Unternehmen

Einigung zwischen Coca-Cola und Edeka im Preisstreit

Der Clinch zwischen Edeka und Coca-Cola zog sich über Monate hin. Nun gibt es nach langwierigen Verhandlungen zwischen beiden Parteien einen Durchbruch.
27.11.2022 16:19
Aktualisiert: 27.11.2022 16:19
Lesezeit: 1 min
Einigung zwischen Coca-Cola und Edeka im Preisstreit
Der Getränkekonzern Coca-Cola hat sich mit Edeka im Preisstreit geeinigt. (Foto: dpa) Foto: Jens Kalaene

Beim Streit zwischen Coca-Cola und Edeka gibt es nach mehreren Monaten des Konfliktes eine Lösung. Eine Sprecherin von Coca-Cola Europacific Deutschland sagte Ende vergangener Woche gegenüber der Lebensmittelzeitung, dass es zu einer Einigung mit Edeka gekommen sei: „Wir haben mit der Edeka Zentralhandelsgesellschaft eine Einigung gefunden, die die Interessen beider Parteien angemessen berücksichtigt. Bestellungen der Edeka nehmen wir seit heute wieder an, erste Auslieferungen erfolgen dann am Anfang der kommenden Woche.“ Auf eine Nachfrage der Lebensmittelzeitung bestätigte Edeka einen Durchbruch und die Beilegung des Streits mit Coca-Cola.

Logistische Probleme drohen

Die Nachricht über die Einigung wird wahrscheinlich nicht nur bei den Kunden, sondern auch für die Händlern für positive Stimmung sorgen. Die Händler hatten in der letzten Zeit die komplizierte Aufgabe, das Wegfallen der bekannten Produkte des US-Getränkeproduzenten zu kompensieren. Nun bietet sich ihnen die Gelegenheit, wenigstens zum profitablen Weihnachtsgeschäft Getränke wie Coke, Fanta und Sprite dem Konsumenten anbieten zu können.

Logistisch gesehen dürfte die kurzfristige Entscheidung zu Komplikationen führen, wie ein Getränke-Experte gegenüber der Lebensmittelzeitung erklärt: „Der Dezember ist für beide Seiten wahrscheinlich der stärkste Monat – so schnell aus dem Stand wieder flächendeckend genügend Ware in die Märkte zu bringen, wird schwierig.“

Zum Konflikt zwischen Edeka und Coca-Cola war es durch die vorgezogene Preiserhöhung des US-Konzerns zum 1. September gekommen. Edeka sperrte sich gegen den von Coca-Cola geforderten Aufschlag von durchschnittlich etwa zehn Prozent. Der Brausekonzern antwortete auf die Weigerung von Edeka mit einem Lieferende für die Lebensmittelkette und seine Discounttochter Netto. Der Großteil des Lebensmittelhandels, beispielsweise Aldi Nord und Süd oder Lidl arrangierten sich mit den Preiserhöhungen von Coca-Cola und leiteten diese durch erhöhte Regalpreise an ihre Kunden weiter.

Verhandlung über Grundsatzentscheidung noch offen

Auch beim Deutschlandkonzern von Coca-Cola dürfte die Einigung für positive Stimmung gesorgt haben. Die britische Zentrale des Getränkeabfüllers brachte zuletzt wieder Preissteigerungen ins Gespräch und sorgte damit für wenig Gegenliebe bei der Deutschlandzentrale. Durch die Einigung mit Edeka dürfte zumindest ein bisschen Entspannung bei der Deutschlandzentrale des Unternehmens eintreten.

Auch die Gerichte mussten sich mit dem Streit zwischen dem Händler und den Lieferanten befassen. Zuerst war Edeka vor dem Landgericht Hamburg mit einer Einstweiligen Verfügung gegen den Lieferstopp des US-Konzerns erfolgreich, Ende September wurde das Urteil vom Gericht wieder aufgehoben. Seit diesem Zeitpunkt gibt es keine Lieferungen des US-Getränkeherstellers an die Lebensmittelkette. Edeka legte jedoch Berufung gegen das Urteil ein. Damit wollte man eine Grundsatzentscheidung bewirken. Die Verhandlung in diesem Punkt ist laut der Lebensmittelzeitung noch nicht abgeschlossen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Positive Nachrichten für den XRP ETF: Moon Hash Automatic Income Plan

Analysten prognostizieren einen potenziellen Kurssprung bei XRP, der einen raschen Marktwechsel hin zur intelligenten...

 

 

DWN
Politik
Politik Rentenpaket 2025 beschlossen: Wirtschaft hält es für „unfinanzierbar“ – die zentralen Bausteine
14.12.2025

Das von der Bundesregierung beschlossene Rentenpaket soll am 19. Dezember vom Bundesrat bestätigt werden. Was es genau beinhaltet und...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Warum der Chipriese plötzlich um seinen Ruf kämpfen muss
14.12.2025

Die enormen Kursgewinne von Nvidia haben den Chipkonzern zum Symbol eines Marktes gemacht, der zwischen technologischem Fortschritt und...

DWN
Finanzen
Finanzen Averaging down: Billig, billiger, "verbilligen" – Chance oder Anlegerfalle?
14.12.2025

"Verbilligen" klingt nach Schnäppchen – doch an der Börse ist billig nicht automatisch gut. Viele Vermögensverwalter empfehlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trennungsunterhalt: Wann es einen Unterhaltsanspruch zwischen Ehepartnern gibt
14.12.2025

Kommt es zu einer Trennung in der Ehe, kann unter bestimmten Bedingungen der finanziell schwächer gestellte Ehepartner vom anderen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gasversorgung in Deutschland: Das Für und Wider der Gasspeicherung
14.12.2025

Vor ein paar Jahren liefen wir Gefahr, im Winter zu frieren, denn bei schlechten Witterungsbedingungen einem und hohem Verbrauch bestand...

DWN
Politik
Politik Die entstellte Seele Europas. Wie ein ganzer Kontinent seine Richtung verliert
14.12.2025

Ganze 210 Milliarden Euro stehen auf dem Spiel. Die EU sucht einen Weg, russische Vermögenswerte zu nutzen, Belgien fürchtet Vergeltung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eurowind-Rückzug erschüttert US-Markt: Warum Europa nun wichtiger ist
14.12.2025

Der überraschende Rückzug des dänischen Energieparkentwicklers Eurowind aus den Vereinigten Staaten trifft eine Energiebranche, die...

DWN
Panorama
Panorama Feiertage 2026: Alle Termine, Brückentage und Regeln – wie Sie am besten profitieren
13.12.2025

Die Feiertage 2026 liegen günstig und ermöglichen viele lange Wochenenden. Wer früh plant, kann deshalb Brückentage optimal nutzen....