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Daimler Truck baut zusammen mit BlackRock E-Ladenetz für LKW

Lesezeit: 2 min
08.02.2022 17:54  Aktualisiert: 08.02.2022 17:54
Die E-Mobilität bei den LKW ist bisher kaum entwickelt. Insbesondere fehlt eine ausreichende Lade-Infrastruktur. Jetzt hat Daimler Truck einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.
Daimler Truck baut zusammen mit BlackRock E-Ladenetz für LKW
Der Mercedes-Benz eActros von Daimler Truck. (Foto: dpa)

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Der deutsche LKW-Hersteller Daimler Truck (DT) hat mit zwei internationalen Partnern ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um in den USA Ladestationen für Elektro-Trucks aufzubauen. Wie das Unternehmen in einer Erklärung mitteilt, werden die Deutschen gemeinsam mit dem internationalen Energie-Anlagenbauer NextEra Energy Resources und einer Sparte von BlackRock ein ganzes Lade-Netz entwerfen, entwickeln und später auch betreiben. Die Partner wollen noch im laufenden Jahr mit dem Projekt beginnen, der Baubeginn ist für 2023 vorgesehen. Die Investitionssumme beträgt 650 Millionen Dollar (580 Millionen Euro), die auf die drei Unternehmen verteilt wird.

„Das geplante Joint-Venture ist ein weiterer Baustein in der globalen Partnerstrategie zum Aufbau einer Infrastruktur für CO2-freien Transport“, sagt Martin Daum, der CEO von Daimler Truck. „Sowohl in den USA als auch in Europa sind solche Kooperationen notwendig, um erfolgreich Fahrzeuge einzuführen, die keine Emissionen ausstoßen. Daimler Truck North America und seine zwei Bündnispartner nehmen das Steuer in die Hand und machen den Weg frei für die nationale Infrastruktur für kommerzielle Fahrzeuge in den USA, die mit Hilfe von Batterien und Wasserstoff betrieben werden“, unterstrich der deutsche Manager.

Hintergrund: DT, dessen Abspaltung vom Gesamtkonzern Anfang 2021 beschlossen wurde, gilt unter Fachleuten als einer der wesentlichen Protagonisten, um die E-Mobilität bei Trucks voranzutreiben. Das Unternehmen arbeitet bereits mit vielen wichtigen internationalen Partnern zusammen, um diese Form der Fortbewegung zu verbessern. Dazu gehört der Netzausrüster "Siemens Smart Infrastructure", der sich unter anderem darauf spezialisiert hat, in der Industrie auf intelligente Weise Netze zu verbinden.

Auch die internationalen Fachleute des Analysehauses „The Insight Partners“ (TIP) nennen in einer aktuellen Studie DT als wichtigen Akteur am Markt - neben General Motors, Honda und AB Volvo. Mit letzteren hat das deutsche Unternehmen bereits im März 2021 ein Brennstoffzellen-Joint-Venture gegründet. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, soll es ein weltweit führender Hersteller werden - und "damit zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beitragen".

Brennstoffzellen-Markt wächst bis 2028 auf 5,2 Milliarden Euro

Dass es sinnvoll ist, auf die Entwicklung von Brennstoffzellen zu setzen, wird nicht zuletzt an den Wachstumsprognosen deutlich, die die Fachleute von TIP in ihrer Studie erstellt haben. Für 2021 taxieren sie den Wert des Marktes auf 570,4 Millionen Dollar oder knapp 500 Millionen Euro. Sie gehen davon aus, dass die Gesamterlöse bis 2028 pro Jahr um satte 40 Prozent wachsen. In sieben Jahren werden die Gesamtvolumina der Akteure bei mehr als sechs Milliarden Dollar (5,2 Milliarden Euro) liegen, glauben die Experten. Wenn man berücksichtigt, dass alleine DT 2019 Erlöse von fast 45 Milliarden Euro erreicht hat, dann ist dies natürlich nicht viel. Doch immerhin zeigen die prognostizierten Wachstumsraten, wie dynamisch der Markt ist.

 


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