Unternehmen

Wohnungsbau-Unternehmen: Kampf gegen Stornierungswelle

In der Wohnungsbau-Branche blickt die Bauindustrie trotz gut gefüllter Auftragsbücher pessimistisch in die Zukunft.
Autor
21.09.2022 15:00
Lesezeit: 1 min

Grund zu Pessimismus: Trotz prall gefüllter Auftragsbücher vieler Bauunternehmen, greift mit Blick auf die künftige Entwicklung die Angst um sich. Der Grund: Viele der deutschen Wohnungsbau-Unternehmen haben mit einer seit Monaten anhaltenden Stornierungswelle zu kämpfen.

So vermeldet das Münchner ifo-Institut, dass im vergangenen Monat rund zwölf Prozent der Bauherren ihre Aufträge zurückgezogen hätten. Ausschlaggebend dafür waren der starke Anstieg der Baukosten, die hohen Material- und Energiepreise, die höheren Zinsen und die gekürzten staatlichen Zuschüsse.

Im Durchschnitt lagen die Stornierungen in den vergangenen Jahren bei zwei Prozent. Außerdem: Während in der Corona-Phase vorwiegend gewerbliche Bauten storniert wurden, betrifft es derzeit vor allem den Wohnungsbau.

Baubranche stagniert

Allerdings: Nicht nur die Bauherren klagen über gestiegene Baukosten. Auch die Bauunternehmen haben ein Problem mit den unerwartet starken Preissteigerungen, da bei vielen langlaufenden Projekten nicht oder nur in Ausnahmefällen die Mehrkosten an die Auftraggeber weitergegeben werden können – sofern keine Preisgleitung vereinbart wurde.

Grundsätzlich geht der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) angesichts der Entwicklung in der Baubranche und der Lieferengpässe davon aus, dass sich der Umsatz der Branche im laufenden Jahr zwischen Stagnation und einem Rückgang von zwei Prozent bewegen wird.

Trotz der deutlichen wahrzunehmenden Bremsspuren aber seien die Bauunternehmen immer noch gut ausgelastet. Schließlich komme man aus einer Situation heraus, in der es sehr viele Jahre sehr gut lief, so der ifo-Wohnungsbaufachmann Felix Leiss.

Erfreulich ist die Tatsache, dass sich im Vergleich zum Juli die Lieferengpässe etwas entspannt haben. Auch wenn immer noch ein Drittel der Bauunternehmer über Materialknappheit klagt.

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mindestlohnerhöhung 2026: Praxisleitfaden mit Checkliste und Rechenbeispielen für Betriebe
02.12.2025

Die Mindestlohnerhöhung ab 2026 bringt spürbare Veränderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wie stark Betriebe tatsächlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa öffnet Blackbox: Neuer Score ab Ende März einsehbar
02.12.2025

Ab Ende März 2026 können Verbraucher den neuen Schufa-Score kostenfrei einsehen. Die Berechnung orientiert sich an zwölf...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktie steigt: Supreme Court prüft Glyphosat-Urteil
02.12.2025

Die Bayer-Aktie klettert auf ein neues Jahreshoch, beflügelt durch die Unterstützung des US-Generalstaatsanwalts. Analysten sehen Chancen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwacher Werbemarkt: RTL Deutschland streicht 600 Stellen
02.12.2025

Einbrechende Werbemärkte und eine schwache Konjunktur zwingen RTL Deutschland zu einem tiefen Einschnitt. Der Konzern streicht 600 Stellen...

DWN
Politik
Politik Trump-Friedensplan: Washington schickt unerwarteten Verhandler ins Zentrum der Ukraine-Gespräche
02.12.2025

Ein unbekannter Mann aus der zweiten Reihe rückt plötzlich ins Zentrum globaler Machtpolitik. Während Donald Trump seinen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland im freien Fall
02.12.2025

Die deutsche Industrie rutscht tiefer in die Krise, der BDI warnt vor einem historischen Tiefpunkt. BDI-Präsident Peter Leibinger...

DWN
Technologie
Technologie Deutsche Start-ups setzen auf Roboterküchen
02.12.2025

Kochroboter erobern Kantinen, Kliniken und Supermärkte. Zwei deutsche Start-ups wollen rund um die Uhr frisch kochen lassen und dabei den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rückkehr in den Arbeitsmarkt: Immer mehr Rentner gehen auf Jobsuche
02.12.2025

Die Aktivrente soll Arbeit im Ruhestand attraktiver machen. Auch wenn die Koalition sich noch über das Rentenpaket streitet, planen viele...