Panorama

Saudi-Arabien nach WM-Vergabe: Aufstieg zur globalen Sportmacht trotz Kritik

Saudi-Arabien verfolgt ehrgeizige Pläne, eine führende Sportnation zu werden. Milliardeninvestitionen, die Vision 2030 und der Einfluss auf internationale Sportereignisse stehen dabei im Fokus. Doch Menschenrechtsorganisationen und Sportikonen kritisieren die Strategie scharf und werfen dem Königreich „Sportswashing“ vor.
14.12.2024 12:18
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mit einem staatlichen Investmentfonds in Höhe von rund 650 Milliarden Euro treibt Saudi-Arabien den Ausbau seiner Sportlandschaft voran. Ziel ist es, die Wirtschaft unabhängiger vom Ölgeschäft zu machen. Im Rahmen der „Vision 2030“ soll der Sport neben Tourismus und Unterhaltung zur Diversifizierung beitragen.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Von Fußballstars wie Cristiano Ronaldo bis hin zu internationalen Events wie Formel 1 und den WTA-Finals – Saudi-Arabien positioniert sich erfolgreich als globaler Akteur.

Kritik an Menschenrechten und Sportswashing

Trotz sportlicher Erfolge bleibt die Menschenrechtslage im Land ein heikles Thema. Menschenrechtsorganisationen wie Human Rights Watch prangern Zwangsarbeit, Lohndiebstahl und fehlenden Rechtsschutz für Arbeitsmigranten an.

Auch Sportikonen wie Toni Kroos äußern Bedenken. Der deutsche Fußballer, der ein Engagement in Saudi-Arabien ablehnte, kritisierte die Situation und warnte vor einer Kommerzialisierung des Sports um jeden Preis.

Von Fußball-WM bis Winterspiele: Saudi-Arabiens Sportagenda

Die offizielle Vergabe der Fußball-WM 2034 ist ein Meilenstein in Saudi-Arabiens Aufstieg zur Sportmacht. Doch das Land zielt auf noch mehr: Olympische Spiele, E-Sport-Events und sogar die Asien-Winterspiele sollen den weltweiten Fokus weiter verstärken.

Topstars und kontroverse Turniere

Mit prominenten Fußballern und Investitionen in Clubs wie Newcastle United lenkt Saudi-Arabien die Aufmerksamkeit auf seine heimische Liga. Auch in Tennis, Golf und Boxen mischt das Königreich kräftig mit.

Während einige Athleten lukrativen Angeboten nachgehen, äußern andere, wie Chris Evert und Martina Navratilova, Bedenken über die ethischen Kompromisse. So kritisierten sie die WTA-Finals in Saudi-Arabien als unvereinbar mit den Werten des Sports.

Fußball-WM 2034: Katalysator oder Kompromiss?

Die FIFA sieht die WM 2034 als Chance für Reformen, doch Kritiker zweifeln an den Fortschritten. Die Menschenrechtssituation und Einschränkungen der Meinungsfreiheit bleiben große Herausforderungen – wie Toni Kroos selbst erlebte, als er bei einem Supercup-Spiel in Riad für kritische Äußerungen ausgepfiffen wurde.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnappen Sie sich den COME Mining Cloud-Mining-Vertrag und starten Sie Ihre Mining-Reise ganz einfach mit einem stabilen Tageseinkommen von über 7.000 $

Bei unseren Recherchen zum Bitcoin-Mining stellten wir fest, dass das traditionelle Mining-Modell für die meisten Nutzer ungeeignet ist....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte unter Druck: Wie private Kreditmärkte einen Börsencrash begünstigen
15.10.2025

Die Finanzmärkte sehen sich neuen Risiken ausgesetzt, die im schlimmsten Fall zu einem Börsencrash führen könnten. Besonders die...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Demenz-Todesfälle in Deutschland registriert
15.10.2025

Immer mehr Menschen in Deutschland sterben an Demenz. Besonders betroffen sind Frauen – doch bei Männern steigt die Zahl besonders stark.

DWN
Politik
Politik Migration: Großteil der Geflüchteten armutsgefährdet
15.10.2025

Viele der in Deutschland lebenden Flüchtlinge gelten laut einer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) als...

DWN
Finanzen
Finanzen Ethereum-Kurs erholt sich nach Marktrückgang: Chancen für Kryptowährung
15.10.2025

Die weltweiten Finanzmärkte stehen unter Druck, während geopolitische Spannungen Investoren verunsichern. Der Ethereum-Kurs rückt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen US-Autoindustrie: Autokonzern Stellantis investiert Milliarden in den USA
15.10.2025

Der Opel-Mutterkonzern Stellantis will das lahmende Geschäft auf dem wichtigen US-Markt ankurbeln und nimmt dafür viel Geld in die Hand....

DWN
Politik
Politik Ärztliches Attest: Warken offen für Gespräche über Lockerung bei Krankschreibungen
15.10.2025

Der Chef darf ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest verlangen. Diese Regel zu ändern, könnte Ärzte entlasten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Die besten S&P 500-Aktien: Laut Analysten sollten Anleger diese Aktien aus dem S&P 500 jetzt kaufen
15.10.2025

Analysten empfehlen zehn S&P 500-Aktien zum Kauf. Doch während die Anleger an der Wall Street jubeln, bleibt die Frage: Sind sie wirklich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Öl in der Nordsee: Internationale Konzerne erzielen Milliardenumsätze
15.10.2025

Die Nordsee ist ein wichtiger Schauplatz der globalen Energiebranche, in dem internationale Konzerne hohe Umsätze erzielen und zugleich...