Deutschland

Bundesregierung will einheitlichen Strompreis in Deutschland

Lesezeit: 1 min
24.11.2017 16:33
Die Bundesregierung will einen einheitlichen Strompreis in Deutschland durchsetzen.
Bundesregierung will einheitlichen Strompreis in Deutschland

Zur Absicherung des Netzausbaus will die Bundesregierung eine Zersplitterung des deutschen Strommarktes in unterschiedliche Preiszonen verhindern. Das Kabinett verabschiedete dazu am Mittwoch eine Änderung der entsprechenden Verordnung. „Die deutsche Stromgebotszone kann auch künftig nicht einseitig durch die Übertragungsnetzbetreiber geteilt werden“, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

„Da es sich hier um eine Regelung handelt, die lediglich den Status Quo festschreibt und für Rechtsklarheit sorgt, kann sie durch die derzeit geschäftsführend tätige Bundesregierung getroffen werden“, sagte der zuständige Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Rainer Baake.

Hintergrund ist die Befürchtung des Bundes, dass sich der Ausbau von Stromtrassen durch Deutschland im Zuge der Energiewende verlangsamen könnte, wenn die Preise im Norden und Süden unterschiedlich sind und damit womöglich Anreize für weitere Investitionen fehlen. Eine Zerschlagung in mehrere Strompreiszonen wurde auch auf europäischer Ebene diskutiert und hatte vergangenes Jahr zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Bundesregierung und EU-Kommission geführt. Die Brüsseler Behörde wollte der EU-Energieregulierungsbehörde (Acer) mehr Kompetenzen übertragen, was in Berlin auf Vorbehalte stieß.

Interessant ist der Vorschlag eines einheitlichen Strompreises vor dem Hintergrund, dass die Strompreise derzeit so hoch sind wie nie zuvor. Es stellt sich also die Frage, ob sich ein künftiger Einheitspreis eher an den Regionen mit niedrigerem oder an jenen mit höheren Stromkosten orientieren wird.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Die neuen, elektrifizierten Honda-Modelle

Komfort, Leistung und elektrische Antriebe – das gibt es alles mit den brandneuen Honda-Modellen als E-Auto, Plug-in-Hybrid und...

DWN
Politik
Politik Scholz im Bundestag: Eine Erklärung, die nichts erklärt
28.11.2023

Die mit großer Spannung erwartete Regierungserklärung enttäuschte. Weder erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz, wie es zu dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bundesrat stimmt besseren Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen zu
28.11.2023

Mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz (ZuFinG), dem nun auch der Bundesrat zugestimmt hat, werden sich die Finanzierungsmöglichkeiten für...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kredite an Unternehmen in Eurozone schrumpfen erstmals seit 2015
28.11.2023

Die Zinserhöhung durch die EZB zeigt Wirkung. Der Umfang der Kredite an Unternehmen der Eurozone ist im Oktober so stark zurückgegangen...

DWN
Politik
Politik Schuldenbremse: Scholz erhält Rückendeckung vom DIW
28.11.2023

Die Haushaltskrise rechtfertigt laut DIW-Chef Marcel Fratzscher die Ausrufung einer Notlage auch für 2024. Die Schuldenbremse sei sowieso...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EIT Culture & Creativity - Europa setzt auf Kreativität für KMU
28.11.2023

Europa setzt auf kreative Impulse für wirtschaftliche Transformation: Mit über 70 Millionen Euro fördert das EIT Culture & Creativity...

DWN
Politik
Politik Armes Deutschland – eine Gefahr für die Demokratie
27.11.2023

Neueste Zahlen zum Wohlstand und dessen ungleicher Verteilung zeigen: Die Armut ist in Deutschland auf dem Vormarsch - mit weitreichenden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konsumklima schwach: Handel fürchtet um Weihnachtsgeschäft
28.11.2023

Das Konsumklima hat sich vor Weihnachten nur wenig aufgehellt. Doch Ökonomen sind wenig optimistisch. Denn durch die Haushaltskrise drohen...

DWN
Politik
Politik SPD und Grüne gegen Schuldenbremse, FDP weiter dafür
28.11.2023

Die Ampel streitet über den Bundeshaushalt 2024. Allein die FDP will an der Schuldenbremse festhalten. Daher setzen SPD und Grüne auf...