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Wie Online-Händler aus China mit ihren Waren trickreich Zoll und Steuer umgehen

Der Black Friday am 29. November lockt mal wieder mit Rabatten. Bei vielen Kunden verpufft die Aktion freilich: Denn Shopping-Portale wie AliExpress und die Versandhändler Temu und Shein stehen dauerhaft als Billiganbieter im Wettbewerb. So billig sogar, dass europäische Händler und Dienstleister preislich nicht mehr mithalten können. Zumal die Chinesen auch trickreich Zoll und Umsatzsteuer zu umgehen versuchen. Wann stoppt die EU-Kommission die Warenflut - und qualitativ bedenklichen Produkte? Ein Überblick der Deutschen Wirtschaftsnachrichten.
26.11.2024 06:01
Lesezeit: 9 min
Wie Online-Händler aus China mit ihren Waren trickreich Zoll und Steuer umgehen
Bis 150 Euro zollfrei nach Europa: Arbeiter sortieren Unmengen von Paketen in einem Logistikunternehmen in Nantong. Die Logistik-Kette wird ständig optimiert. (Foto: dpa) Foto: Xu Congjun

Als Tor zur großen weiten Welt ist Lüttich bisher noch nicht goß in Erscheinung getreten. Doch das ändert sich gerade ganz rapide. Der Grund ist der alte Regionalflughafen Liège-Bierset - nahe der deutschen Kaiserstadt Aachen. Täglich kommen dort mehr als eine Million kleine Päckchen aus China an - die Mehrzahl geht direkt weiter über die Autobahn nach Deutschland.

Flughafen Lüttich - die Drehscheibe des chinesischen Warenhandels nach Europa

Aufgrund seiner strategischen Lage mitten im Dreieck zwischen Paris, Amsterdam und Frankfurt am Main gilt der (in den vergangenen Jahren konsequent zum Luftfracht-Zentrum ausgebaute) Airport inzwischen als eines der wichtigsten Logistik-Hubs Chinas. Über die Benelux-Drehschabe werden bereits zwei Drittel des europäischen Luftfracht-Aufkommens abgewickelt. Zu den Frachtunternehmen am Flughafen zählen ASL Airlines Belgium, FedEx, CAL Cargo Airlines, Ethiopian Cargo und Qatar Cargo. Der kleine Regional-Airport ist längst auf Platz 7 der großen europäischen Drehkreuze emporgeklettert - in Deutschland sind nur Frankfurt FRA und das DHL-Hub in Leipzig größer.

Praktisch getragen wird der Boom durch zwei mächtige Lagerhallen des Logistik-Unternehmens Cainiao. Es handelt sich um ein Unternehmen, dessen Bedeutung bislang erst recht wenige zur Kenntnis genommen haben. Cainiao fungiert als Logistik-Dienstleister für chinesische Online-Versandhändler wie AliExpress, Temu, Shein - es ist das immer wichtiger werdende Versandweg direkt zum europäischen Verbraucher. De facto ist es geradezu eine Blackbox.

Warensendungen werden systematisch falsch deklariert, um 150-Euro-Grenze des Zolls zu unterlaufen

Wie das System des chinesischen Direkthandels tatsächlich abläuft, ist für den Handel Europas ein wunderliches wie bedrohliches Geheimnis. Wie schaffen es die Chinesen nur - ohne große Reibungsverluste - zig Millionen Warensendungen in die EU zu schleusen? Bei den 60 Kontrollstellen des belgischen Zolls rund um den Flughafen zeigt sich täglich, dass die asiatischen Versender jedenfalls ordentlich tricksen und betrügen.

Es geht um "nicht anderes als Steuerbetrug", sagt die Deutsche Steuergewerkschaft. Das jedoch im Einzelfall zu beweisen, ist indessen schwierig. Wer schon Pakete von AliExpress nach Hause bekommen hat, weiß, dass es sich nicht selten um kleine unverdächtige Hermes-Päckchen handelt. Wer ahnt schon, dass selbst der einstige Paketdienst des Hamburger Versandhandels Otto längst AliExpress - also den chinesischen Konzern Alibaba - gehört.

Oft taucht Cainiao auch selbst als Absender auf. Manchmal kommen die Dinge überhaupt gar nicht in einem Paket, sondern auf mehrere weiße Versandtaschen verteilt - in Einzelteilen. Der SWR hat dies Anfang 2024 in einer Reportage eindringlich beschrieben: "Zollbeamtin Murielle Mathieu überprüft ein großes quadratisches Paket aus China. Es soll zu einem Empfänger nach Bayern. Angemeldet wurde es mit einem Warenwert von 54 Euro - angeblich als technisches Equipment. Beim Öffnen kommt ein 1.270 Euro teurer 4K-Beamer zum Vorschein." Dies sei ein typischer Betrugsversuch, wie er am Flughafen Lüttich täglich dokumentiert werde, heißt es im Bericht. "Das dürfte nicht als Päckchen angemeldet sein. Hier will man Umsatzsteuer und Zollgebühren sparen", rügt die Zollbeamtin und verweist auf die 150-Euro-Grenze, unter der bei Päckchen keine Zollgebühren anfallen. Als weiteren Trick haben die Zollbeamten tatsächlich getrennte Sendungen ausgemacht. Wie im Bericht: "Die Zöllnerin entdeckt zwei Päckchen, die an dieselbe Adresse in Deutschland gehen sollen. Beim Öffnen wird schnell klar: Es handelt sich um eine Bestellung, aufgeteilt auf zwei Päckchen." Zöllnerin Mathieu klärt auf - und klagt an: "Zählt man den Wert der Sendungen zusammen, überschreitet man die 150-Euro-Grenze. Das hat man absichtlich gemacht, um die Zollgebühren zu umgehen. Das ist Betrug."

200 Kollegen sind in Lüttich tätig - viel zu wenige, um allen Vorgängen auf den Grund zu gehen. Andererseits: Würde die Bagatell-Grenze gänzlich aufgehoben, bricht der Warenversand zwischen China und Europa gänzlich zusammen. In diesem Dilemma steckt die Politik - um von Gegenmaßnahmen der Chinesen nicht zu reden. Europa würde einen offenen Handelskrieg nicht gewinnen und scheut von daher restriktive Manahmen, wie es scheint.

Der bedrohliche Masterplan: Wie Cainiao bald so schnell wie Amazon oder Flaschenpost liefern will

Die Portale nutzen dies gnadenlos aus und suchen die Lücke. Die Ziele Cainiaos messen sich deshalb inzwischen mit den Ansprüchen von Amazon oder Otto - heute bestellt, morgen schon daheim. Wobei es in diesem Fall um nichts weniger geht, als Kunden und Bestellern eine kurzfristige Belieferung von Waren diekt aus China zu gewährleisten. Dafür hat AliExpress einen ambitionierten Masterplan aufgestellt - und seit Corona auch fest im Blick.

Über kurz oder lang sollen chinesische Manufakturen ihre Produkte wie selbstverständlich den Verbrauchern in Europa binnen Tagesfrist zustellen. Anfangs ging es noch um eine "Globale Lieferung in fünf Tagen", wie auf chinesischen Seiten nachzulesen ist. Inzwischen ist diese Frist bereits überholt - und passé. Viele Dinge sind nämlich längs wie selbstverständlich in den Cainiao-Lagerhallen vorrätig. Der Wettbewerb Alibabas mit Amazon wird immer gnadenloser.

Schnelligkeit ist Trumpf! Die Werkshallen Chinas sind jetzt längst um die Gewerbezentren auf der grünen Wiese bei uns in Europa verlängert worden. Vor den Toren unserer Städte ermöglichen sie es künftig, Express von überall aus dem Reich der Mitte direkt in die Briefkasten der Verbraucher zu liefern. Im Internet kursieren auf chinesischen Seiten dafür dezidierte Anweisungen, was chinesische Manufakturen bei der Verpackung ihrer Waren beachten sollen.

Zollbeamte werden der Päckchen-Flut nicht mehr Herr und sehen die EU-Kommission gefordert

Kein Wunder, dass der Zoll inzwischen von einer Überflutung Europas mit China-Paketen und -Päckchen spricht, derer man personell längst nicht mehr Herr wird. Gut zwei Milliarden Sendungen kommen jährlich ins Land - zollfrei, weil sie angeblich unter der Bagatellgrenze von 150 Euro liegen. Chinesische Plattformen nutzen das IOSS-Verfahren ("Import-One-Stop-Shop"), um Umsatzsteuern in Europa zu bezahlen. Für Päckchen muss so wenigstens Einfuhr-Umsatzsteuer bezahlt werden. Lediglich diese müsste fair in der EU abgeführt werden. Zumeist läuft das über günstigere EU-Staaten wie Irland, wo Shein und Temu ihre Europa-Niederlassungen unterhalten. Die Iren verteilen dann nach Angaben des chinesischen Unternehmens (anteilig gemäß ihrer Adressaten) die Erlöse an die jeweiligen EU-Nachbarländer weiter.

Dass das wirklich korrekt abläuft, daran hegen deutsche Zollbeamten inzwischen ganz erhebliche Zweifel. Sie wittern "Steuerbetrug in Milliardenhöhe" und fordern die Politik (und vor allem die EU-Kommission) auf, endlich ordnend einzugreifen. "Es lädt zum Betrug ein", weiß Florian Köbler von der Deutschen Steuer-Gewerkschaft und bemängelt: "Man hätte bei der Einführung des Systems sicherstellen müssen, dass zwischen den einzelnen Ländern ein echter Datenaustausch und eine Kontrolle möglich ist. Das ist im Moment allerdings nicht der Fall."

Selbst die Schnäppchen-Angebote und Rabattaktionen rund um den bevorstehenden "Black Friday" verlaufen dadurch oft erfolglos. Nach einer Umfrage von Idealo brauchen über 40 Prozent der Kunden in Deutschland die Herbst-Aktion gar nicht mehr, weil asiatische Anbieter wie Temu und Shein das ganze Jahr mit Angeboten locken. Dort bekommt man zum Beispiel T-Shirts für nur vier Euro, Rucksäcke für wenig mehr und kabellose Kopfhörer für zehn Euro.

Wie mitten in Shanghai auf dem Marktplatz: Warum Temu und Shein so billig sind

Temu ist ein Online-Marktplatz - also ein Portal, auf dem zahlreiche Unternehmen Dinge verkaufen. Das chinesische Unternehmen ist seit Frühjahr 2023 in Deutschland aktiv und erregt seitdem immer wieder mit Minipreisen und hohen Rabatten Aufsehen. Mit Spielen versucht Temu die Kunden zu binden. Temu liefert die Plattform für den Verkaufsprozess. Produkte werden häufig direkt vom Hersteller zum Kunden geliefert. Deutsche Konkurrenten im stationären Einzelhandel sind da chancenlos.

Der in China gegründete und heute in Singapur ansässige Modekonzern Shein ist sowohl Hersteller, Händler als auch Marktplatz. Als Direktanbieter kann er Handelsexperten zufolge schnell auf Modetrends reagieren. Da Shein seine Produkte weltweit versendet und es keine Geschäfte und kaum Lagerbestände gibt, kann Shein seine Preise extrem niedrig halten.

Marketing Asia-Style: Was die Portale anders machen und damit Kunden binden

Beide Anbieter setzen auf spielerische Elemente wie Glücksräder, Treue-Programme und Coupons. Mit dieser "Gamification" erreichen sie überdurchschnittlich viele junge Käufer. Das Buhlen um deren Aufmerksamkeit hat einen weiteren Vorteil: Je mehr Zeit sie in der App verbringen, desto weniger Zeit und Geld bleibt für Konkurrenten übrig.

Shein und Temu stehen mit Amazon & Co. nicht nur um Käufer im Wettbewerb. Sie haben ihre Online-Marktplätze zuletzt auch für deutsche Händler geöffnet. Das Angebot unterscheidet sich aber. Bei Shein finden Kunden fast ausschließlich Mode. Das Portal hat sich als Anbieter von "Fast Fashion" einen Namen gemacht - also von Kleidungsstücken, die in China konkurrenzlos billig produziert und von Verbrauchern meist nach kurzer Zeit ersetzt werden. Shein ist stark auf Social-Media-Plattformen präsent und in der Lage, die Produktion an aktuelle Trends anzupassen. Der Marktplatz Temu hat indes ein breiteres Sortiment.

"Shopping like a billionaire": Wie Temu und Shein junge Fans in Deutschland ansprechen

Die Shopping-Portale erfreuten sich zuletzt wachsender Beliebtheit. Nach letzten Umfragen kannten sie neun von zehn Menschen in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2024 bestellten hierzulande 1,3 Millionen Menschen bei Temu, 900.000 bei Shein. Das zeigt eine Untersuchung des Consumer Panel Services GfK von YouGov. Gemessen an der Anzahl der Bestellungen landete Temu im ersten Halbjahr 2024 auf dem sechsten Platz der Top-Onlinehändler. Angeführt wird die Liste von Amazon, Ebay und Otto, gefolgt von Zalando und Kaufland. Shein landete auf dem 19. Platz. Temu wirbt marktschreierisch mit dem Slogan "Shopping like a billnaire".

Einer Studie des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zufolge versenden Temu und Shein zusammen täglich 400.000 Pakete in die Bundesrepublik. Auf jedes der Portale entfällt demnach rund die Hälfte. Shein-Chef Donald Tang hält die Zahl in einem Interview für "eine große Übertreibung" - selbst indes nannte er aber keine Zahlen.

Bei Kunden gibt es zunehmend aber auch Bedenken. Laut Umfrage des Instituts für Handelsforschung (IFH) sehen 62 Prozent ein Risiko, dass die bei Temu und Shein bestellten Artikel von minderwertiger Qualität sind. Zwei Drittel können sich nicht vorstellen, bei dieser Art von Anbietern zu kaufen. 83 Prozent geben die mangelnde Qualität der Produkte als Grund an, 60 Prozent haben Angst vor Produktfälschungen. Bis zu 50 Prozent haben bei Temu und Shein das Gefühl, manipuliert zu werden. Nur jeder Vierte kauft ohne Bedenken dort ein. Der Erfolg von Temu und Shein sei stark preisgetrieben, glaubt IFH-Geschäftsführer Kai Hudetz.

Warum die chinesischen Waren so umstritten sind - und ökonomisch eine Gefahr

Handelsvertreter, Politiker und Verbraucherschützer kritisieren manipulative Kaufanreize, Produktqualität, mangelnde Kontrollen und unfaire Wettbewerbsbedingungen. Beklagt wird, dass die Anbieter von Ausnahmeregeln wie der 150-Euro-Zollfreigrenze profitieren. Die asiatischen Online-Plattformen nutzenzumeist Luftfracht. Bei Bestellungen aus Nicht-EU-Ländern müssen für Pakete mit einem Warenwert unter 150 Euro bei der Einfuhr keine Gebühren bezahlt werden. Wohlgemerkt: Den Vorwurf, viele Sendungen falsch zu deklarieren, konnten die Firmen bislang nicht ernsthaft ausräumen.

Die Verbraucherzentrale mahnte sowohl Shein als auch Temu im Frühjahr noch wegen anderer Gründe ab. Sie monierte vor allem willkürlich erscheinende Rabatthöhen. Temu und Shein unterzeichneten Unterlassungserklärungen und stellten Nachbesserungen in Aussicht. Die Zeitschrift "Öko-Test" hat kürzlich Artikel von Shein untersucht. Bei dem im Sommer vorgestellten Bericht sind viele Kleidungsstücke im Test schlicht durchgefallen, einige enthielten demnach sogar giftige und Gesundheit gefährende Chemikalien.

Alles kein Problem! Was die Anbieter-Plattformen zu den Vorwürfen sagen

Die Firmen widersprechen den Vorwürfen freilich energisch. Sie betonen, sich stets an geltende Regeln zu halten. Ihren Angaben zufolge verlangen sie von den Firmen, deren Waren über das Portal verkauft werden, die Einhaltung strenger Sicherheitsstandards. Kinderarbeit werde nicht geduldet. Shein gab zuletzt an, anno 2023 zwei Fälle von Kinderarbeit in der eigenen Lieferkette entdeckt und aufgeklärt zu haben. Zu dem "Öko-Test"-Artikel erklärte das Unternehmen, die Ergebnisse ernst zu nehmen. Von Lieferanten verlange man strenge Kontrollen und Standards, die sich an europäischen und globalen Vorschriften orientierten, sagte eine Sprecherin. Vergangenes Jahr seien 400.000 chemische Tests durchgeführt worden.

Wie die Politik reagieren will und was die EU-Kommission plant

Die Bundesregierung machte zuletzt in Brüssel Druck, Plattformen wie Temu und Shein genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Europäische Kommission solle geltendes EU-Recht rigoros durchzusetzen. Unterstützung dafür gab es auch von anderen Mitgliedsstaaten. In einem Aktionsplan von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hieß es: "Anbieter wie Temu und Shein untergraben die Standards des EU-Binnenmarkts, während ihr Marktanteil zunimmt." Die deutschen und europäischen Sicherheitsstandards müssten erfüllt und durchgesetzt werden. Unternehmen in Europa dürften nicht dadurch benachteiligt werden, dass andere die geltenden Regeln umgehen.

Der Plan sieht unter anderem eine engere Zusammenarbeit und mehr Befugnisse der nationalen und europäischen Marktüberwachungs-Behörden vor. Das Problem ist, die Analysen führen viel zu langsam zu Handlungsanweisungen und neue Vorschriften. Die EU agiert wieder mal als großer unbeweglicher Tanker, der den wendigen chinesischen Schnellboten nicht folgen kann.

Wie der Onlinehandel zum Handelsstreit mit der EU führen könnte - und mit der Regierung Trump

Shein und Temu wurden von der EU-Kommission als "sehr große Online-Plattform" im Sinne des EU-Digitalgesetzes (Digital Services Act) eingestuft. Für diese gelten deshalb besonders strenge Vorgaben. Das Gesetz soll sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Nutzern wird es dazu erleichtert, derlei Inhalte zu melden. Halten sich Unternehmen nicht an die DSA-Regeln, drohen Geldstrafen. Man darf gespannt sein, wie die neue US-Administration ab Januar 2025 mit Strafzöllen gegen China vorangeht - und ob die EU ebenfalls die Samthandschuhe auszieht und China beim Handel Grenzen aufzeigt.

Im Oktober kündigte die Kommission schon einmal an, Temu wegen möglicher Verstöße gegen EU-Recht zu durchleuchten. In einem formalen Verfahren soll demnach geprüft werden, ob die Plattform genug gegen den Verkauf illegaler Produkte unternimmt. Bestimmte unseriöse Händler würden immer wieder auf der Plattform auftauchen, nachdem sie gesperrt worden seien. Auch die potenziell süchtig machende Gestaltung soll untersucht werden. Ein ähnliches Verfahren gegen Shein gibt es derzeit aber noch nicht.

Worauf müssen Verbraucher bei Bestellungen im Netz achten sollten?

Die Verbraucherzentrale rät Konsumenten deshalb beim Online-Shoppen zu größerer Vorsicht. Sie empfiehlt, sich vorab präzise über Zollbestimmungen zu informieren, möglicherweise können zusätzliche Steuern und Zollgebühren anfallen. Verbraucher sollen die Ware außerdem erst nach Erhalt bezahlen. Bei elektronischen Geräten soll auf zugelassene Qualitätssiegel wie das CE-Zeichen geachtet werden. Insgesamt sei es wichtig, sich vor dem Kauf gut zu informieren und dabei auch die Rückgabebedingungen zu prüfen. Was auch helfen könnte, ist ein Besuch des Einzelhandels vor Ort. Der droht angesichts des immer schärferen China-Wettbewerbs unterzugehen - wie die Insolvenz-Statistik beweist.

 

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Peter Schubert ist stellv. Chefredakteur und schreibt seit November 2023 bei den DWN über Politik, Wirtschaft und Immobilienthemen. Er hat in Berlin Publizistik, Amerikanistik und Rechtswissenschaften an der Freien Universität studiert, war lange Jahre im Axel-Springer-Verlag bei „Berliner Morgenpost“, „Die Welt“, „Welt am Sonntag“ sowie „Welt Kompakt“ tätig. 

Als Autor mit dem Konrad-Adenauer-Journalistenpreis ausgezeichnet und von der Bundes-Architektenkammer für seine Berichterstattung über den Hauptstadtbau prämiert, ist er als Mitbegründer des Netzwerks Recherche und der Gesellschaft Hackesche Höfe (und Herausgeber von Architekturbüchern) hervorgetreten. In den zurückliegenden Jahren berichtete er als USA-Korrespondent aus Los Angeles in Kalifornien und war in der Schweiz als Projektentwickler tätig.

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