Politik

USA verschärfen Einreise-Bedingungen für Venezuela und Nordkorea

Die US-Regierung hat die bestehenden Einreiseregularien gegen Venezuela und Nordkorea verschärft.
25.09.2017 16:50
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die USA haben ihre Einreisebeschränkungen auf die Bürger von zwei nicht-muslimischen Staaten ausgeweitet. US-Präsident Donald Trump setzte Nordkorea und Venezuela neu auf die Liste der von den Restriktionen betroffenen Länder, wie das Weiße Haus am Sonntag bekannt gab. Ebenfalls neu auf der Liste ist der mehrheitlich muslimische Tschad, dessen Nachbarland Sudan wurde von ihr gestrichen. Weiterhin betroffen sind Iraner, Syrer, Jemeniten, Libyer und Somalier.

Am Sonntag war der von Trump angeordnete 90-tägige Einreisestopp für Bürger von sechs Ländern ausgelaufen. An dessen Stelle tritt nun Trumps neue Anordnung, die nicht mehr auf pauschale Einreiseverbote setzt, sondern auf verschärfte Überprüfungen von Einreisewilligen. Diese Restriktionen sind zeitlich nicht befristet.

Das Weiße Haus begründete die Einreisebeschränkungen mit mangelnder Sicherheit in den betroffenen Ländern und fehlender Bereitschaft zur Kooperation mit den USA. Zu den neu aufgenommenen Ländern Nordkorea und Venezuela hat Trumps Regierung äußerst angespannte Beziehungen, die von Kriegsrhetorik begleitet werden. Der Präsident hat Einsätze des US-Militärs in beiden Ländern für denkbar erklärt. Die neuen Reisebeschränkungen betreffen alle Nordkoreaner. Im Falle Venezuelas unterliegen ihnen nur bestimmte Mitarbeiter von Regierung und Behörden.

Die venezolanische Regierung hatte vor kurzem angekündigt, ihren Erdölhandel künftig nicht mehr in US-Dollar, sondern in der chinesischen Landeswährung Yuan abzuwickeln.

Mit seiner Anordnung wolle er „die Sicherheit des amerikanischen Volkes beschützen“, erklärte Trump. „Wir können nicht die verfehlte Politik der Vergangenheit fortsetzen, die unser Land inakzeptablen Gefahren ausgesetzt hat.“

In Regierungskreisen wurde betont, dass die neuen Maßnahmen zeitlich nicht befristet seien, aber von den jeweiligen Umständen vor Ort abhingen. Verbesserungen in der Sicherheitszusammenarbeit könnten möglicherweise zu einer Aufhebung der Restriktionen führen. Trumps Sicherheitsberater H. R. McMaster beschrieb die Linie der Regierung so: „Wenn man die Leute, die ins Land kommen wollen, nicht effektiv überprüfen kann, dann sollte man Leute aus solchen Ländern nicht einreisen lassen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...