Finanzen

Gold-Bestände der Börsenfonds steigen auf neuen Rekordstand

Im Oktober haben die weltweiten mit Gold hinterlegten Börsenfonds (ETFs) ihre Bestände den elften Monate in Folge weiter erhöht. Allerdings ist dieser Anstieg auf einen neuen Rekordstand fast ausschließlich auf die Nettozuflüsse in einem einzigen Kontinent zurückzuführen.
17.11.2020 12:11
Lesezeit: 2 min
Gold-Bestände der Börsenfonds steigen auf neuen Rekordstand
Goldbarren. (Foto: dpa) Foto: Andreas Gebert

Die Gold-Bestände der mit Gold unterlegten Börsenfonds und ähnlicher Produkte sind im Oktober den elften Monat in Folge gestiegen. Eine derart lange Folge monatlicher Anstiege hat es zuletzt im April 2006 gegeben. Die Bestände der Gold-ETFs stiegen im Laufe des Oktobers um 20,3 Tonnen auf ein neues Allzeithoch von 3.899 Tonnen. Indes beendete der Goldpreis den Monat kaum verändert knapp unter 1.900 Dollar.

Zwar haben die Nettozuflüsse von Gold in die ETFs im Oktober erneut zugelegt, aber mit nur 20,3 Tonnen war es der niedrigste monatliche Anstieg seit Dezember letzten Jahres. Noch einen Monat zuvor im September hatten die weltweiten Gold-ETFs netto 68,1 Tonnen Gold zu ihren Beständen hinzugefügt, also mehr als dreimal so viel wie nun im Oktober.

Zudem stammten im Oktober fast alle Nettozuflüsse von europäischen Fonds, die ihre Gold-Bestände um 20,2 Tonnen erhöhten. Die nordamerikanischen Fonds legten nur um netto 1,8 Tonnen zu. Die asiatischen Fonds verzeichneten Zuflüsse von 1,1 Tonnen, in anderen Regionen aufgeführte Fonds verzeichneten einen Rückgang 2,8 Tonnen, wie der World Gold Council berichtet.

Die Nettozuflüsse in die globalen Gold-ETFs im laufenden Jahr hatten bereits im September erstmals die Marke von 1.000 Tonnen überschritten. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2009 lag bei 646 Tonnen. Seit Jahresbeginn sind etwa zwei Drittel der Nettozuflüsse auf Gold-Fonds in den USA zurückzuführen, die jedoch nun im Oktober nur noch 1,8 Tonnen zu ihren Goldbeständen hinzufügten.

Bereits in seinem Bericht zum dritten Quartal hatte der World Gold Council darauf hingewiesen, dass die Nachfragesituation in Coronazeiten einen starken Wandel durchgemacht hat. Demnach wirkt sich die angeschlagene Wirtschaft negativ auf die Verbrauchernachfrage nach Schmuck und Technologie aus. Doch zugleich ist die Investitionsnachfrage stark, und zwar in erster Linie durch Gold-ETFs.

Das tägliche Goldhandelsvolumen ging im Oktober deutlich zurück und lag mit nur 159 Milliarden Dollar deutlich unter dem Durchschnitt seit Jahresbeginn von 186 Milliarden Dollar, was weitgehend auf das niedrigere Handelsvolumen mit Terminkontrakten an der weltweit größten Rohstoffbörse Comex in Manhattan zurückzuführen ist.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...