Finanzen

Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger

Die Gold-Verwalter von BullionVault in London haben mal wieder seine Kunden befragt, warum sie in Gold und Edelmetalle investieren. Offenbar geht es den meisten um Risikoabsicherung, so die Erkenntnis und Prognose für 2025.
02.01.2025 11:02
Lesezeit: 1 min
Goldpreis anno 2025: Konflikte und Verschuldungen bleiben die Hauptsorgen der Anleger
Gold ist so beliebt mittlerweile, dass man es mancherorts wie ein Snack am Automaten kaufen kann - so wie hier 2011 beim ersten Automaten für Gold-Vending in Tokio. (Foto: dpa) Foto: Everett Kennedy Brown

Die Geopolitik und die sich verschlechternde Staatsverschuldung werden den Goldpreis im Jahr 2025 zum ersten Mal über die Marke von 3.000 US-Dollar pro Feinunze treiben und damit die diesjährige Serie neuer Rekordpreise fortsetzen. Das glauben Privatanleger, die ihre Aussichten für das Jahr 2025 in der jüngsten Kundenumfrage von Bullion-Vault, einem der führenden Marktplätze für Edelmetall, mitteilten.

„Die Anleger sind optimistisch, was Gold und Silber für 2025 angeht, weil sie so pessimistisch sind, was die Geopolitik und die Staatsverschuldung angeht“, kommentiert Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault. Das Unternehmen in London wurde 2005 gegründet und lagert physische Goldbarren im Wert von 4,7 Milliarden Euro für rund 110.000 Privatanleger aus 175 Ländern. „Angesichts der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus, die den Welthandel sowie die politischen und militärischen Allianzen des Westens zu gefährden droht, nehmen die Anleger das Potenzial der Edelmetalle als Risikoabsicherung sehr ernst“, so Ach.

Der Goldpreis ist in diesem Jahr um 27,9 Prozent in US-Dollar gestiegen. Das ist der 18. jährliche Anstieg im 21. Jahrhundert und der stärkste Anstieg seit 2007. Die Teilnehmer an der Umfrage, die seit Ende 2014 zweimal im Jahr von Bullion-Vault durchgeführt wird, hatten im vergangenen Dezember prognostiziert, dass der Goldpreis zu Weihnachten 2.342 US-Dollar erreichen würde. Die jüngste Umfrage, auf die fast 1.450 Personen geantwortet haben, prognostiziert nun einen Goldpreis von 3.070 US-Dollar pro Feinunze bis Ende 2025, was einem Anstieg von 16,2 Prozent gegenüber dem heutigen Stand entspricht.

Die Umfrage zeigt ein noch größeres Vertrauen in Silber, für das ein Preis von 36,90 US-Dollar Ende 2025 prognostiziert wird. Das entspricht einem Anstieg von 21,7 Prozent gegenüber dem heutigen Stand. Das eher industriell genutzte Edelmetall verzeichnete in diesem Jahr den 15. jährlichen Anstieg seit der Jahrtausendwende, wobei es um 27,5 Prozent zulegte und eine Reihe von 13-Jahres-Höchstständen erreichte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Fast 3000 Dollar: Goldpreis erreicht neuen Höchststand
13.03.2025

Zölle, Gegenzölle, Strafzölle: Der von den USA entfachte Handelsstreit treibt Anleger zum Gold als sicheren Hafen. Seit dem Amtsantritt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen-Absatzrekord: VW verkauft mehr Currywürste als Autos
13.03.2025

Vegan war gestern: Sie ist seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen: die VW-Currywurst. Und während der Autoabsatz...

DWN
Panorama
Panorama Ukraine-Krieg: Moskau meldet die Befreiung der Stadt Sudscha im Gebiet Kursk
13.03.2025

Moskaus Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die seit sieben Monaten von ukrainischen Truppen besetzte Kleinstadt Sudscha im...

DWN
Immobilien
Immobilien Offene Immobilienfonds in Schockstarre: Anleger ziehen Milliarden ab - wie geht es weiter?
13.03.2025

Aktuelle Daten zeigen, dass Anleger Summen in Milliardenhöhe aus offenen Immobilienfonds abziehen. Januar war der schlimmste Monat seit...

DWN
Politik
Politik AfD scheitert mit Klage gegen geplante Änderung des Grundgesetzes - Linke stimmen auch dagegen
13.03.2025

Die AfD ist mit dem Versuch gescheitert, die Sondersitzung des Bundestags mit den Beratungen über eine Änderung des Grundgesetzes zu...

DWN
Politik
Politik US-Regierung droht Shutdown – Schumer warnt vor parteipolitischer Blockade
13.03.2025

Der US-Senat steht vor einer wegweisenden Abstimmung, die das Risiko eines Regierungsstillstands birgt. Laut dem Minderheitsführer der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mietpreisbremse: Wie Conny Mieter-Ansprüche juristisch gegen Eigentümer durchsetzt
13.03.2025

Was einst schon einmal dem Start-up Flightright GmbH bei Flugreisen geglückt ist, nämlich für Verbraucher bei Airlines Entschädigungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall rüstet auf: Rüstungskonzern plant Aufstockung auf 40.000 Mitarbeiter
13.03.2025

Das Waffengeschäft boomt und damit Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall: Die Auftragsbücher sind so voll wie nie. Der...