Politik

Deutsche Bahn-Chef: Befinden uns in schwieriger Situation

Lesezeit: 1 min
10.09.2018 00:52
Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz hat nach Reuters-Informationen gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen einen Brandbrief an die Führungskräfte geschickt.

Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz hat nach Reuters-Informationen mit seinen Vorstandskollegen einen Brandbrief an die Führungskräfte des Konzerns geschickt. Der Konzern befinde sich "in einer schwierigen Situation", die sich in den vergangenen Monaten nicht verbessert, sondern verschlechtert habe, heißt es in dem Schreiben, das Reuters am Sonntagabend vorlag. "Da gibt es leider nichts zu beschönigen." Das operative Ergebnis liege auch per Juli "deutlich unter Vorjahr und weit weg von unserer Zielsetzung". Das auf 2,1 Milliarden Euro reduzierte Ergebnisziel für 2018 sei in Gefahr.

Die dritte Gewinnwarnung innerhalb von wenigen Monaten könne jedoch nicht die Antwort auf die aktuelle Situation sein. "Es würde unsere finanzielle Lage weiter destabilisieren und Vertrauen und Goodwill, die wir bei Eigentümer und Öffentlichkeit noch haben, zusätzlich beschädigen", schreibt Lutz. Zuvor hatten das "Handelsblatt" und "Der Spiegel" über den Brief berichtet. EinBahn-Sprecher sagte am Sonntagabend: "Wir äußern uns nicht zu internen Schreiben."

Mehrere Konzernmanager hatten am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, dass der Staatskonzern mit einem Ausgaben-Stopp ein weiteres Abrutschen verhindern wolle. Demnach dürfen Bestellungen ab einer bestimmten Summe nur noch mit Sondergenehmigung in Auftrag gegeben werden. Hintergrund sei, dass sich im Nahverkehr und vor allem bei der seit Jahren kriselnden Güterbahn die Lage zuspitze. Zugleich wolle der Konzern unbedingt den Anstieg der Schulden begrenzen, der dieses Jahr die 20-Milliarden-Euro-Grenze erreichen könnte. Interne Berechnungen hätten ergeben, dass die Schulden bis 2023 ohne massives Gegensteuern auf den Rekordwert von 25 Milliarden Euro klettern würden.

Eine Bahn-Sprecherin hatte am Freitag gesagt, dass bereits zur Halbjahres-Bilanz auf die wirtschaftlichen Herausforderungen hingewiesen worden sei. "Es ist es ein normaler unternehmerischer Vorgang hier gegenzusteuern. Ausdrücklich klar ist aber auch, dass an Maßnahmen für Qualität und Kundenzufriedenheit nicht gespart wird."

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...