arbeitnehmer zahlen. Dieser soll 15 Prozent des Sparbeitrags ausmachen, den Arbeitnehmer durch Umwandlung eines Teils ihres Entgelts aufbringen, wie Der Spiegel berichtet. Darauf hätten sich Union und SPD verständigt, deren Fachleute am Montag ihre Einigung im Detail vorstellen wollten. Dies solle für alle Formen der Entgeltumwandlung greifen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters aus der Koalition erfuhr, soll dies ab 2019 für Neuverträge und ab dem Jahr 2022 auch für bestehende Verträge gelten. Arbeitgeber sollen so das Geld an den Arbeitnehmer weiterreichen, das sie durch dessen Entgeltumwandlung in der Sozialversicherung sparen.

Das Gesetz zur Stärkung von Betriebsrenten soll am Donnerstag vom Bundestag verabschiedet werden. Geplant ist unter anderem auch eine steuerliche Förderung als Anreiz für Geringverdiener bis zu einem Monatseinkommen von 2200 Euro. Wenn ein Arbeitgeber für diese Beschäftigten im Jahr mindestens 240 Euro in eine Betriebsrente einzahlt, kann er hiervon 30 Prozent von der Lohnsteuer des Arbeitnehmers einbehalten.

Neu eingeführt wird eine Form der betrieblich organisierten Altersvorsorge, in der Arbeitnehmer keine Garantie mehr erhalten, wie hoch die Betriebsrente am Ende mindestens ausfällt. Arbeitgeber beschränken sich auf die Entrichtung der zugesagten Beiträge, etwa aus der Entgeltumwandlung. Damit werden Arbeitgeber von Haftungsrisiken entlastet, was ihre Bereitschaft erhöhen soll, Betriebsrenten einzuführen. Voraussetzung ist, dass sich Gewerkschaften und Arbeitgeber als Tarifpartner auf ein entsprechendes Modell verständigen.


Mehr zum Thema:  
Rente >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...