Immobilien

Hoher Energieverbrauch im Haushalt? Diese Stromfresser könnten schuld sein

Lesezeit: 2 min
28.07.2022 14:20  Aktualisiert: 28.07.2022 14:20
In jedem Haushalt sind sie zu finden: Stromfresser, die unnötig viel Energie verbrauchen. In Zeiten stark ansteigender Strompreise lohnt sich ein genauer Blick.
Hoher Energieverbrauch im Haushalt? Diese Stromfresser könnten schuld sein
Die Stromkosten steigen massiv an. (Foto: iStock.com/Jose R.Vazquez)
Foto: Jose R.Vazquez

Um echte Stromfresser zu identifizieren, sollte als Erstes der Blick auf die Kennzeichnung des Energieverbrauchs von Haushaltsgeräten wandern. Die Effizienzklasse A gilt dabei als die stromsparendste und beste, G als die schlechteste. In dieser Übersicht finden Sie einige der größten Stromfresser im Haushalt.

In die Jahre gekommene Heizungspumpen: Bei alten Heizungspumpen ist es sehr wahrscheinlich, dass diese für einen erhöhten Stromverbrauch verantwortlich sind. Dabei können durchaus 500 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht werden. Ein Austausch sollte daher spätestens alle zehn Jahre erfolgen. Moderne Heizungspumpen sind viel effizienter – sie arbeiten nicht durchgehend wie die alten Modelle, sondern können ihre Leistung je nach Bedarf regulieren und sich sogar ganz abschalten. Durch eine Hocheffizienzpumpe kann der Stromverbrauch pro Jahr auf unter 100 Kilowattstunden reduziert werden.

Backofen und Herd: In vielen Haushalten kommt der elektrische Herd und Backofen täglich zum Einsatz. Dabei wird im Laufe des Jahres einiges an Strom verbraucht. Neben der Option ein energieeffizientes Neugerät anzuschaffen kann der alte Herd auch einfach stromsparender betrieben werden. So sollte der Topf möglichst immer zur Größe der Kochplatte passen, einen Deckel haben und Wasser mit dem Wasserkocher anstatt auf dem Herd erhitzt werden. Beim Backofen gilt: auf Vorheizen verzichten und Umluft bevorzugen.

Kühl- und Gefrierschrank: Kühl- und Gefrierschrank sind ununterbrochen im Einsatz und zählen allein deshalb schon zu den größten Stromfressern im Haushalt. Hier kann bereits mit der richtigen Platzierung Strom eingespart werden. Standorte neben dem Herd, der Heizung oder dem Fenster sind ungeeignet. Außerdem sollten Kühl- und Gefrierschränke nur so kurz wie möglich geöffnet und regelmäßig abgetaut werden. Für den Kühlschrank ist meist eine Temperatur von 7 Grad ausreichend. Zu alte Geräte verbrauchen dennoch meist ein Vielfaches an Strom, weshalb sich ein Austausch durch ein neueres Modell häufig empfiehlt.

Waschmaschine und Trockner: Bei der Waschmaschine gilt die Faustregel: Je niedriger die Temperatur beim Waschen, desto geringer ist der Stromverbrauch. Häufig sind 30 bis 40 Grad ausreichend. Außerdem sollte die Maschine immer gut befüllt sein und falls vorhanden, im Eco-Programm gewaschen werden. Dies dauert zwar etwas länger, spart dafür aber Strom und Wasser. Die energiesparendsten Geräte schaffen mittlerweile sogar einen Verbrauch von unter 100 Kilowattstunden pro Jahr. Der Trockner sollte ebenfalls im Eco-Programm laufen und nur mit stark geschleuderter Wäsche befüllt werden, da so der Trockenvorgang kürzer ist.

Geschirrspüler: Zwar ist mit dem Geschirrspüler zu spülen immer noch günstiger als mit der Hand abzuwaschen – dennoch gilt auch hier am besten immer das Eco-Spülprogramm zu benutzen, das Geschirr nicht vorzuspülen und die Maschine nur voll beladen einzuschalten. So lässt sich der größte Spareffekt erreichen.

Beleuchtung: Laut E.ON gehört auch die Beleuchtung mit rund 330 Kilowattstunden pro Jahr zu den heimlichen Stromfressern im Haushalt. Wer hier langfristig Energie sparen möchte, sollte unbedingt auf Energiesparlampen oder LED-Lampen umrüsten. So kann bis zu ein Fünftel der Stromkosten gespart werden, die sonst für die Beleuchtung im Haushalt anfallen würden.

Fernseher, Computer und Co: Beim Fernseher spielt die Größe wieder eine Rolle. Sprich, man sollte nicht unbedingt das größte Gerät anschaffen und stattdessen auf die Energieeffizienz kleinerer Modelle setzen. Immerhin haben mittlerweile viele der neueren Modelle ihren Stromverbrauch im Stand-by-Modus deutlich verbessert. Receiver, Festplattenrekorder, Spielekonsole, Computer, Laptop, Drucker oder WLAN-Router, die permanent an der Steckdose angeschlossen sind, sollten wie der Fernseher zumindest nachts vollständig ausgeschaltet werden – denn auch der Stand-by-Modus verbraucht Strom.

***

Nico Bülles arbeitet als Freischaffender in der Kultur- und Kreativwirtschaft und ist für Verlage und Agenturen sowie für bildungspolitische und soziale Organisationen tätig.

 

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...

DWN
Politik
Politik Netanjahu Haftbefehl: Deutschland und die rechtliche Zwickmühle
22.11.2024

Der Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu erschüttert die internationale Bühne. Deutschland sieht sich in einem schwierigen Spagat:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch kürzt 5.550 Stellen - 3.800 davon in Deutschland
22.11.2024

Bosch steht vor massiven Einschnitten: Bis zu 5.550 Stellen sollen wegfallen, davon allein 3.800 in Deutschland. Die Krise in der...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2025: Nach Kurskorrektur steigt der Goldpreis aktuell - wohin geht die Reise?
22.11.2024

Der Goldpreis steht derzeit im Fokus von Anlegern und Edelmetallexperten. Gerade in unsicheren Zeiten wollen viele Investoren Gold kaufen,...

DWN
Politik
Politik Iranisches Atomprogramm: Teheran will mehr Uran anreichern
22.11.2024

Droht der Iran dem Westen mit neuen Atomwaffen? Die IAEA warnt, Teheran wehrt sich – und eskaliert die Urananreicherung. Jetzt könnten...

DWN
Politik
Politik Dauerbaustelle Autobahn: Sie stehen hier im Stau, weil sich Verkehrsminister Volker Wissing verrechnet hat
22.11.2024

Wenn man im Sommer entspannt durch Frankreich oder Italien über die Autobahnen gleitet, fragt man sich jedesmal aufs Neue: Warum müssen...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform kommt: Lauterbachs Reform passiert den Bundesrat
22.11.2024

Karl Lauterbach freut sich: Der Bundesrat hat das sogenannte "Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz" gebilligt, das Herzensprojekt des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezession droht im Winter, Euro ist im Sinkflug: Was sind die Gründe?
22.11.2024

Stagnation der deutschen Wirtschaft, ein schwächelnder Euro, miese Stimmung in den Unternehmen: Ökonomen befürchten eine...