Finanzen

Sachsen: Razzien gegen Stromdiebe zum Bitcoin-Mining

Lesezeit: 3 min
07.02.2019 17:08
Insgesamt 121 Beamte untersuchten in Sachsen eine Reihe von Objekten und entdeckten schließlich eine illegale Mining-Anlage. Der überaus hohe Stromverbrauch hatte sie auf die Spur gebracht.
Sachsen: Razzien gegen Stromdiebe zum Bitcoin-Mining
In Klingenthal fanden die Ermittler den Mining-Betrieb der Stromdiebe. (Foto: Staatsanwaltschaft Zwickau)

Mehr zum Thema:  
Krypto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Krypto  

TOP-Meldung

Sachsen: Razzien gegen Stromdiebe zum Bitcoin-Mining

Im sächsischen Klingenthal hat die Polizei eine illegale Anlage zum Bitcoin-Mining ausgehoben. Fünf Männer und eine Frau sollen über einen Zeitraum von zwei Jahren, Strom für 220.000 Euro geklaut haben.

Beamte der Polizei, Staatsanwälte und Steuerfahnder, insgesamt 121 Personen, durchsuchten acht Objekte im Zwickauer Raum und im Vogtland, berichtet die sächsische FreiePresse.

In Klingenthal entdeckten die Beamten eine Computeranlage aus 49 Rechnern, die unter Umgehung des Zählers Strom bezog. Davon waren 30 mit Spezialhardware für das Minen von Kryptowährungen ausgestattet.

Laut Staatsanwaltschaft verbrauchte die Anlage so viel Strom wie 30 Haushalte. Die Rechnerfarm sei seit Anfang 2017 in Betrieb gewesen. Über zwei Jahre habe sich der Schaden auf 220.000 Euro summiert.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Zwickau arbeiteten die Miner in Klingenthal nicht nur am Abbau von Bitcoin, sondern auch an weiteren Kryptowährungen. Der hohe Stromverbrauch habe die Ermittler auf die Spur gebracht.

Cointelegraph berichtet, dass im Dezember in Taiwan einem Mann festgenommen wurde, Strom für mehr als 3 Millionen US-Dollar für das Mining von Bitcoin und Ethereum gestohlen zu haben. Berichten zufolge engagierte Yang Elektriker, um die Räumlichkeiten so umzuschlagen, dass die Strommessung und die Erfassung der gestohlenen Leistung umgangen wurden.

In China wurde im Oktober ein Mann zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er von einem Bahnhof Strom gestohlen hatte, um mit seinen 50 Minern Bitcoin und drei elektrischen Ventilatoren rund um die Uhr abzubauen.

Im Mai berichtete Cointelegraph, dass Angestellte des örtlichen Hauptquartiers der Nationalen Polizei im ukrainischen Riwne vier Monate lang während der Arbeit Kryptowährungen abgebaut hatten.

Weitere Meldungen

Krypto-Börse Binance erzielte 2018 Gewinne von 446 Millionen Dollar

  • Binance legt seine Finanzdaten nicht offen, aber die Gewinne lassen sich mit etwas Rechenaufwand leicht ableiten.
  • Denn laut dem Whitepaper nutzt Binance 20 Prozent seines Nettogewinns, um (ähnlich wie bei Aktienrückkäufen) BNB zurückzukaufen und schließlich 100 Millionen BNB-Token zu vernichten.
  • Zum Vergleich: NASDAQ, die zweitgrößte Börse der Welt, erzielte 2017 einen Nettogewinn von 734 Millionen US-Dollar. Die Börse beschäftigte jedoch 4.700 Mitarbeiter - mehr als das 15-fache von Binance.

"GoxRising" will Bitcoin-Börse Mt.Gox neu starten

  • Eine neue Bewegung namens "GoxRising" fordert einen neuen, beschleunigten Rehabilitationsplan für Gläubiger der inzwischen nicht mehr existierenden Bitcoin-Börse Mt.Gox, mit dem langfristigen Ziel, die Handelsplattform neu zu starten.
  • Die Erstattung der Gläubiger wird derzeit unter Leitung des Tokioter Anwalts Nobuaki Kobayashi abgewickelt, der von einem japanischen Gericht als zivilrechtlicher Rehabilitierungsverwalter für die Insolvenzverwaltung von Mt.Gox bestellt wurde.
  • Der neue Plan würde von der Schaffung einer „Gox-Münze“ abhängen, die Gläubigern eine Beteiligung an der neu gegründeten Stiftung gewähren würde.

Schweizer Börse plant Blockchain-Plattform noch dieses Jahr

  • Die führende Schweizer Börse, SIX, will eine Blockchain-Plattform einführen, um den Handel noch in diesem Jahr zu beschleunigen.
  • SIX-Vorsitzender Romeo Lacher sagte, der geplante neue SIX Digital Exchange (SDX) werde zunächst neben der bestehenden SIX-Plattform laufen.
  • Derzeit werden für einen Trade mehrere Schritte ausgeführt, was Tage dauern kann. Durch die Verwendung eines verteilten Ledgers werden jedoch zwei Phasen ausgeschlossen und der Handelszyklus kann auf Sekundenbruchteile reduziert werden.

Banken aus VAE und Saudi-Arabien starten Kryptowährungs-Projekt

  • Sechs Geschäftsbanken aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) haben sich einem digitalen Währungsprojekt angeschlossen, berichtet das große saudi-arabische Finanznachrichtenportal Argaam.
  • In Bezug auf Kommentare der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate (UAECB) schreibt Agraam, dass das Ziel des Projekts darin bestehe, eine Kryptowährung für Finanztransaktionen zwischen Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu verwenden.
  • Der Bericht unterstreicht, dass sechs ungenannte Geschäftsbanken dem Projekt namens Aber beitreten werden, deren Umsetzung in den nächsten 12 Monaten geplant ist.

Meldungen vom 06.02.

Meldungen vom 05.02.

Meldungen vom 04.02.

Meldungen vom 01.02.

Meldungen vom 31.01.

Meldungen vom 30.01.

Mehr Krypto-Themen finden Sie hier.

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.


Mehr zum Thema:  
Krypto >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...