Politik

Schwere Ausschreitungen in Belgien: Migranten greifen Polizisten an

Lesezeit: 1 min
14.04.2020 13:20  Aktualisiert: 14.04.2020 13:20
In der belgischen Stadt Anderlecht kam es am vergangenen Wochenende zu gewaltsamen Ausschreitungen.
Schwere Ausschreitungen in Belgien: Migranten greifen Polizisten an
Polizeifahrzeuge in Anderlecht. (Foto: dpa)
Foto: Olivier Gouallec

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Tod eines 19-Jährigen bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei hat in Belgien trotz Corona-Ausgangsbeschränkungen Unruhen ausgelöst, berichtet die dpa. Die Polizei nahm bei den Vorfällen in der Gemeinde Anderlecht in der Region Brüssel-Hauptstadt übers Wochenende rund 100 Menschen fest, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Der 19-Jährige war am Freitagabend mit einem Motorroller vor einer Polizeistreife geflohen und schließlich mit einem Polizeiwagen zusammengestoßen. Dabei kam er ums Leben.

Trotz Versammlungsverbots kamen im Laufe des Samstags an mehreren Orten in Anderlecht aufgebrachte Menschen zusammen. Als die Polizei versuchte, die Ansammlungen aufzulösen, eskalierte die Situation laut Belga. Die Beamten seien zum Teil mit Steinen beworfen worden. Der Sender RTBF schrieb von «extremen Spannungen». Auf Videos sei zu sehen, wie ein Mann mit einer Waffe, die er möglicherweise von einem Polizisten gestohlen habe, in die Luft schießt. Am Samstagabend war die Situation laut Polizei wieder unter Kontrolle.

In der Nacht zu Sonntag kam es jedoch zu weiteren Ansammlungen, Autos wurden in Brand gesteckt. Bis zum Sonntagmorgen wurden der Polizei zufolge 65 Personen festgenommen. Am Sonntag seien dann rund 30 hinzugekommen. Es habe zwar keine schwere Gewalt mehr gegeben, aber die Polizei sei bereits bei kleinen Menschenansammlungen eingeschritten, berichtete Belga.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...

DWN
Panorama
Panorama Migration, Terrorgefahr und Krieg: Die größten Sorgen der EU-Bürger
24.11.2024

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine wird von Menschen in Osteuropa als ernste Bedrohung wahrgenommen. Doch betrachtet man die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen: Wo die Probleme in Deutschland liegen und was passieren muss
24.11.2024

In Deutschland gab es in den vergangenen Jahren größere Versäumnisse, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft, die das Wachstum...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
23.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....