Finanzen

Neuigkeiten aus der Firmenwelt am 26. Mai

Lesen Sie hier die wichtigsten Meldungen aus der internationalen Unternehmenswelt am Dienstag, den 26. Mai. 2020
26.05.2020 11:00
Aktualisiert: 26.05.2020 11:00
Lesezeit: 4 min
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Neuigkeiten aus der Firmenwelt am 26. Mai
Essen: Ein Mercedes-Benz 300 SL Coupe mit geöffneten Türen aus dem Jahr 1955 ist bei der Techno Classica für Oldtimer und Youngtimer ausgestellt.(Foto: dpa) Foto: Marcel Kusch

NOVARTIS - Zürich: Der Schweizer Pharmakonzern wird den Wirkstoff seines neuen Augenmedikaments Beovu künftig in Österreich herstellen. Das Werk im tirolerischen Kundl wird für 30 Millionen Dollar ausgebaut und soll die Wirksubstanz ab kommenden Jahr dann exklusiv bereitstellen. Derzeit wird auch noch in der Schweiz produziert. Novartis traut Beovu, das gegen die Augenerkrankung AMD eingesetzt wird, Milliardenumsätze zu. Das Mittel muss allerdings gegen bereits gut etablierte Medikamente wie Eylea von Bayer und Regeneron und das von Novartis gemeinsam mit Roche vertriebene Lucentis bestehen.

SIXT LEASING - Düsseldorf: Die Hyundai Capital Bank Europe hält nach Ablauf der zweiten Annahmefrist rund 92 Prozent an der bisherigen Leasing-Tochter des Autovermieters Sixt. Bei einer Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent hatten die Aktionäre zum Ende der regulären Annahmefrist lediglich 72,84 Prozent zum Kauf angedient. "Wir sind optimistisch, dass die noch ausstehenden Angebotsbedingungen in den nächsten Monaten erfüllt werden, und erwarten den Abschluss der Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2020", erklärte der Finanzvorstand von Sixt Leasing, Björn Waldow.

AUSTRIAN AIRLINES - Wien: Österreich pocht im Gegenzug für Staatshilfen für die strauchelnde Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) auf eine Absicherung des Langstrecken-Drehkreuz in Wien. Vom Management der Lufthansa erwarte man sich Vorschläge, "die hier auch die Situation betrachten, dass Wien genauso wichtig ist wie München oder Frankfurt", sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. Zudem müsse die AUA Flugzeuge haben, die diese Strecken auch abdecken können. "Die jetzigen Flieger sind in die Jahre gekommen", sagte die Ministerin. Drängen lassen will sich die Regierung aber nicht. "Hier rasch zu handeln und Geschwindigkeit vor Qualität gehen zu lassen, das ist nicht unser Ziel", sagte Schramböck.

AXA - Paris: Der Versicherungskonzern will nach dem jüngsten Gerichtsurteil den Großteil der Ansprüche einiger Restaurantbesitzer begleichen. AXA teilte mit, weitere 500 Millionen Euro zur Kompensation von Ansprüchen kleinerer Unternehmen bereitstellen zu wollen. Vorstandschef Thomas Buberl kündigte an, AXA plane, die Verluste von Betriebsunterbrechungen wegen der Virus-Krise für die Mehrheit der Restaurantbesitzer auszugleichen, die dem vor Gericht verhandelten Fall ähnelten. "Diese Verträge machen weniger als zehn Prozent aller Verträge mit Restaurantbesitzern aus, und ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden", so Buberl. Im Streit um Betriebsschließungs-Versicherungen für Hotels und Gaststätten in der Corona-Krise hatte der französische Branchenriese vergangene Woche eine Niederlage einstecken müssen.

DAIMLER - Frankfurt: Die Lkw-Tochter Daimler Truck und der Motorenhersteller Rolls-Royce Power Systems planen eine Kooperation zu Entwicklung und Vertrieb von stationären Notstromversorgungssystemen mit Brennstoffzellentechnik. Diese sollen emissionsfreie Alternativen zu Dieselmotoren bieten, die bislang als Notstromaggregate oder zur Abdeckung von Spitzenlasten eingesetzt werden. Bis Ende des Jahres soll ein erstes Demonstrationsgerät in Friedrichshafen in Betrieb gehen und der Kooperationsvertrag unterzeichnet werden. Daimler gründet mit dem Lkw-Hersteller Volvo ein Joint Venture, um den noch relativ teuren Brennstoffzellenantrieb auch bei Nutzfahrzeugen zum Einsatz zu bringen.

SAMSUNG GROUP - Seoul: Der juristische Ärger für den Erben des südkoreanischen Firmenkonglomerats und Vize-Verwaltungsratschefs des Elektronikkonzerns Samsung Electronics, Jay Y. Lee, nimmt zu. Am Dienstag wurde der 51-Jährige, der 2018 bereits ein Jahr wegen Bestechung im Gefängnis saß, von der Staatsanwaltschaft wegen einer umstrittenen Fusion sowie mutmaßlichen Buchhaltungsbetrugs vernommen. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen die Biotechfirma Samsung Biologics wie auch der Baukonzern Samsung C&T, dessen größter Aktionär Lee ist. Ähnlich wie bei dem Bestechungsskandal, in den auch die frühere Präsidentin Park Geun Hye verwickelt war und der von der Justiz derzeit neu aufgerollt wird, geht es um Maßnahmen Lees, die seine Nachfolge absichern sollten.

LATAM AIRLINES - Bangalore: Die chilenische Fluggesellschaft ist wegen der Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Schieflage geraten. Lateinamerikas größte Airline und seine Töchter in Chile, Peru, Kolumbien, Ecuador und den USA haben Insolvenzschutz nach Kapitel 11 angemeldet, wie Latam mitteilte. Die Gesellschaften in Argentinien, Brasilien und Paraguay seien nicht betroffen. "Wir haben eine Reihe schwieriger Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen dieser beispiellosen Branchenkrise zu mildern. Letztendlich ist dieser Weg jedoch die beste Option", erklärte Vorstandschef Roberto Alvo. Den Kassenbestand bezifferte das Unternehmen mit rund 1,3 Milliarden Dollar. Der Flugverkehr laufe derweil weiter, hieß es.

SIMMO - Wien: Der Immobilienkonzern hat im ersten Quartal aufgrund von Corona-bedingten Liegenschaftsabwertungen rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich steht ein Verlust von 21,4 Millionen Euro nach einem Gewinn von 15,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie SImmo mitteilte. Die Abwertungen wurden mit 31,5 Millionen Euro beziffert, was rund 1,3 Prozent des Immobilienvermögens entspricht. Das operative Ergebnis aus Vermietungen (FFO I) stieg hingegen auf 13,8 Millionen Euro nach 10,8 Millionen Euro. Einen Ausblick wagte SImmo nicht. Für die kommenden Monate sei man gut gerüstet, erklärte der österreichische Konzern. Dank der zu Jahresbeginn erfolgten Kapitalerhöhung verfüge SImmo über eine stabile Eigen- und Liquiditätsbasis.

FRAPORT - Düsseldorf: Der Frankfurter Flughafen hat auch in der vergangenen Woche beinahe stillgestanden. Das Passagieraufkommen sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 95,4 Prozent und die Flüge um 83 Prozent. Das Frachtaufkommen ging um 17,4 Prozent zurück. Reisebeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus hatten den Flugverkehr am Frankfurter Flughafen bereits im April zum Erliegen gebracht. Die Passagierzahlen brachen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 96,9 Prozent auf 188.078 ein.

FUJIFILM HOLDINGS- Tokio: Japans Regierung rückt einem Medienbericht zufolge zunächst von einer Zulassung des Medikaments Avigan des Herstellers Fujifilm für die Behandlung von Covid-19 ab. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo News unter Berufung auf einen Regierungsbeamten berichtete, werde keine Zulassung des Grippemedikaments wie ursprünglich geplant bis Ende Mai erfolgen. Ministerpräsident Shinzo Abe sagte Anfang des Monats, er hoffe, dass das Medikament irgendwann im Mai zugelassen werde, wenn seine Wirksamkeit und Sicherheit bestätigt werden könne. Fujifilm-Aktien brachen in der vergangenen Woche ein, nachdem Kyodo berichtet hatte, dass eine Zwischenstudie keine eindeutigen Beweise für die Wirksamkeit von Avigan bei der Lungenerkrankung Covid-19 zeigte. Forscher der an der Fujita Health Universität durchgeführten Analyse sagten, dass die Zwischenstudie durchgeführt worden sei, um die wissenschaftliche Gültigkeit zu gewährleisten, nicht um die Wirksamkeit des Medikaments überprüfen. Das Unternehmen reagierte nicht sofort auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters zur Stellungsnahme. Das Medikament ist derzeit Gegenstand von mindestens 16 klinischen Studien auf der ganzen Welt. Der Einsatz von Avigan ist umstritten, da es in Tierstudien nachweislich Geburtsfehler verursacht hat.

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