Um echte Stromfresser zu identifizieren, sollte als Erstes der Blick auf die Kennzeichnung des Energieverbrauchs von Haushaltsgeräten wandern. Die Effizienzklasse A gilt dabei als die stromsparendste und beste, G als die schlechteste. In dieser Übersicht finden Sie einige der größten Stromfresser im Haushalt.
In die Jahre gekommene Heizungspumpen: Bei alten Heizungspumpen ist es sehr wahrscheinlich, dass diese für einen erhöhten Stromverbrauch verantwortlich sind. Dabei können durchaus 500 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht werden. Ein Austausch sollte daher spätestens alle zehn Jahre erfolgen. Moderne Heizungspumpen sind viel effizienter – sie arbeiten nicht durchgehend wie die alten Modelle, sondern können ihre Leistung je nach Bedarf regulieren und sich sogar ganz abschalten. Durch eine Hocheffizienzpumpe kann der Stromverbrauch pro Jahr auf unter 100 Kilowattstunden reduziert werden.
Backofen und Herd: In vielen Haushalten kommt der elektrische Herd und Backofen täglich zum Einsatz. Dabei wird im Laufe des Jahres einiges an Strom verbraucht. Neben der Option ein energieeffizientes Neugerät anzuschaffen kann der alte Herd auch einfach stromsparender betrieben werden. So sollte der Topf möglichst immer zur Größe der Kochplatte passen, einen Deckel haben und Wasser mit dem Wasserkocher anstatt auf dem Herd erhitzt werden. Beim Backofen gilt: auf Vorheizen verzichten und Umluft bevorzugen.
Kühl- und Gefrierschrank: Kühl- und Gefrierschrank sind ununterbrochen im Einsatz und zählen allein deshalb schon zu den größten Stromfressern im Haushalt. Hier kann bereits mit der richtigen Platzierung Strom eingespart werden. Standorte neben dem Herd, der Heizung oder dem Fenster sind ungeeignet. Außerdem sollten Kühl- und Gefrierschränke nur so kurz wie möglich geöffnet und regelmäßig abgetaut werden. Für den Kühlschrank ist meist eine Temperatur von 7 Grad ausreichend. Zu alte Geräte verbrauchen dennoch meist ein Vielfaches an Strom, weshalb sich ein Austausch durch ein neueres Modell häufig empfiehlt.
Waschmaschine und Trockner: Bei der Waschmaschine gilt die Faustregel: Je niedriger die Temperatur beim Waschen, desto geringer ist der Stromverbrauch. Häufig sind 30 bis 40 Grad ausreichend. Außerdem sollte die Maschine immer gut befüllt sein und falls vorhanden, im Eco-Programm gewaschen werden. Dies dauert zwar etwas länger, spart dafür aber Strom und Wasser. Die energiesparendsten Geräte schaffen mittlerweile sogar einen Verbrauch von unter 100 Kilowattstunden pro Jahr. Der Trockner sollte ebenfalls im Eco-Programm laufen und nur mit stark geschleuderter Wäsche befüllt werden, da so der Trockenvorgang kürzer ist.
Geschirrspüler: Zwar ist mit dem Geschirrspüler zu spülen immer noch günstiger als mit der Hand abzuwaschen – dennoch gilt auch hier am besten immer das Eco-Spülprogramm zu benutzen, das Geschirr nicht vorzuspülen und die Maschine nur voll beladen einzuschalten. So lässt sich der größte Spareffekt erreichen.
Beleuchtung: Laut E.ON gehört auch die Beleuchtung mit rund 330 Kilowattstunden pro Jahr zu den heimlichen Stromfressern im Haushalt. Wer hier langfristig Energie sparen möchte, sollte unbedingt auf Energiesparlampen oder LED-Lampen umrüsten. So kann bis zu ein Fünftel der Stromkosten gespart werden, die sonst für die Beleuchtung im Haushalt anfallen würden.
Fernseher, Computer und Co: Beim Fernseher spielt die Größe wieder eine Rolle. Sprich, man sollte nicht unbedingt das größte Gerät anschaffen und stattdessen auf die Energieeffizienz kleinerer Modelle setzen. Immerhin haben mittlerweile viele der neueren Modelle ihren Stromverbrauch im Stand-by-Modus deutlich verbessert. Receiver, Festplattenrekorder, Spielekonsole, Computer, Laptop, Drucker oder WLAN-Router, die permanent an der Steckdose angeschlossen sind, sollten wie der Fernseher zumindest nachts vollständig ausgeschaltet werden – denn auch der Stand-by-Modus verbraucht Strom.