Finanzen

DWN-Aktienticker: Diese Wasserstoff-Aktien sollten auf die Watchlist

Lesezeit: 3 min
31.07.2023 15:08  Aktualisiert: 31.07.2023 15:08
Im Zuge des europäischen Grünen Deals strebt die EU eine völlige Klimaneutralität an, indem sie ihre Energieversorgung revolutioniert und auf saubere, erschwingliche und sichere Energieformen umsteigt. Sie fördert aktiv die Entwicklung von grünem Wasserstoff, um ihre Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu verringern und die Treibhausgasemissionen zu senken.
DWN-Aktienticker: Diese Wasserstoff-Aktien sollten auf die Watchlist
Der DWN-Aktienticker stellt jeweils drei interessante Unternehmen aus einen Bereich vor. (Foto: iStock.com/monsitj)
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Die Europäische Union (EU) hat eine ehrgeizige Wasserstoffstrategie bis 2050 präsentiert, mit der Absicht, die Produktion und den Verbrauch von Wasserstoff in ihrer Energieinfrastruktur massiv zu steigern. Dieser Plan bildet das Herzstück des Engagements der EU im Kampf gegen den Klimawandel und beim Übergang zu erneuerbaren Energien.

Die EU plant bis 2024, Wasserstoff-Elektrolyseure mit einer Kapazität von 6 Gigawatt zu installieren und die Produktion von bis zu 1 Million Tonnen erneuerbarem Wasserstoff zu unterstützen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Förderung einer Wasserstoffproduktion von 10 Millionen Tonnen bis 2030 durch Elektrolyseure mit einer Kapazität von 40 Gigawatt.

Stehen wir vor einem mehrjährigen Wachstumstrend?

Das ultimative Ziel bis 2050 besteht darin, Wasserstoff als essenziellen Baustein eines vollständig dekarbonisierten EU-Energiesystems zu etablieren. Es wird erwartet, dass Wasserstoff breit gefächert in verschiedenen Sektoren wie Verkehr, Industrie, Energieerzeugung und Gebäuden eingesetzt wird.

Die EU plant zudem, die Infrastruktur für den Transport und die Lagerung von Wasserstoff auszubauen. Um diese Ziele zu erreichen, hat die EU die "Clean Hydrogen Alliance" ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit verschiedener Stakeholder, von Regierungen und Industrie bis hin zur Zivilgesellschaft, zu koordinieren. Dieses Engagement unterstreicht das Bekenntnis der EU, erneuerbare Energien zur Bekämpfung des Klimawandels zu fördern und gleichzeitig eine nachhaltige Energiezukunft zu gestalten.

Schauen wir uns nun an, welche Unternehmen in der Lage sein könnten, von der Wasserstoffstrategie der EU zu profitieren. Drei Unternehmen, die besonders vielversprechend sind, werden hier beleuchtet. Es sollte jedoch betont werden, dass keines dieser Unternehmen derzeit profitabel ist, was in der aktuellen Phase jedoch als normal angesehen wird.

Plug Power (ISIN US72919P2020) - The Vanguard Group besitzt aktuell 8,64% der Aktien

Mit Sitz in Latham, New York, ist Plug Power ein Spitzenreiter in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Das Unternehmen entwickelt Systeme, die die Bereitstellung mobiler Energie, vor allem für den Einsatz in Elektrofahrzeugen und Industrieanwendungen, revolutionieren. Plug Power ist bekannt für seine Innovationskraft und sein Engagement für sauberere Energiealternativen.

Prognosen zufolge könnte der Umsatz des Unternehmens bis 2025 vervielfacht werden. Experten rechnen für das Jahr 2025 mit einem Umsatz von etwa 3 Milliarden US-Dollar, gegenüber 700 Millionen US-Dollar im Jahr 2022. Positiv ist auch, dass das operative und das Nettoergebnis laut Finanzanalysten im Jahr 2022 den Tiefpunkt erreicht haben. Wir erleben also herausragende Prognosen bezüglich der Finanzdaten.

Aus charttechnischer Sicht könnte nach einem Rücklauf von etwa 90 % eine solide Basis im Bereich von etwa 7,30 US-Dollar entstehen. Die übergeordnete Richtung ist derzeit jedoch noch nach unten gerichtet. Eine nachhaltige Trendwende ist noch nicht eingetreten, könnte aber in Sichtweite kommen.

Nel ASA (ISIN NO0010081235) - Ein Investor-Favorit mit hohem Potenzial

Mit Hauptsitz in Oslo, Norwegen, ist Nel ASA ein weltweit führender Anbieter von Wasserstofftechnologien. Das Unternehmen fokussiert auf die Erzeugung, Speicherung und Distribution von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Mit innovativen Lösungen strebt Nel ASA danach, die Welt grüner zu machen, indem es auf Wasserstoff als saubere Energiequelle setzt.

Ähnlich wie bei Plug Power wird auch hier mit deutlich steigenden Umsätzen gerechnet. Analysten erwarten, dass im Jahr 2025 fast 4 Milliarden NOK erzielt werden. In diesem Zusammenhang soll sich auch das Betriebsergebnis stark verbessern. Erst kürzlich erhielt das Unternehmen einen neuen Auftrag über 11 Millionen Euro für 40 Megawatt Alkaline-Elektrolyseur-Ausrüstung.

Aus technischer Sicht hat die Aktie sich in den letzten Jahren gut behauptet. Sie ist im Tief "nur" um 70 % zurückgegangen. Das Tief liegt im letzten Jahr bei der psychologisch wichtigen 10-NOK-Marke. Idealerweise halten die Bullen die Preise hoch und schaffen es, den großen Widerstandsbereich oben in naher Zukunft zu erreichen und zu durchbrechen.

PowerCell Sweden (ISIN SE0006425815) - Nach starkem Rückgang besonders reizvoll

PowerCell Sweden AB, ein führender Entwickler und Hersteller von Brennstoffzellen und Brennstoffzellensystemen in Schweden, ist bekannt für seine fortschrittlichen Technologien, die eine effiziente und umweltfreundliche Energieerzeugung ermöglichen. PowerCell bietet sowohl Produkte als auch Lösungen für eine Vielzahl von Industrien und Anwendungen an.

Seit 2021 ist die Aktie von PowerCell Sweden um etwas mehr als 80% gesunken. Auch hier besteht ein übergeordneter Abwärtstrend, das Unternehmen ist aber durchaus einen Platz auf der Watchlist wert.

Die Prognosen der Finanzanalysten bis zum Jahr 2025 sind sehr ermutigend. Sie rechnen mit jährlich steigenden Ergebnissen und der Erreichung der Gewinnschwelle. Zudem erhielt das Unternehmen kürzlich einen neuen Auftrag über 40 Millionen Schwedische Kronen für seine Brennstoffzellensysteme von einem europäischen Luftfahrtunternehmen.

Fazit: Brüssels ambitionierte Wasserstoffstrategie bietet Unternehmen wie Plug Power, Nel ASA und PowerCell Sweden gigantische Chancen und Potenziale. Trotz aktueller Unprofitabilität weisen diese Unternehmen eine positive Prognose auf, sowohl aus finanzieller als auch aus technischer Sicht. Daher ist es ratsam, diese Unternehmen auf Ihrer Beobachtungsliste zu haben, um mögliche Investmentchancen zu erkennen.

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Andreas Opitz ist ein freier Journalist und beschäftigt sich hauptsächlich mit Finanzthemen. Er hat sich auf die technische Analysen und Fundamentaldaten von Aktien spezialisiert.

Der Autor kann in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten investiert sein. Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrags kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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