Die türkische Notenbank hat den Leitzins von 4,5 Prozent auf 10,0 Prozent angehoben. Dieser Schritt wurde vorgenommen, um die aktuelle Kapitalflucht ausländischer Anleger zu stoppen. In Erwartung einer restriktiven Geldpolitik der Fed, war die Zinserhöhung nahezu unausweichlich.
Der Zinssatz, zu dem sich die Banken über Nacht kurzfristig Geld bei der Notenbank leihen können, wurde von 7,75 auf 12,0 Prozent angehoben.
Notenbank-Chef Erdem Başçı hatte zuvor gesagt, dass die Zinspolitik das wichtigste Instrument der Zentralbank sei, zitiert die Nachrichtenagentur Ihlas den Ökonomen. Kapitalmarktkontrollen kommen somit nicht in Frage.
Auslöser der Zinserhöhung ist der unaufhaltsame Währungsverfall der Türkischen Lira gewesen. Am Montag lag die Türkische Lira zum US-Dollar noch bei einem Kurs von 2,33. Im Laufe des Tages fiel sie auf ein Rekordtief von 2,39.