Politik

EU einigt sich auf Entwurf für KI-Gesetz

Lesezeit: 1 min
11.05.2023 13:53
Die EU-Parlamentsausschüsse haben sich auf einen Entwurf für ein KI-Gesetz geeinigt. Es wäre der erste Gesetzesentwurf zur Reglementierung künstlicher Intelligenz.
EU einigt sich auf Entwurf für KI-Gesetz
Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments, spricht im EU-Parlament. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach rund zweijährigen Verhandlungen rückt ein EU-Gesetz zur Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI) näher. Es wäre der weltweit erste umfassende Rechtsrahmen für diese Technologie. Abgeordnete stimmten am Donnerstag in zwei Ausschüssen des Europaparlaments für einen Entwurf des „AI Act“, der Entwicklern von Programmen wie ChatGPT Transparenzpflichten auferlegt oder bestimmte Einsatzbereiche verbietet. Zu Letzterem gehört die Gesichtserkennung im öffentlichen Raum.

Die Grünen-Abgeordnete im Europaparlament, Kim van Sparrentak, bezeichnete den Gesetzentwurf als Meilenstein. Von ihm gehe das klare Signal aus, dass der Schutz von Grundrechten ein Eckpfeiler der Regulierung sein müsse.

„KI sollte den Menschen, der Gesellschaft und der Umwelt dienen und nicht umgekehrt.“ Der Gesetzentwurf soll dem gesamten Europaparlament im Juni zur Abstimmung vorgelegt, bevor der „AI Act“ dann in den sogenannten Trilog geht, bei dem gemeinsam mit der EU-Kommission und den Mitgliedsstaaten die Details ausgehandelt werden.

Seit sogenannte Generative KI wie ChatGPT die Schlagzeilen erobert hat und Unternehmen fast täglich neue Anwendungsgebiete für diese Technologie vorstellen, werden die Rufe nach einer Regulierung lauter. Viele Staaten tun sich damit aber schwer, weil sie von den raschen Fortschritten bei der Entwicklung dieser Software überrollt werden. Einige wollen zunächst einmal bestehende Gesetze für eine Regulierung nutzen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Kommission unterstützt Lausitz: Auf dem Weg zum "Netto-Null-Valley"
19.05.2024

Wie kann man ohne die Freisetzung von Treibhausgasen produzieren? Das Kohlerevier in der Lausitz strebt danach, als Modellregion in Europa...

DWN
Politik
Politik 75 Jahre Europarat: Ein Jubiläum in turbulenten Zeiten
19.05.2024

Der einst stolze Europarat feiert sein 75-jähriges Bestehen, doch das Jubiläum findet inmitten von Krisen und Unsicherheit statt,...

DWN
Finanzen
Finanzen P2P-Kredite als alternative Geldanlage: Chancen und Risiken
19.05.2024

P2P-Kredite sind eine aufstrebende Anlageklasse, die Privatpersonen ermöglicht, direkt in den Kreditbedarf anderer Privatpersonen zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Vom Erfolg zur Krise: Wie Adidas seine Dominanz im Sportmarkt verlor
19.05.2024

Adidas, einst ein Riese im Sportmarkt, kämpft nach katastrophalen Kooperationen und einem Börsenabsturz gegen den Aufstieg von Nike. Mit...

DWN
Finanzen
Finanzen Kreditanstalt für Wiederaufbau in der Kritik, nutzt Potenzial unzureichend
19.05.2024

Eine neue Studie der Stiftung Klimaneutralität zieht eine kritische Bilanz zur Rolle der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Demnach...

DWN
Politik
Politik Scholz verspricht Hilfe - Überschwemmungen im Saarland zeigen Naturgewalt
19.05.2024

Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte Kleinblittersdorf im Saarland, um nach den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen Hilfe zu...

DWN
Politik
Politik Putin fördert intensivere Geschäftspartnerschaften mit China
18.05.2024

Putin hat während seines Staatsbesuchs in China eine Stärkung der wirtschaftlichen Kooperation betont und die Sanktionen des Westens...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überraschende Wende: China nicht mehr Deutschlands Top-Handelspartner
18.05.2024

Für eine beträchtliche Zeit war die Volksrepublik Deutschland der primäre Handelspartner. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass China...