Nur zwei der mehr als 25 chinesischen Hersteller von Batterien für Elektro-Autos sind in ihrer Existenz nicht gefährdet. Das geht aus einer Analyse des Londoner Investment-Research-Hauses Sanford C. Bernstein hervor, die Bloomberg veröffentlicht hat. Danach liefern nur zwei Unternehmen Produkte, die den geforderten Standards entsprechen. Dabei handelt es sich zum einen um Contemporary Amperex Technology (CATL), den größten Hersteller weltweit, zum anderen um BYD, an dem unter anderem Warren Buffett Anteile hält. Alle anderen Hersteller produzieren Batterien, die nur bedingt marktfähig sind, weshalb sie bald vom Markt verschwinden könnten.
„Es handelt sich um einen hochsubventionierten Markt, in dem die chinesische Regierung bislang alles und jeden finanziell unterstützt hat, der mal einen Versuch wagen wollte“, sagt Mark Newman, Bernsteins leitender Analyst für den Bereich elektrische Mobilität. Nun sei die Regierung dabei, die Unternehmen vom staatlichen Tropf zu entwöhnen, und die Spreu trenne sich vom Weizen: „Jetzt wird deutlich, wer wirklich ein nachhaltiger und überlebensfähiger Hersteller ist.“
Mit staatlicher Hilfe sind in den letzten Jahren in China eine ganze Reihe von Unternehmen entstanden, die zusammen über eine riesige Batteriekapazität verfügen. Eine Reihe der Subventionen wurden bereits abgeschafft, und derzeit erwägt die Regierung, die finanzielle Unterstützung weiter zu reduzieren. Peking setzt auf eine neue Batterie-Generation, die über eine größere Reichweite verfügt, was eine höhere Energiedichte notwendig macht. Die Entwicklung solcher Batterien ist komplex, die Produktion großer Stückzahlen anspruchsvoll.
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