Politik

Ukraine-Krieg: Wunderwaffen gibt es nicht

Lesezeit: 8 min
23.02.2024 11:17
Im Ukraine-Krieg treffen russische auf westliche Waffensysteme. Inwieweit lässt sich deren Effektivität vergleichen, sind ausgebrannte Leopard-Panzer schlechtes Marketing und können deutsche Rüstungskonzerne notfalls auch von der Bundesregierung gewünschte Waffenlieferungen ablehnen? Um diese Situation professionell einzuordnen, haben die Deutschen Wirtschaftsnachrichten mit dem ehemaligen Oberstleutnant und Dozenten für Sicherheitspolitik, globale Trends und strategisches Denken an der Führungsakademie der Bundeswehr, Jörg Barandat, gesprochen.

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Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Traurig, aber wahr: Kriege, wie der aktuelle Krieg in der Ukraine, bieten immer auch die Möglichkeit, neue Waffen auszuprobieren – richtig?

Jörg Barandat: Ja, das war immer so, ist so und wird auch in Zukunft so bleiben. Deutsche Systeme wie die Panzerhaubitze 2000 und IRIS-T SLM unterziehen sich hier gerade einer realistischen extremen Belastungsprobe. Das Ganze geht aber noch weiter. Da das in Streitkräften eingeführte Wehrmaterial und dessen Einsatzgrundsätze meist auf Grundlage der Auswertung von Erfahrungen der letzten militärischen Einsätze – heute „Kalter Krieg“ und Auslands-/Stabilisierungseinsätze – entwickelt wurde, wird auch diese auf ihre Gültigkeit überprüft. In der Folge ergibt sich möglicherweise auch die Notwendigkeit, vorhandene Technologien und Verfahren evolutionär nachzurüsten oder sogar neu zu entwickeln und einzuführen. Im Ukraine-Krieg können wir in der Bandbreite neben der erfolgreichen Anwendung der „Kampfgruppen-Taktik“ deutscher Streitkräfte im 2. Weltkrieg sogar einen revolutionären Wandel des Kriegsbildes erkennen: die ukrainische Entwicklung und der Einsatz von „Klein-Drohnen“. Es ist für die Bundeswehr eine besondere Herausforderung, dieser Entwicklung auf Augenhöhe nachzuziehen, nachdem die Politik ihr über Jahrzehnte die Einführung von bewaffneten Drohnen verweigert hatte.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Welche westlichen und welche russischen Waffen kommen in der Ukraine zum Einsatz – und lassen sich daraus valide Schlüsse auf deren Qualität ziehen?

Jörg Barandat: In der Anfangsphase des Krieges verfügten beide Seiten über im Ursprung sowjetische, jeweils russisch oder ukrainisch leistungsgesteigerte Waffensysteme. Die russischen Streitkräfte verfügten darüber hinaus auch über neuere Weiterentwicklungen. Die ukrainische Seite dagegen hatte schon im Vorfeld begonnen, westliche Ausrüstung für ihre Soldaten zu nutzen oder in ihre Waffensysteme zu adaptieren. Im Ergebnis konnten die russischen Streitkräfte aber ihre Vorteile, wie personelle und materielle Überlegenheit, nicht nutzen, da sie offensichtlich mangelhaft ausgebildet, motiviert und geführt wurden. Hier wird bereits deutlich, dass „veraltete“ Waffensysteme mit geminderter Kampfkraft, wenn professionell eingesetzt, modernsten Systemen im Gefechtswert überlegen sein können.

Das trifft auch auf den Leopard 1, über dessen Lieferung ja lange debattiert worden ist, zu. Zwar ist er modernen russischen Panzern in der Duellsituation unterlegen – aber: „Nur Rindviecher greifen immer frontal an!“ Aufgrund seiner hohen Beweglichkeit, seinem verhältnismäßig geringen Gewicht und einer weniger zeitaufwendigen Umschulung ukrainischer Besatzungen, wäre er schnell als Kanonenjagdpanzer in der Panzerabwehr in die Flanken russischer Kolonnen und Angriffsformationen erfolgversprechend einsetzbar gewesen.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Inzwischen sind aber auch Bilder von ausgebrannten Leoparden um die Welt gegangen. Sind sie schlechter als ihr Ruf?

Jörg Barandat: Ja, den Eindruck könnte man gewinnen. Aber als Soldat muss ich einräumen, dass ich solchen Folgerungen aus dem Kriegsgeschehen in der Ukraine mit einer gewissen Gelassenheit begegne. Es gibt nämlich keine einzelnen Waffen, weder „schwere“ – was immer das bedeuten mag – und schon gar keine „Wunderwaffen“, die allein eine Wende in einem konventionellen Krieg herbeiführen können. Die Annahme, größer und mehr hilft mehr, ist falsch!

Zum Verständnis muss ich da etwas ausholen. Krieg, ja jedes einzelne Gefecht, ist ein hoch komplexes und dynamisches Geschehen, dessen Ausgang von ganz vielen Faktoren abhängig ist. Es ist ein System mit vielen Subsystemen, deren Steuerung an einer Vielzahl von „Stellschrauben“ hängt. Als Soldaten sprechen wir da vom „Gefecht der verbundenen Waffen“, also dem „Mix“ verschiedenster Waffensysteme, aufeinander abgestimmt durch Einsatzgrundsätze, die die jeweiligen Schwächen gegenseitig kompensieren und ihre Stärken potenzieren. Jedes dieser Waffensysteme ist wiederum ein Mensch-Maschine-System, dessen Wirksamkeit maßgeblich vom Ausbildungsstand und der Motivation seiner Mannschaft abhängig ist. Bedienungsfehler infolge mangelnder Ausbildung und Erfahrung, sowie fehlerhafte Wartung führen zu Leistungseinschränkungen bis hin zum Systemausfall. Diese Vielzahl verschiedener Waffensysteme ist wiederum eingebunden in Logistiksysteme: Von der Instandsetzung, über Versorgung, Infrastruktur bis zum Sanitätsdienst. Merksatz 1: Nur die Dilettanten fabulieren über die Strategien und Operative Kunst großer militärischer Vorstöße … der Profi redet über Logistik! Und dann findet das Ganze noch in einem Raum statt, für den Geographie, Klima und das feindliche Militärpotenzial und noch weitere Faktoren den Rahmen setzen.

Im „Gefecht der verbundenen Waffen“ wird die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems und Wirksamkeit durch das schwächste Element begrenzt, möglicherweise sogar zunichte gemacht. Das kann mitunter auch wenig Spektakuläres sein, so z. B. Winterbekleidung oder fehlende Tankwagen für Trinkwasser.

Eine gute militärische Führung – und die Ukrainer sind gut – analysiert daher gezielt die Schwachstellen und Fähigkeitslücken. Um diese zu schließen, stellt sie dann materielle und personelle Forderungen. Die Anforderung und Bereitstellung von westlichen Waffensystemen, sowie die Ausbildung ukrainischer Soldaten daran, füllt so – zumindest verkleinert – erfolgreich bedeutende Fähigkeitslücken der ukrainischen Streitkräfte.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Welche Fähigkeitslücken waren das und welche Waffensysteme hat die Ukraine denn nachgefragt? Bevor wir auf die Leoparden zurückkommen …

Jörg Barandat: Ich liste Ihnen das mal auf:

  • Flug- und Flugkörperabwehr (Flugabwehrkanonenpanzer Gepard, Lenkflugkörper Patriot und IRIS-T SLM …).
  • Mehrzweckkampfflugzeuge (F-16, …) auch als Jagdflieger in der Luftverteidigung.
  • Hoch bewegliche und treffsichere Panzer (Leopard 1 und 2 …) und Schützenpanzer (Marder …) mit den dazugehörigen Berge- und Pionierpanzern in drei Rollen: Verteidigung/Panzerabwehr, Jagdkampf sowie Angriff.
  • Zum schnellen Wechsel der Feuerstellung befähigte Artilleriegeschütze (Panzerhaubitze 2000 …).
  • Weiter reichende Marschflugkörper (Storm Shadow, Scalp, Taurus ...) zur Zerstörung rückwärtiger militärischer Infrastruktur und Kommunikation.

Richtig ist allerdings, dass die für 2023 erwarteten Erfolge für die ukrainische Kriegsführung nicht erreicht wurden. Ich muss einräumen, dass auch ich da schon bei der Verkündung dieser ehrgeizigen Ziele sehr skeptisch war. Grund dafür war für mich aber nicht etwa Zweifel an der Qualität westlicher Waffensysteme oder daran, dass die ukrainischen Soldaten damit nicht umgehen könnten. Meine Zweifel beruhten im Wesentlichen auf zwei Gründen:

  • Mangelnder politischer Führungs- und Entscheidungswillen auch in Berlin, haben die Zuführung von Wehrmaterial zugunsten des russischen Angreifers massiv verschleppt, dem dadurch die Zeit eingeräumt wurde, sich in eine tief gestaffelte Verteidigung einzurichten. Dagegen selbst mit den neuesten und besten Waffensystemen anrennen zu wollen, fordert schwerste eigene Verluste. Merksatz 2: Besser frühzeitig mit hinlänglichen Mitteln (z.B. Leopard 1) agieren als mit perfekten (Leopard 2), dafür aber zu spät.
  • Beginnend ab Mai 2010 hat eine CDU-geführte Bundesregierung die „Auszahlung der Friedensdividende“ verordnet und in der Folge die Bundeswehr zur Landes- und Bündnisverteidigung „entfähigt“. Infolge der massiven Abrüstung gepanzerter Kampftruppen reduzierte sich auch die deutsche Rüstungsindustrie und ihre Lieferketten bis auf einen Kern. Massiv geschrumpfte Stückzahlen u. a. im Bestand von Panzern und Schützenpanzern führte zu substanziellen Kapazitätsauslastungsproblemen. Das reduzierte nicht nur den damit verbundenen Bedarf an Nachbestellungen, Werk-Instandsetzung bis hin zur Entwicklung von Nachfolgesystemen für die Bundeswehr, sondern auch die Nachfrage für Munition und deren Vorhalt in Depots. Produktionsstätten wurden geschlossen oder für andere Produkte umgebaut, Fachpersonal entlassen, umgeschult und kein neues mehr ausgebildet. Der besonders schmerzliche Lieferengpass bei der der Ukraine zugesagten Munition ist für diese Situation geradezu sinnbildlich. Es gibt eben keine, den Lageveränderungen zügig folgende, „atmenden Produktionskapazitäten“.

Wunderwaffen für die Ukraine ein Mythos?

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Zurück zu den Leopard-Panzern!

Jörg Barandat: Natürlich gibt es keine „unkaputtbaren“ Waffensysteme. Wir kennen ja auch bereits aus Nord-Syrien die Bilder ausgebrannter Leopard 2 der türkischen Streitkräfte, also nichts wirklich Neues. Das hat der Reputation deutscher Waffensysteme bei den Fachleuten allerdings nicht geschadet. Der Leopard 2 ist für das Netzwerk der an seiner Produktion beteiligten Unternehmen ein technisch wie auch wirtschaftlich großartiger Erfolg. Seine vielfältigen kampfwertgesteigerten Versionen und Lizenzproduktionen sind in den Streitkräften von 20 europäischen und NATO-Partnerländern eingeführt, darüber hinaus auch noch in Chile, Indonesien, Katar und Singapur. Geschätzt sind heute über 2.500 weltweit im Einsatz. Außerdem sind einzelne Komponenten, z. B. Motor-Triebwerk-Block, Feuerleitanlage und Rohrwaffe auch in Panzern anderer internationaler Produzenten verbaut.

Neben seiner hohen – russischen Kampfpanzern in den Leistungsdaten gleichwertigen und in der Feuerleitanlage und Waffenstabilisierungsanlage deutlich überlegenen – Kampfkraft ist Sicherheit ein weiter wichtiges Bewertungskriterium. Im Gegensatz zu russischen gepanzerten Kampffahrzeugen, bei denen die Überlebenschancen der Besatzung bei einem Treffer gegen null geht, ist diese bei westlichen Systemen ziemlich hoch. Das hat sich nach meiner Kenntnis auch im Ukraine-Krieg bestätigt.

Was sich allerdings bis jetzt als noch nicht angemessen gelöste Herausforderung bei allen westlichen Systemen in der Ukraine herausstellt, ist die fehlende Nachschub-, Instandsetzung- und Logistikkette für westliche Systeme im rückwärtigen Raum der Front. Dies hat zur Folge, dass Waffensysteme entsprechend ihrer Kilometerleistung, Betriebsstunden und Schussbelastung nicht rechtzeitig gewartet werden können, unnötige Schäden entstehen, Ersatzteile nicht schnell verfügbar sind und Schad- und Ausfallmaterial nicht zügig in Instandsetzungseinrichtungen abgeschoben werden kann.

Wird ein solches Defizit in der Unterstützung des Betriebs westlicher Systeme nicht zügig gelöst, kann Rüstungsexport zum militärischen und in der Folge auch zu einem politischen und wirtschaftlichen Desaster führen.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Liegt in der Rustikalität einiger russischer Systeme hingegen vielleicht sogar auch eine Stärke?

Jörg Barandat: Beim Verkauf oder Abgabe von westlichen Rüstungsgütern an andere Nationen sind die Anforderungen an den dortigen Ausbildungsstand der Soldaten grundsätzlich höher, weil sie vor allem technisch deutlich anspruchsvoller und präziser gefertigt sind als russische und sie brauchen eine leistungsfähigere Logistik- und Instandsetzungskette. Der Vorteil russischer Systeme sind dagegen sicher größere Toleranzen bei den Mengenverbrauchsgüter Betriebsstoff und Munition, allerdings zulasten der Treffsicherheit, und dass die eine oder andere Notinstandsetzung auch noch mit dem 5-Kilo-Hammer erfolgen kann.

Die russischen Streitkräfte setzen insofern immer noch klassisch auf „Masse statt Klasse“, was – wie vorher schon angesprochen – zulasten des Schutzes der Besatzungsmitglieder geht.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Treibt die kämpfenden Parteien nicht immer auch die Sorge um, dass ihre Waffen dem Gegner in die Hände fallen und von ihm analysiert werden können?

Jörg Barandat: Ja, auch das war immer so, ist so und wird auch in Zukunft so bleiben. Die zurückliegenden Nah- und Mittelost-Kriege haben dem Westen immer reichhaltiges sowjetisches „Beutematerial“ für die wehrtechnische Auswertung geliefert. Auch heute werden selbst die Absturzteile russischer Raketen eingesammelt und analysiert. Deswegen aber den Einsatz solcher Systeme zurückzuhalten, macht allerdings wenig Sinn, wenn damit ein Zweck erreicht werden soll. Um dieses Risiko zu reduzieren, werden in vielen Waffensystemen auch Mittel und Verfahren zur Selbstzerstörung bereitgehalten.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Hätten denn Rüstungskonzerne wie Rheinmetall oder Krauss Maffei die Möglichkeit, Waffenlieferungen unter Berücksichtigung der o. g. Punkte abzulehnen, auch wenn sie von der Bundesregierung dazu aufgefordert würden?

Jörg Barandat: Ich bin kein Jurist. Da es sich aber bei deutschen Rüstungsunternehmen nicht um Eigenbetriebe des Bundes, sondern um zivile Wirtschaftsunternehmen handelt, könnten sie wohl schon einen Auftrag des Bundes ablehnen. Der Bund handelt bei einer solchen Auftragsvergabe ja nicht hoheitlich, sondern fiskalisch. Ob allerdings eine solche Ablehnung im Interesse des Unternehmens klug wäre, wage ich zu bezweifeln. Immerhin sind die Exportrichtlinien Deutschlands für Rüstungsgüter immer noch verhältnismäßig eng gefasst, und damit der Bundeshaushalt immer noch eine zentrale Einnahmequelle für die Forschungs- und Entwicklungsgelder sowie für den Verkauf von Produkten. Allerdings muss der Bund bei großen Konzernen, bei denen die Rüstungssparte nur eine Nebenlinie ist, darauf eingestellt sein, dass dort schon die Entwicklungsrisiken für neue Waffensysteme mit Skepsis und Ablehnung gesehen werden. Ich bin mir nicht sicher, ob Airbus heute noch ein Projekt wie das Transportflugzeug A400 übernehmen würde.

Deutsche Wirtschaftsnachrichten: Wie ist es denn insgesamt um die deutsche und europäische Rüstungsindustrie bestellt?

Jörg Barandat: Ich halte die deutsche, ja, die europäische Rüstungsindustrie insgesamt, unverändert für einen innovativen und leistungsfähigen Akteur. Das gilt auch im internationalen Vergleich. Es gibt aus meiner Sicht also keinen Grund sie schlecht zu reden. Solche politischen Skandalisierungen und „Schwarzer-Peter-Spielchen“ wie z. B. um das Sturmgewehr G 36 (2022-15) sind völlig unhaltbar und für den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt schädlich. Das Unternehmen hatte eine leistungsfähige Waffe auf der Grundlage von Nutzungsforderungen der Bundeswehr entwickelt, das dann aber lage- und einsatzbedingt nicht entsprechend diesen Nutzungsforderungen eingesetzt wurde und daher Präzisionsmängel zeigte. Die Ursachen der Mängel lagen also beim Nutzer und nicht beim Produzenten.

Über die Produktion von Gütern außerhalb des engeren Begriffs Rüstung hinaus, haben sich einige Unternehmen neue Geschäftsfelder erschlossen, um die Abhängigkeit von Rüstungsgütern zu verkleinern. Da ist z. B. der Spezialschiffsbau aber auch der Bau von Spezialfahrzeugen. Dass Deutschland heute Leopard 1 an die Ukraine abgeben kann, ist im Wesentlichen dem Umstand zu verdanken, dass einige Unternehmen diese nach der Aussonderung allein wegen ihrer Fahrgestelle erworben und eingelagert hatten, um auf dieser Grundlage gegen Explosivstoffe geschützte zivile Berge- und Löschfahrzeuge, Baumaschinen für schweres Gelände und humanitäre Minenräumgeräte zu entwickeln.

Zukunft hat auch eine intensive Kooperation und Investition von deutschen Rüstungsunternehmen mit denen der Empfängerländer. Ganz konkret: Die Ukraine verfügt über eine in einigen Feldern durchaus leistungsfähige Rüstungsindustrie. Gemeinsam könnten beide Seiten die vorher angesprochene Herausforderung beim Aufbau einer Nachschub-, Instandsetzung- und Logistikkette in Nähe zum rückwärtigen Raum der Front leisten. Und deutsche Rüstungsunternehmen könnten von dort im Gegenzug viel über die Revolution beim Einsatz von „Klein-Drohnen“ mitnehmen.

Info zur Person:

Jörg Barandat war von 2013 bis zur Versetzung in den Ruhestand Ende 2019 Oberstleutnant i.G. und Dozent für Sicherheitspolitik, globale Trends und strategisches Denken an der Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg (FüAkBw). Davor war er u.a. tätig als Militärischer Berater im Auswärtigen Amt, Referent Militärpolitik im Bundesministerium der Verteidigung, in der Operativen Planung / Führung und Einsatzauswertung im Einsatzführungskommando, Potsdam (EinsFüKdo), dem Heeresführungskommando, Koblenz (HFüKdo), im NATO-Hauptquartier Stabilization Force (SFOR), Sarajevo und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sicherheitspolitik und Friedensforschung an der Universität Hamburg (IFSH). Er legt Wert auf die Feststellung, dass er nicht in der Rüstungswirtschaft oder dem Beschaffungswesen der Bundeswehr tätig ist und war. Die Beantwortung der Fragen erfolgte aus der Perspektive des taktischen / operativen Planers, Einsetzers und Nutzers von Waffensystemen.

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