Panorama

Böllerverbote Silvester 2024: Diese Regeln gelten in deutschen Städten

Böllerverbote Silvester 2024: Feuerwerksfans müssen in vielen deutschen Städten erneut mit Einschränkungen rechnen. Zahlreiche Kommunen richten Verbotszonen ein, um Verletzungen und Brände zu verhindern. Strafen bei Verstößen können empfindlich hoch ausfallen. Welche Regeln gelten und was Städte tun, um Sicherheit zu gewährleisten.
28.12.2024 17:31
Lesezeit: 2 min
Böllerverbote Silvester 2024: Diese Regeln gelten in deutschen Städten
Viele Städte richten Silvester 2024 Verbotszonen für Feuerwerk ein, um Sicherheit zu gewährleisten. (Foto: dpa) Foto: Sina Schuldt

Abgerissene Hände, Todesfälle und Brände: Die Gefahren durch Feuerwerkskörper, insbesondere illegale, dürfen nicht unterschätzt werden. Was deutsche Städte tun, um sich darauf vorzubereiten, und welche Böllerverbote für Silvester 2024 umgesetzt werden. Ein Überblick.

Raketen- und Böllerverbote in deutschen Städten

Auch zu Silvester 2024 müssen Feuerwerksfreunde in vielen Städten Deutschlands genau wissen, wo sie Feuerwerk zünden dürfen. Aus Sicherheitsgründen und zum Schutz vor Verletzungen wollen zahlreiche Kommunen Böllerverbotszonen einrichten. Diese Maßnahme betrifft auch Böller, die in der Nähe von empfindlichen Gebäuden und besonderen Einrichtungen gezündet werden. Bei Verstößen gegen die Böllerverbote drohen teils hohe Strafen.

Böllerverbote 2024: Auswahl der Regeln

Feuerwerkskörper sind bereits in der Nähe von Krankenhäusern, Kindergärten, Altenheimen, Kirchen und brandgefährdeten Gebäuden verboten. Zudem haben Städte die Möglichkeit, weitere Bereiche für Böllerverbote festzulegen.

In München ist es beispielsweise bereits seit 2019 untersagt, im gesamten Bereich des Mittleren Rings Böller zu zünden. Diese Regelung gilt auch in anderen bayerischen Städten, die entsprechende Karten der Verbotszonen auf ihren Webseiten veröffentlichen.

In Köln wird zum zweiten Mal eine große Verbotszone in der Innenstadt eingerichtet, in der das Zünden von Böllern untersagt ist. Düsseldorf geht ähnlich vor und sperrt auch die Altstadt und Teile des Rheinufers. In anderen Städten wie Dortmund setzen die Behörden auf das Verantwortungsbewusstsein der Bürger und verzichten auf zusätzliche Verbotszonen.

In Hannover sind weite Teile der Stadt für Feuerwerkskörper gesperrt. Zum ersten Mal wird hier auch das Ordnungsamt eingesetzt, um die Böllerverbote Silvester 2024 durchzusetzen. Mithilfe von Restaurants und Bars in den betroffenen Bereichen sollen die Bürger im Vorfeld informiert und zur Einhaltung der Regeln motiviert werden.

In Bremen gilt das Böllerverbot rund um das historische Rathaus, das Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Auch in Erfurt ist die gesamte Altstadt für Raketen und Böller gesperrt. Andere Städte in Thüringen verzichten jedoch auf zusätzliche Zonen, da der hohe Personalaufwand bei der Kontrolle des Verbots als unpraktisch angesehen wird.

Die Gefahren von illegalem Feuerwerk

Die Gefahren von Pyrotechnik sind nicht zu unterschätzen, da immer wieder Menschen bei der Handhabung schwer verletzt werden. Im vergangenen Jahr starb ein 18-Jähriger in Koblenz beim Zünden eines Böllers. Ein 22-Jähriger kam in Boxberg ums Leben, als er eine verbotene Kugelbombe zündete.

Illegale Feuerwerkskörper, die oft aus dem Ausland nach Deutschland geschmuggelt werden, enthalten häufig gefährliche Blitzknallsätze. Diese können deutlich gefährlicher sein als legale Böller, die nur Schwarzpulver enthalten. Hanspeter Scheibe vom Deutschen Sprengverband warnt: Ein legaler Böller mit zwei Gramm Schwarzpulver kann nur einen blauen Fleck verursachen, während ein illegaler Blitzknallsatzböller mit der gleichen Menge ein viel größeres Verletzungsrisiko birgt.

Hohe Strafen für Böllerverbotsverstöße

Verstöße gegen die Böllerverbote Silvester 2024 können mit Strafen geahndet werden. In Zwickau können beispielsweise Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro verhängt werden. Wer sich also nicht an die Regeln hält, muss mit teils erheblichen finanziellen Konsequenzen rechnen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Club der Superreichen vorn dabei
04.12.2025

Fast 3.000 Menschen weltweit besitzen mehr als eine Milliarde Dollar – und Deutschland spielt eine führende Rolle. Während...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis aktuell leichter: Kurspotenzial weiter hoch – jetzt Rücksetzer nutzen und Silber kaufen?
04.12.2025

Der Silberpreis hat am Mittwoch ein Rekordhoch erreicht. Doch der starke Anstieg des Silberpreises in den vergangenen Monaten stellt die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche-Aktie: 1.900 Stellen fallen weg
04.12.2025

Porsche verschärft seinen Sparkurs und fordert deutliche Zugeständnisse der Beschäftigten. 1.900 Stellen sollen bis 2029 wegfallen,...

DWN
Technologie
Technologie Lockerung der Gentechnik-Regeln im Supermarkt: Was Verbraucher jetzt wissen müssen
04.12.2025

Neue EU-Vorgaben aus Brüssel: Gibt es im Supermarkt bald keinen Hinweis mehr auf genveränderte Lebensmittel? Was sich für Obst, Gemüse...

DWN
Politik
Politik Durch Angriffe beschädigte Pipeline lässt den Ölpreis steigen
04.12.2025

Ein beschädigter Pipeline-Anleger im Schwarzen Meer lässt den Ölpreis scharf anziehen. Die Märkte reagieren nervös, denn geopolitische...

DWN
Politik
Politik Beiträge für Private Krankenversicherung steigen kräftig ab 2026
04.12.2025

Die Mehrheit der Privatversicherten muss kommendes Jahr höhere Beiträge für ihre Krankenkasse bezahlen. Die Branche rechnet mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schweizer Rohstoffhändler wankt: Gunvor-Chef steigt aus – die Lehren aus Gunvors Buy-out
04.12.2025

Gunvor galt lange als diskreter Globalplayer im Ölhandel – bis der Flirt mit dem russischer Öl- und Gaskonzern Lukoil sowie Vorwürfe...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuer auf Kontoguthaben? Marktforscher wollen höhere Ausgaben anreizen
03.12.2025

Die Stimmung der deutschen Verbraucher bleibt auch beim Weihnachtsgeschäft auf dem Tiefpunkt: Das Land der Sparer hält das Geld zusammen...